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#211
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Liebe Birgit4
Tanja schreibt Zitat:
Meine Antwort hier gilt auch einzig und alleine deinem Angriff gegenüber Shalom, obwohl er ganz gewiss keine Rückendeckung meinerseits braucht, denn er ist ein sehr intelligenter und hoch einfühlsamer Mensch, der mit beiden Beinen im Leben steht, bereits sehr viel an sich gearbeitet hat und im Gegensatz zu manch anderen täglich neu bereit ist, weiter an sich zu arbeiten. Er hört hin, sieht und fühlt, was andere betrifft. Es geht nicht darum, dass jemand seine Wut rausschreit, wo, wenn nicht hier? Aber ich persönlich nutze dieses Forum u.a. auch, um eventuell die Chance zu erhalten, meinen Blickwinkel etwas zu ändern, andere Erfahrungen, Gedanken und Gefühle auf mich wirken zu lassen, meine eigenen erneut zu überdenken und vielleicht mit neuen Denkanstößen einen anderen, vielleicht besseren Weg zu gehen. Ein Forum, das dem Austausch dienen soll, macht nicht wirklich Sinn, wenn ich mich anderen Menschen nicht öffne. Nicht nur in der Art der Selbstdarstellung sondern auch im Annehmen von Kritik und Erkennen neuer Wege. Auch wenn ich selbst als Trauernder eine Riesenwut in mir trage, kann es nicht angehen, dass ohne Rücksicht – vor allem ohne Rücksicht auf die anderen Trauernden – einfach immer wieder „ausgeteilt“ wird. Die logische Konsequenz wird wahrscheinlich sehr schmerzlich werden, denn am Ende besteht die Gefahr, dass derjenige, der egoistisch und selbstgefällig immer nur um sich schlägt, sogar in so einem wunderbaren Forum alleine gelassen wird. „Schläger“ verabscheue ich, im richtigen Leben ebenso wie in der virtuellen Welt. Alles hat seine Grenzen, sogar das Verständnis, auch oder vor allem, wenn man selbst als Trauernder dankbar ist für jeden Austausch, der einem ermöglicht wurde LG Andrea
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Που να 'σαι τώρα που κρυώνω και φοβάμαι και δεν επέστρεψες |
#212
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Liebe Birgit,
du sollst jetzt aber bitte nicht traurig sein ![]() Zitat:
Nicht mehr traurig sein! LG und alles Gute und viel Kraft Andrea
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Που να 'σαι τώρα που κρυώνω και φοβάμαι και δεν επέστρεψες |
#213
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Hallo alle zusammen,
ich melde mich ja ziemlich selten hier, lese aber immer mit. Was hier jetzt "ab" geht finde ich sch.... Ich benutze ganz bewusst diese Worte. Weil ich denke, dass man (oder ICH) das ausdrücken "darf" was ich empfinde. Ja, ich schreie rum, ja ich drücke mich aus wie auf dem Fussballplatz. Ja, bin egoistisch. Warum auch nicht. Ist Egoismus etwas negatives? Wer sagt das? Wer sag was "man" darf und was nicht? ICH bin nicht "man". Wenn jetzt jemand versuchen sollte mein soziales Umfeld zu analysieren hier eine Hilfe: Ich arbeite in einem gemeinnützigen Verein zur Arbeitsförderung und Integration arbeitsloser Menschen als kaufmännische Angestellte. Ich habe sowohl mit einfach strukturierten Menschen wie auch mit "Persönlichkeiten" aus Stadtverwaltung, Banken und Firmen usw. zu tun. Mir sind erstere lieber. Nicht so, mit ja ach so schönen Worten ummantelt und doch so verlogen. Mit vielen Worten im Grunde nichts sagen. Furchtbar. Mein Lebensgefährte ist vor 25 Wochen gestorben. Ich komme nicht damit klar. Ich funktioniere, gehe arbeiten "wie immer". Manchmal habe ich Wutausbrüche, manchmal fange ich an zu heulen. Auch im Büro. Bin übrigens auch ein Sesself.... Habe aber kein Problem damit. Werde öfter so genannt. So, lange Rede kurzer Sinn. Mir persönlich ist es lieber jemand lässt seinen Gefühlen freien Lauf, sagt was er denk und fühlt. Wie es halt ist. Das ist der Grund warum ich hier immer gelesen habe. Ich finde es sch... das einige Leute so auf GEP "einschlagen" und ach so klug tun. Einwandfrei grammatisch ausgedrückt, "wunderbar". In der Trauer doch so erfahren. Jeder Mensch ist verschieden, jeder Mensch kann schreiben und denken was er will. Jeder Mensch ist unterschiedlich. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass z.B. meine Kollegen die am "Leben gelernt" haben, mit mir und meinen Launen, meiner Trauer mit den unterschiedlichsten Stimmungsschwankungen, besser umgehen können als unsere hochstudierten Sozialarbeiter. Natürlich haben alle hier auch selber die Trauer erlebt, aber nicht alle können Lehrbuchmäßig damit umgehen. Gute Ratschläge können auch "Schläge" sein und sehr weh tun. Vor allem sehr aggressiv machen. Was ich hier immer sehr wichtig fand und mir immer sehr geholfen hat ist, zu lesen, dass es anderen auch so geht wie mir. Das ich nicht langsam durchdrehe. Das es "normal" ist die unterschiedlichsten Reaktionen zu erfahren. Ich habe mich oft in dem einen oder anderen Bericht wiedergefunden. Aber nicht in den Berichten der "Trauerphasen und und wie man damit umgeht", sondern in den emotionalen, verzweifelten und auch aggressiven. Das hat mir sehr geholfen. Auch die Worte von Gerhard. Offen und ehrlich, wenn auch manchmal hart. Aber das Leben ist hart. ICH FINDE GUT, WAS GERHARD SCHREIBT. Wir, die alle einen Menschen verloren haben, sind meistens sehr dünnhäutig und verletzlich geworden. Ich jedenfalls, obwohl es doch "schon" 25 Wochen her ist. Aber ich WILL scheiße drauf sein, ich WILL schreien, ich WILL aggressiv sein, ich WILL NICHT einfach weiterleben, ich WILL die Trauer nicht überwinden, ich habe ihn so geliebt und ich weiß nicht wie es ohne ihn weiter gehen soll. Einen Tag nach dem anderen ohne jeglichen Sinn. Aber ich WILL auch nicht, dass das Leben ohne ihn einen Sinn macht. Und das alles für immer? Schön gewählte, tröstende Worte helfen wenig. Die habe ich in meinem Umfeld auch. Mir ist es wichtig zu erfahren wie es anderen geht, die einen Menschen verloren haben. Ehrlich. Mit allen Emotionen. Ich finde es sehr traurig, dass hier so ein Streit entstanden ist. Gerade wir sollten doch wissen, was für unterschiedliche Empfindungen und Reaktionen wir durchleben, wenn der liebste Mensch gestorben ist. Gerade wir sollten doch dafür Verständnis haben. Wir kennen es doch. Oder nicht? So, jetzt habe ich ewig lange und durcheinander geschrieben. Ich kann leider nicht so schön in Worte ausdrücken was ich empfinde. Das ist auch der Grund, warum ich mich hier selten zu Wort melde und nur still mitlese. Aber ich finde es doch sehr schade und traurig, das hier so aufeinander "eingeschlagen" wird. Und das meiner Meinung nach von BEIDEN Seiten. Lasst Gerhard doch "hauen". Er haut ja nicht Euch. misa (Sandra) |
#214
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Hallo Gerhard,
Inzwischen gleiten die Worttiraden in Beleidigungen aus, und dies ist absolut NICHT AKZEPTABEL! Wenn Du in Deiner Trauer den Zorn auf andere Menschen nicht unter Kontrolle bringst, und dieser Thread weiterhein so verläuft, werde ich ihn schließen! Da ich lange genug in der Sterbe- und Trauerbegleitung bin, schlage ich Dir jetzt vor, daß Du Dich in ärztliche Behandlung wegen Deiner Trauer und den Dimensionen, die dies annimmt, begibst. Ich werde es nicht weiter verantworten, daß Du hier junge Menschen, die mitlesen mit Deinen Worten und Deinen Beleidigungen nach unten ziehst. Überlege Dir einmal, was Du damit alles anrichtest. Wenn Du Dir egal bist, gibt es Dir noch lange nicht das Recht, andere Trauernde oder Angehörige zu beleidigen, oder konstant von einem Suizid zu sprechen. Menschen, welche Dir die Hand reichten werden beleidigt, oder machen sich Sorgen. Und so geht das nicht!!! Ich erwarte von Dir eine Entschuldigung an die lieben Menschen hier, die Du verletzt und welche Du in eine verantwortungslose Spirale ziehst.
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Jutta _________________________________________ |
#215
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Ja aber...
was ist denn so falsch oder beleidigend an dem was Gerhard schreibt? Ich finde es einfach nur ehrlich. Ich habe leider die Erfahrung machen müssen, dass alle immer erwarten das man funktioniert. Dass man so zu sein hat, wie andere es von einem erwarten. Gerhard macht das nicht. Und eckt an. Warum? Warum kann man nicht sein, wie man ist, wie man sich fühlt? Was ist daran falsch? Ich begreife das nicht. Kann mir das jemand erklären? Vielleicht bin ich ja zu dumm das zu verstehen. misa (Sandra) |
#216
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@ misa:
'Die Freiheit des einzelnen hört da auf, wo die Freiheit der anderen beginnt' So oder so ähnlich hat es Voltaire ausgedrückt. Und Trauer ist keine Entschuldigung dafür, daß man anderen Menschen, die in einer ähnlichen Situation sind, auf der Seele herumtrampelt. Jutta F. und Shalom haben vollkommen Recht. IMHO MvG Christian |
#217
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Dein Beitrag hat mich lange beschäftigt. Jeder einzelne deiner Kritikpunkte, nicht von der Hand zu weisen. Auch ich hab mir zumindest einen Schuh anziehen müssen und mir die Frage gestellt: Warum empfindest du so? Warum hast du so und nicht anders reagiert?
Ich habe für mich vorläufig folgende Erklärung gefunden: Ich selbst bin einfach noch nicht durch durch meinen Schmerz. Ganz viel Chaos im Kopf, noch mehr im Herz. Kaum Kraft den Alltag zu überstehen, täglich neue kleine oder große Rückschläge. Das Forum hier? Ein Versuch zu helfen, auch, aber primär, der Versuch, geholfen zu bekommen. Oft habe ich schon formuliert, dass dieses Forum mein „Therapeut“ ist. Gestern nach deinem Beitrag ernsthafte Zweifel. Jürgen (JJJ) hat mich verhöhnt in einer Antwort, hat meine Äußerung in Frage gestellt, helfen zu wollen. Für ihn kam es nicht so an. Für Gerhard auch nicht. Und ich war verletzt darüber, konnte es nicht verstehen. Vor allem konnte ich nicht verstehen, warum meine Worte nicht ankamen oder falsch verstanden wurden. Du hast Recht, es mag nun so rüberkommen, als sei Gerhard nur lästig. Das stimmt aber nicht. Er ist anders in seinem Umgang mit seinem Schmerz und mit diesem „anders“ kann ich nicht umgehen, ich bin ganz eindeutig überfordert. Ich bin kein Therapeut, habe nie gelernt, wie man mit den unterschiedlichen Gefühlen unterschiedlicher Menschen umgeht. Mich ganz und gar auch darauf einzulassen, würde bedeuten, noch mehr Kraft zu investieren, die ich nicht habe, vielleicht sogar noch mal in die falsche Richtung, noch mal absolut erfolglos. Nach deinem Beitrag habe ich viel nachgedacht und für mich begriffen: Ich kann nicht helfen. Jedenfalls nicht jenen, bei denen ich es nicht mehr nachvollziehen kann. Nicht die Trauer an sich, sondern den Umgang mit ihr. Und warum? Weil ich an meine Grenzen stoße, wie gesagt, ich bin keine Therapeutin, es wird seinen Grund haben, weshalb man für diesen Beruf eine jahrelange Ausbildung braucht. Ich kann Gedankengänge anderer nur bis zu einem bestimmten Punkt nachvollziehen. Dort, wo ich mich wiedererkenne, denke ich, gelingt es besser, weiß ich in etwa, was helfen könnte, was mir geholfen hat. Meine persönliche Grenze ist erreicht. Ich werde meine Konsequenz ziehen, nicht im Bösen, sondern im Erkennen der eigenen Belastbarkeit, der eigenen Fähigkeit. Bei jenen, die einen anderen Weg gehen, die eine andere Sprache sprechen als ich, bei denen ich nicht ankommen kann, die mich nicht erreichen, hoffe ich, sind andere da, die, die eben den „anderen Schmerz, den anderen Umgang mit der Trauer“ verstehen. Was mir ehrlich leid tut, ist die Geschichte mit der Entschuldigung. Es stimmt, es war unfair. Warum? Auch ich bin Trauernde, auch ich stehe irgendwie jeden Tag erneut ein wenig am Anfang. Ich bin Dünnhäutig und habe nicht nachgedacht. Habe geschmollt und wollte nicht. Ich war bockig. „Auch ich darf das“. Ok, aber als erwachsener Mensch, als mitfühlender Mensch, hätte es so nicht geschehen sollen. Das tut mir leid. Ich sage es noch mal, auch und speziell an Gerhard gerichtet. Ich kann im Augenblick damit nicht umgehen. Aber ich muss es auch nicht. Du hast viele, die dich verstehen können. Ich kann es nicht. Es ist nicht persönlich gemeint. Es ist eher Selbstschutz. Vielleicht bin ich auch ganz einfach feige. Auch das darf ich jetzt. An Jutta geht nun jedoch auch noch eine Bitte: Lass den Thread offen. Jeder von uns hat die Möglichkeit, ihn zu umgehen. Ich denke, Gerhard wird auch lernen, mit Kritik auf seine Beiträge leben zu lernen, oder – was noch besser wäre – sie zu hinterfragen und AUS ihnen zu lernen. Zensur derart, dass man ihm hier die Möglichkeit nimmt, sein Herz auszuschütten, halte ich nicht für den richtigen Weg. Ich denke auch nach wie vor: Dieses Forum sollte Platz für jede Art der Trauer haben, sonst haben hier nur diejenigen die Chance Hilfe zu finden, die ähnlich gestrickt sind. Ich hoffe von Herzen, dass Gerhard jeden Tag ein wenig mehr von seinen Selbstmordgedanken abrückt, erkennt, dass es schwer zu ertragen ist für ungeschulte Menschen wir wir, für verwundete Menschen, wie wir, damit umzugehen. Ich werde mich noch nicht aus dem Forum verabschieden, hoffe, dass auch Susanne sich nicht endgültig zurückzieht, sondern es ein Wiedersehen geben wird, dass es wieder heißt „Und nun?“ und sie uns erzählt, in welcher Art die Gefühle und Gedanken neu sortiert sind, vielleicht die Richtung geändert wurde und neue Erfahrungen gesammelt wurden und sie uns wieder teilhaben lässt. LG Andrea
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#218
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Hallo Ihr Lieben (und ich meine es immer noch so!!),
Ich habe mir überlegt, ob ich mich nochmals zu Wort melde, denn auch bin müde, müde der Streitigkeiten, die auch mich immer noch zuviel Kraft kosten. Dennoch möchte ich mich zumindest nocheinmal äussern und Position beziehen. Ich unterschreibe Susannes Worte, verstehe aber auch Andreas Gedanken. Wir sind unterschiedlich in Bezug auf viele Faktoren und gehen unterschiedlich mit unserem Schmerz um.Die Chemie stimmt einfach nicht mit jedem und im normalen Leben gehen wir uns dann aus dem Weg und es finden sich Gleichgesinnte. Warum nicht auch hier? Ich glaube auch nicht unbedingt, dass jeder, der hier schreibt bzw sein Herz ausschüttet, unbedingt Rat oder verbale Hilfe möchte. Es dürfte oftmals schon Hilfe sein, einfach nur seine Gedanken loszuwerden, sie niederzuschreiben und auch "Gleichgesinnte" dadurch zu "sprechen". Es muss nicht jeder gleichgesinnt sein,- die entsprechenden Austauschpartner werden sich finden. Ich kann mir gut vorstellen, dass es nicht "passt", wenn ein Mensch bezüglich seiner Trauer einen anderen Weg geht als einige andere Menschen. Es "zieht" herunter wie man glaubt, "stört" die eigene Entwicklung!? Aber ist dieser Raum nicht gerade für die Verzweiflung gedacht? Für diejenigen, die im Umfeld keinen Ansprache haben, die in dieser Ecke endlich ihren Schmerz thematisieren können? Muss man deshalb jeden gleich missionieren? Vor allen Dingen dann, wenn er es garnicht möchte? Es soll hier doch nicht zur Kampfstätte werden oder zum Wettbewerb, wer schneller seine Trauer bezwingt. Selbstgerechtigkeit ist sicher nicht angebracht (womit ich jetzt wahrscheinlich mit diesem Wort einen Stein des Anstosses ins Spiel gebracht habe,- es ist ALLGEMEIN gemeint und nicht persönlich!) Es wäre schön, wenn es wieder möglich wäre, einen Austausch zu finden, der wertfrei über die Verfassung anderer, einfach in Toleranz und Mitgefühl geführt werden könnte. Liebe und enttäuschte Grüsse, Nadine |
#219
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Hallo Ihr Lieben! Ich verfolge Eure Beiträge jetzt schon über mehrere Wochen hinweg,und wollte mich eigentlich nicht aktiv beteiligen.Ich habe am 7.1.2005 meine Frau durch Brustkrebs verloren.Wir waren fast 25 Jahre verheiratet,und haben 2 Kinder im Alter von 14(Mädchen) und 23(Junge noch in der Ausbildung).Leider konnte ich unsere Silberhochzeit nur noch alleine feiern.Ein trauriger TAG.
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#220
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hallöchen,
durch das schreiben und lesen lerne ich immer wieder was dazu. nicht nur im umgang mit der trauer , sondern auch im umgang mit meinen mitmenschen oder hier halt anderen usern. ich bin auch nicht dafür, diesen thread einfach zu schliessen. jeder soll hier das recht haben , seine meinung frei zu äußern. entschuldigen brauch gehard sich nicht, das hat er übrigens schon am 17.02. in dem thread "und nun" getan. ich freue mich , das er einen weg gefunden hat , wieder zu schlafen und zu essen. das es immer umstände gibt , die einen zurückwerfen, das wissen wir alle. natürlich muss jutta als moderator auf die nettigkette aufpassen, doch solange niemand jemand aufruft , seiner meinung zu folgen , ist es doch nur eine selbstdarstellung , wie es in der eigenen seele aussieht und wo , wenn nicht hier, besteht die möglichkeit, dies "auszuleben". wie andrea schreibt , ist es schwierig ohne ausbildung bestimmte beiträge und äußerungen zu werten . bestimmte beiträge werden dann auch immer einen selber eher runterziehen , als einen zu stützen und helfen. dann muß ich aber auch die kraft aufbringen , dies zu überlesen und die toleranz , diese , mir unverständliche meinung zu akzeptieren und nicht versuchen als moralapostel aufzutreten. wenn ich die verschiedenen threads aufmerksam lese, fällt mir auf , das es immer auf aufgeworfene fragen und probleme antworten gibt , und die sind nicht immer von denselben personen. ich möchte damit sagen , das sich auch keiner in der rolle wiederfinden muß, unbedingt auf alles eine antwort haben zu müssen. vielleicht ist es manchmal besser , einfach mal den "......mund" zu halten. ![]() ERGÄNZUNG Da die ironie der obigen zeile nicht so zum ausdruck gekommen ist, wie ich es beabsichtigt hatte , änder ich das wort des anstosses und entschuldige mich bei denen, die sich daran angestoßen haben. zeit heilt nicht alle wunden, aber zeit ist unser freund, hat mir mal eine liebe person geschrieben. möge die zeit unser aller freund werden. in diesen sinne gaertner
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Jede Lebensphase hat ihren eigenen Wert
und ihr eigenes Glück. daraus das Beste zu machen ist der Schlüssel zur Zufriedenheit. Geändert von gaertner (02.03.2006 um 10:17 Uhr) |
#221
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Für AndreaS :
Hallo Andrea - ich habe diesen Thread weiterhin mitverfolgt, mich aber nicht mehr geäussert. Um ehrlich zu sein, mir fehlt einfach die Kraft, obwohl es mir schon manchmal sehr nahe ging ( speziell die Äusserungen von Shalom, aber lassen wir das, ich habe keine Lust? dieses bla bla zu kommentieren ). Du hast heute geschrieben, ich hätte Dich verhöhnt.... das habe ich bestimmt nicht ! Ich respektiere Deine Trauer und wünsche Dir, sowie allen anderen hier, dass Du einen Weg findest, der Dich hoffen lässt. Akzeptiere einfach, dass wir auf diesem Weg unterschiedlicher Meinung sind. Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft. Und lasst den Gerhard jetzt zufrieden....................... Jürgen |
#222
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Ich möchte gerne abschließend noch gerne ein paar Worte dazu schreiben, was mich zu dem Beitrag veranlaßt hat.
Wenn Ihr die Anzahl der Klicks anschaut, dann seht Ihr, daß viele viele stille Mitleser den Thread von Gerhard verfolgten. Menschen in Trauer brauchen das Lesen um mit ihren eigenen Gefühlen und Gedanken während dieser schweren Zeit umzugehen, oder die Gewissheit, ich bin nicht alleine. Sie fühlen mit jeder Faser ihres Herzen den Schmerz, die Wut, den Zorn mit anderen Hinterbliebenen mit. Aus manchen Beiträgen holen sie sich die Kraft für den nächsten Tag, lesen wie andere mit ihrem Schmerz umgehen. Oftmals hilft es ihnen, aber bei vielen unserer stillen Mitleser kam die eigene Trauer immer mehr ins Hintertreffen, da sie sich voll auf die Suizidgedanken von Gerhard konzentrierten. Damit, und mit seinen oftmals harten Worten kamen sie nicht mehr zurecht. Es erzeugte eine z.T. übergroße Angst um sein Leben bei ihnen. Daraufhin erhielt ich innerhalb ein paar Tagen eine extrem hohe Anzahl an PN’s oder Emails. PN’s oder Emails, die ich zwischendurch erhalte, kann ich im „privaten“ Bereich beantworten und mich mit den Menschen austauschen. So wie sich viele von Euch auch persönlich austauschen, und was Gerhard oder andere Hinterbliebene schreiben, durch diesen Kontakt besser verstehen. Viele unserer stillen Mitleser haben nicht die Kraft, den Mut, sie getrauen sich nicht ihre Gefühle öffentlich zu artikulieren, möchten oder können nicht öffentlich schreiben, Angst nicht verstanden zu werden usw. , deshalb wandten sie sich an mich. Als Moderatorin ist es für mich wichtig, auch den Gefühlen unserer stillen Mitlesern gerecht zu werden, die sich hilfesuchend an mich wenden, und ihnen eine Stimme zu geben. Deshalb bitte ich Euch, immer beide Seiten zu bedenken., wer schreibt, das lesen wir; aber was ein stiller Mitleser denkt und fühlt beim Lesen, das wissen wir nicht. Und im Sog der Trauer kann man nicht einfach sagen, „dann lese doch nicht“. Das Leiden anderer Menschen ist im Schmerz wie ein Magnet (keine negative Bewertung), viele brauchen es wie ihr täglich Brot, für die Verarbeitung der eigenen Trauer.
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Jutta _________________________________________ |
#223
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Hallo Jürgen,
ich sag es einfach mal mit Deinen Worten: Ich respektiere Deine Trauer, ich respektiere jedoch nicht Deine Art, meine Äußerungen als BLABLA zu darzustellen. Jeder mag sich sein Urteil über Deine/meine Beiträge machen. Damit ist der Punkt angesprochen und abgeschlossen, ok ? Klar, es gibt sehr unterschiedliche Arten der Herangehensweise an Trauer, als ich meinen Weg beschrieben habe oder etwa auch damals Anny ihren eigenen. Es war ein Übeltäter (GOTT) gleich ausgemacht. Jeder mag das sehen, wie er will. Ich wollte ihm (Gerhard) ja nur eine Brücke bauen. Meine Erfahrungen hinterher: Lass doch Gott am besten aus dem Spiel, auch wenn Du es selber anders siehst. Die persönliche Trauerwegbeschreibung (ich habe es Dir an anderer Stelle wie auch Gerhard sowohl öffentlich und in einer PN geschrieben) ist von mir klar und vielleicht auch verständlich dargelegt worden. Zeitweilig wurden Annys Beiträge (das Gottesthema) aufs Korn genommen, später gab es auf kritische Äußerungen von anderer weiblicher Seite (Stichworte: Das Spiel mit dem Tod, Autobahnraserei, Selbstmitleid) eine heftige Reaktion von Gerhard. Anschließend waren in eher beiläufigen Beiträgen von Gerhard plötzlich andere Forumsteilnehmer "Besserwisser" und "Sesself*". Gerhard ist daher mehrfach angedeutet worden (auch von der Moderatorin), Angriffe auf Forumsteilnehmer zu unterlassen. Ich bin wirklich ein ruhiger Mensch, aber irgendwie hat mich diese verbale "Kraftprotzerei" öffentlich und auch anderen Forumsbesuchern gegenüber gestört. Reklamierte Gerhard mit SEINER TRAUER für sich eine Sonderrolle? Daher wurde ich in meinem letzten Beitrag an Gerhard sarkastisch (MEINE Art der Reaktion auf wiederholte gewollte oder ungewollte Provokationen). Grenzverletzungen müssen an sich nicht sein (ganz besonders nicht in einem Trauerforum), für keinen der Trauernden, auch nicht in einem Sonder-Schutzstatus für irgend jemanden. Das hat nichts aber auch gar nichts mit dem persönlichen Schmerz und Verlust von Gerhards Frau und seiner großen Trauer zu tun. Wenn Du, Jürgen, fair bist, anerkennst Du vielleicht, daß hier im Forum keiner niemandem in seiner Trauer zu nahe treten möchte, wohl aber zur Seite stehen. Dabei ist das "Zur-Seite-Stehen" vielleicht manchmal eher lästig und unbequem, weil so ganz anderes, als man es momentan fühlt und sehen will. Aber man braucht es doch gar nicht übernehmen, man kann sich doch alles anschauen und dasjenige ausprobieren, was man für sich geeignet hält, so hat es Andrea in einem ihrer letzten Beiträge im Forum sinngemäß geschrieben. Dafür ist doch dieses tolle Forum auch da, denn Trauernde sind wir doch wohl alle. Was sicher nicht so ganz einfach verständlich ist, daß man dann auf die Menschen, die auch Trauer haben (hatten) so gewaltig und abweisend zuspringt, wie es vorgekommen ist. Wir haben als Trauernde eine ganz besondere Verletzlichkeit, warum müssen dann von diesen hoch verletzbaren Menschen (z.B. auch Gerhard) Verletzungen anderer Forumsteilnehmer vorgenommen werden, die ihm doch eigentlich nur zur Seite stehen wollen ? Ich habe nun auch mal als Trauernder zurück reagiert, war plötzlich auch mal empfindsam, daher sarkastisch. Ist das so verwunderlich? Wie würdest Du (Jürgen) reagieren, wenn Du gewollt oder ungewollt provoziert wirst und eigene Erfahrungen mit der Trauer als BlaBla, Besserwisserei und Sessel*erei dargestellt werden? (Es waren nämlich nicht nur die behördlichen Sesself* gemeint, sondern auch die im Forum vorhandenen, bitte einfach mal nachlesen). Ich könnte ja Gerhards und auch Deine Bemerkungen durchaus auch auf mich beziehen, oder?! ![]() Wenn beim Schreiben einfach auch mal gedankliche Positionswechsel vorgenommen würden, die abchecken, wie dasjenige, was man so öffentlich schreibt wohl beim Gegenüber auslösen wird, wäre schon viel geholfen. Das war mit dem ironischen Wortspiel: "Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich lese, was ich schreibe" gemeint. Nichts für ungut Jürgen, falls ich Dir ganz persönlich in DEINER Trauer zu nahe getreten bin, so entschuldige ich mich dafür. Ich mußte es in früheren Jahren und ganz besonders in den Jahren der Krankheit und des langsamen Sterbens meiner Frau lernen, mich zu hinterfragen, mich Herausforderungen zu stellen. Glaub mir, es waren gewaltige Aufgaben, die zu lösen waren. Aber ich mußte mich ihnen stellen und zwar in JEDER der immer mal wieder so genannten Trauerphasen. Es war an sich eine einfache Überlegung: Gibst Du aus einer zeitlichen Distanz zum Tod deiner Frau deine persönlichen Erfahrungen im Forum weiter oder läßt Du es lieber. Die Reaktion der eher frisch Trauernden in diesem Forum läßt beide Möglichkeiten zu. Nachdenklich macht mich die Reaktion aber schon. Irgendwie werden wir uns aber nicht dauerhaft von dem "Trauertier", wie es in einem anderen Thread bezeichnet wird, unterkriegen lassen. Liebe Grüße Shalom
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Es ist nicht genug zu wissen, man muß es auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen, man muß es auch tun. (Johann Wolfgang von Goethe) "Wilhelm Meisters Wanderjahre", 3. Buch, 18. Kapitel Geändert von shalom (02.03.2006 um 13:38 Uhr) |
#224
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Hallo!
Ist das nicht seltsam? Menschen, die ihre Trauer herausschreien und dabei manchmal über die Stränge schlagen, für die haben wir Verständnis, weil es ihnen wirklich schlecht geht und sie ein Anrecht auf ihre Gefühle und Meinungen haben. Alle, die nun eine andere Form der Bewältigung haben und nun wiederum ihrem Gefühl Ausdruck geben, dass es auch andere Wege geben kann als Schreien und über die Stänge schlagen , die haben keine Ahnung und sind sowieso doof? Wer in einem öffentlichen Forum agiert, der bekommt auch Reaktionen, die ihm oder ihr nicht gefallen und man kann von demjenigen /derjenigen, der ursprünglich seine Meinung geäußert hat, auch erwarten dass er/sie diese genauso respektiert und sorgsam mit dem Beitrag umgeht, wie er /sie erwartet, dass mit seinem/ihrem Beitrag umgegangen wird. Ich habe im Übrigen bewusst die "politisch korrekte" Ansprache gewählt, weil es mir hier nicht nur um Gerhard geht, sondern auch um alle die, die meinen, Ihn verteidigen zu müssen. Auch ich hätte meine Verärgerung in drastischeren Worten ausdrücken können, aber wozu? Werden meine Worte dann eher zur Kenntnis genommen? Tanja |
#225
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Hallo Shalom,
ich möchte hier in diesem Forum keinen Roman schreiben und Deine Äußerungen im einzelnen auch nicht mehr kommentieren, aber sehe es doch einfach mal so : ** an der Theke würden wir wahrscheinlich kein Bier gemeinsam trinken, sondern uns eher den Rücken zuwenden **. Es ist nun einmal so im Leben, dass man mit gewissen Menschen nicht umgehen kann. Mir gefällt einfach Deine Art zu schreiben nicht ; sie hat etwas provozierendes , etwas im Sinne '' ich bin der Größte und alle hören jetzt mal zu '' an sich. Lassen wir es doch einfach dabei .... LG - Jürgen |
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