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#1
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Hallo Mama,
heute ging es einigermaßen, außer beim Papa. Der war völlig fertig. Zum Glück ist er heute mit uns Kegeln gegangen, das hat ihn sicherlich etwas abgelenkt. Es gibt aber keinen Tag, an dem ich nicht mindestens hundert mal an Dich denke. Du bist immer dabei und ich vermisse Deine Stimme und Deine Umarmung. Schlaf gut, meine liebe Mami. In Liebe Deine Heike ![]() |
#2
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Hallo Mama,
nach einem "einigermaßen" Tag war heute ein sch... Tag. Wir waren mit Papa und den Kindern beim Karnevalszug. Die erste halbe Stunde war noch ganz o.k., aber dann... Mir liefen nur so die Tränen. Letztes Jahr warst Du bei uns und hast kräftig "Itter,Itter Helau" geschrien. Du hast mir so gefehlt. Ich weiß, ich schreibe ständig das gleiche, aber genau so sieht es in mir aus. Ich kann einfach nicht mehr richtig lachen und fröhlich sein. Das ist sicher nicht das, was Du wolltest, aber ich kann nicht anders. Mama, ich vermisse Dich so sehr. In ewiger Liebe Deine Heike ![]() |
#3
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Liebe Heike!
Ich möchte Dir mein aufrichtiges Beileid wünschen! Deine Einträge trieben mir Tränen in die Augen. Das was ich dir jetzt schreibe, darfst du bitte nicht falsch verstehen! Ich merke aber wie sehr du leidest und vielleicht hilft es dir ein wenig: Ich habe meinen Vater vor 11 Jahren an Aids verloren. Drei Jahre lang mußte ich mit ansehen wie er immer weniger wurde und gegen den Tod ankämpfte. Als ich den Anruf bekam, daß er eingeschlafen ist, war es eine Erleichterung. Ich wußte, er muß nun nicht mehr kämpfen und hat keine Schmerzen mehr. Fast jeden Tag rede ich mit ihm in Gedanken (gehe nicht so gern auf den Friedhof weil ich meine Gedanken dort erzwingen muß) und meine Tante und mich hat er schon mal in der Wohnung besucht. Es geschahen Dinge die nicht zu erklären sind, aber zu seinem Typ passten. Meine Oma hingegen, also seine Mutter, kommt heute noch nicht mit seinem Tod klar. Natürlich kann ich das verstehen, aber angeblich bekommt man nur deutliche Zeichen, wenn man den Verstorbenen gehen lassen kann. Auch wie du schon geschrieben hast, daß es umgekehrt für deine Mama nicht leichter ist sich in ihre neue Welt einzugliedern, wenn man sie nicht losläßt. Versuche vielleicht nur noch jeden vierten Tag oder so zu schreiben und dann halt dafür mehr. Ich bin kein Psychologe und entschuldige mich im Vorhinein, wenn mein Tip totaler Schwachsinn ist, aber ich merke wie sehr du leidest und deine Nerven eigentlich immer mehr strapaziert werden. Versuche mehr in Gedanken mit ihr zu reden, denn wenn du schreibst, wirst du die Sätze immer wieder lesen und dich auf nichts anderes dann konzentrieren können. Stimmts? Sorry für die Länge meines Beitrages und ALLES GUTE euch Allen! Lg Geändert von spidergirl (28.02.2006 um 13:48 Uhr) |
#4
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Hallo Spidergirl,
Du brauchst Dich weder für den Inhalt noch für die länge Deines Beitrages entschuldigen. Im Gegenteil, ich freue mich immer über Antworten und Tipps. Ich bin im Moment sehr hin und her gerissen. Ich möchte gerne immer zu schreiben, denn ich habe manchmal das Gefühl ich werde verrückt vor lauter Trauer und Sehnsucht. Andererseits habe ich zum einen eine Familie und von mehreren Stellen schon gesagt bekommen, das es für die Verstorbenen nicht gut ist wenn man gar nicht loslassen kann. Ich rede viel mit meiner Mutter und bitte sie, mir zu helfen. Ich sage ihr auch immer, das ich versuche es etwas entspannter angehen zu lassen, aber ich schaffe es nicht. Es passiert immer wieder das ich völlig verzweifelt bin. Ich kann sie einfach nicht loslassen. Auch jetzt laufen wieder nur so die Tränen, ich könnte schreien. Ich danke Dir trotzdem und werde mir alle Mühe geben, denn ein Zeichen wäre mein Traum. Mein Vater hat auch schon einige Erlebnisse gehabt. Liebe Grüße Heike ![]() |
#5
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Hallo Mama,
es tut mir sehr leid, das ich Dich gar nicht loslassen kann. Ich hoffe, es gelingt mir bald etwas besser. Aber es gibt fast keinen Moment, in dem ich nicht durch irgendetwas an Dich erinnert werde. Da es aber immer nur sehr schöne Erinnerungen sind, wird mir der Verlust nur noch bewußter. Du warst immer für uns da, hattest immer ein offenes Ohr und warst so unendlich lieb. Du hast so sehr gekämpft weil Du bei Deiner Familie sein wolltest.Es kann einfach nicht wahr sein, das Du nicht mehr da bist. Ich liebe Dich so unendlich doll. In Liebe Deine Heike ![]() |
#6
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Liebe Heike!
Du brauchst dir absolut keine Vorwürfe machen, daß du nicht loslassen kannst! Ich will gar nicht daran denken wie es ist die eigene Mutter zu verlieren. Auch meine ist eine der besten Mütter und liebsten Menschen auf der Welt. Kann es mir ohne sie auch gar nicht vorstellen. Ich glaube, daß sich deine Mama auch selbst sehr schwer tut in die neue Welt zu gehen, weil sie so sehr kämpfte und euch so liebte! Was ich gelesen habe, dauert es manchmal einfach seine Zeit und sie ist dir sicher nicht böse, daß du genauso wie sie nicht loslassen möchtest. Wollte dir mit meinem Beitrag einen Weg zeigen wie du es dir vielleicht etwas leichter machen kannst und sich deine Nerven beruhigen können. Als Nichtbetroffener läßt es sich allerdings leicht 'reden'.... Ich fühle wirklich mit dir und es tut mir sehr leid was du gerade durchmachen mußt! Es müssen immer die guten Menschen zu früh diese Welt verlassen... Alles Liebe! ![]() |
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