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#1
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Hallo Liebe Nina,
auch ich kann Dich sehr gut verstehen.Und es tut mir sehr leid für Dich, das Du Deinen Vater so früh verlieren mußtest. Mein Vater verstarb vor anderthalb Jahren (58) an Lungenkrebs.Auch total Chancenlos.Man will und kann es nicht verstehen.Ich trauere noch heute.Aber Dank dieses Forum ist es um vieles leichter geworden. Ich wünsche Dir und Deiner Familie für die Zukunft alles Gute. Liebe Grüße Tina |
#2
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![]() ![]() hier ist noch jemand, der Dich nur zu gut versteht.... mein Mann verstarb vor fast 4 Wochen, ich hatte immer die Zahl 12,5% im Kopf und habe so gehofft, daß mein Schatz zu diesen 12,5 % die überleben sollten, gehören würde. Leider hat er es nicht geschafft, nach 9 Monaten Krankheit ist er friedlich eingeschlafen.... soviel zu Statistiken und ihrer Glaubwürdigkeit ! Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft für die Zukunft und wenn ich Dir einen Tipp geben darf, dann nimm Dein Studium wieder auf, ich denke das wäre ganz im Sinne Deines Vaters gewesen. Alles Liebe für Dich und herzliche Grüße Jutta F.
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![]() ![]() Blaise Pascal |
#3
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Nabend nochmal,
erstmal danke ich euch dreien für die schnellen Antworten und die aufmunternden Worte ![]() Das gleiche wie du, hat mein Freund mir im Übrigen auch geraten, ich habe ein Semester hier in Bochum studiert, um ein wenig zurück in den Alltag zu finden. Aber ich muss schon zugeben, dass die nötige Konzentration oft nicht da ist, was aber wahrscheinlich normal ist. Ich versuch immer, alles so zu machen, wie ichs früher getan hab, aber es geht einfach nicht, aufgrund der Geschehnisse. Hinzu kommt bei mir leider noch, dass ich verschiedene Dinge habe, die ich mir nach wie vor vorwerfe ![]() Das fängt damit an, dass ich in Hannover war und nicht direkt nach Hause gekommen bin. Weiter gehts damit, dass ich einen Urlaub ausgeschlagen hat, den mein Vater noch kurz vor seinem Tod mit seiner Fussballmannschaft unternommen hat. Ich habe abgelehnt, weil ich niemanden kannte. Ich werfe mir vor, die Zeit nicht mit ihm verbracht zu haben. Desweiteren hätte ich ihm gern noch so viel gesagt...Wir haben uns öfter wegen Kleinigkeiten gestritten, sind durch die Krankheit aber wieder wesentlich näher zusammengerückt. Ich hätte ihm einfach noch gern gesagt, wie stolz ich darauf bin, seine Tochter zu sein und wie sehr ich ihn für all das liebe, was er immer und ohne Kompromisse für mich und die Familie getan hat. Aber es hilft wohl alles nix, man kann die Zeit ja nicht zurückdrehen ![]() Desweiteren muss ich euch auch sagen, wie leid mir auch Eure Geschichten tun. Ich habe Hass, so einen Hass gegen diese Krankheit, weil sie bedingungslos fordert, ohne dass man nur das Geringste tun kann. Man sieht einem geliebten Menschen dabei zu, wie er von einem geht und kann sich nicht helfen. ![]() Lieben Gruß, Nina |
#4
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Hallo Nina,
auch ich kann verstehen, wie Du Dich im Moment fühlst, ich habe meinen Mann am 05.12.2005 auch an dieses verd.... Schalentier verloren, er hatte einen kleinzelligen Bronchial-CA. Die Diagnosestellung war im Februar, also 10 Monate. Du machst Dir Vorwürfe, dass Du nicht für ihn da warst. Tu es bitte nicht, Du hättest ihm nicht wirklich helfen können. Und Du hast doch schon so viel für ihn getan, Dein Studium in Hannover unterbrochen, hast die Tage mit ihm verbracht, wo Deine Mutter und Dein Bruder nicht zu Hause waren. Er hat es gemerkt, auch wenn er nicht darüber gesprochen hat und er wird sich gefreut haben. Und es ist auch gut, dass Du an der RUB weitergemacht hast. Denn wenn das "Alltagsleben" Dich wieder einholt, kann man besser mit der Trauer umgehen. Ich habe das persönlich jedenfalls so empfunden. Nach dem Tod meines Mannes war ich geraume Zeit wegen psychischer Probleme krankgeschrieben. Aber geholfen hat das überhaupt nichts, ich sass in der verwaisten Wohnung und starrte die Wände an. Als ich dann wieder anfing zu arbeiten, war alles anders. Ich musste mich auf die Arbeit konzentrieren, hatte den ganzen Tag über Beschäftigung, habe auch wieder "außenstehende" Ansprechpartner gehabt. Und es hat mir sehr geholfen hier im Forum über die Geschehnisse zu sprechen. Ich habe hier viele liebe Freundinnen und Freunde getroffen, die mir immer wieder geholfen habe, wenn mal wieder eines der Trauerlöcher kam und mich zu verschlingen drohte. Ich würde jedem nur empfehlen, hier weiter zu schreiben, die Ängste, den Frust von sich zu geben. Denn hier sind Leute, die einen verstehen, weil sie genau das durchgemacht haben, was Dich so bedrängt, sei es als Angehörige oder auch als Hinterbliebene oder selber Betroffene. Ich wünsch Dir weiterhin alles Gute für Deinen Weg Beate
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Die Zukunft wird siegen |
#5
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Guten Morgen Nina,
Vorwürfe brauchst Du Dir nun wirklich nicht zu machen, Du hast doch für Deinen Pa alles getan was nur möglich war. Aber ich kann Dich schon verstehen, auch ich denke oft.....hätte ich es vorher gewusst, dann.... auch ich wollte meinem Schatz noch soviel sagen, daß Schicksal wollte es anders, er starb im Endeffekt doch " überraschend " und keiner, der nachmittags noch bei ihm war, hätte das gedacht! Man weiß es nunmal nicht und es ist vielleicht ganz gut so. Die Gedanken kann ich Dir nicht nehmen, da müssen wir uns selber helfen, wie Beate schon geschrieben hat: Bleib hier und schreib Dir Deinen Kummer von der Seele, daß hilft ganz bestimmt ! Wir wissen Beide wovon wir reden, sind im selben Thread und haben hier viel Hilfe in schweren Zeiten gefunden. Liebe Nina.... Du schaffst das schon, bin mir sicher Du gehst Deinen Weg und Dein Pa beobachtet Dich aus dem Regenbogenland und ist sehr, sehr stolz auf seine Tochter. Ich glaube auch, daß er gewusst hat, wie stolz Du auf ihn bist, er wird es gefühlt haben wie lieb Du ihn hast. Väter und Töchter verbindet immer ein unsichtbares Band und das kann auch der Tod nicht wirklich zerstören. Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende und schicke Dir mal liebe Knuddelgrüße ![]()
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![]() ![]() Blaise Pascal |
#6
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Guten Morgen,
es tut mir immer wieder so weh zu lesen, dass wirklich keiner ne wirkliche Chance zu haben schien. ![]() Und leid tut mir das auch für euch, wirklich ![]() Es klingt wirklich blöde, so nach einem Tag, den ich erst hier bin, aber ich fühl mich hier richtig "geborgen", verstanden ![]() Vor 2 Monaten habe ich mir ein kleines Häschen geholt, was ich mir schon immer gewünscht habe, aber nie getraut habe. Durch die Erfahrungen und die Gefühle und das Alleinsein, hab ich ihn mir geholt und auch er tut mir gut, wobei er natürlich kein Ersatz ist. Mein Freund hat mir dazu geraten, weil er der Meinung war, es würd mir gut tun. Das klingt alles total blöd, aber durch so nen kleinen Hasen fühl ich mich häufig sogar gut, wenn ich ihm beim Hüpfen zusehe, wie er immer ankommt und meine Nähe sucht ![]() In zwei Wochen kommt wieder so nen Punkt, wovor ich Angst habe. Mein Vater erhält eine Sportlerehrung für sein Lebenswerk für den Fussball in unserem Kreis. Wir sollen auf die Bühne kommen und den Preis entgegen nehmen. Mein Vater hat für den Frauenfußball gelebt und sich so sehr gefreut und nun bekommt er's leider nicht mehr mit, das tut mir schon weh und ich hab Angst, da wieder zusammenzubrechen, wie es leider schon mal war, wenn ich in eine Situation gerate, wo er so present ist, aber dann doch nicht da. Euch wird das wahrscheinlich nicht anders gehen. Im Alltag funktioniert man und dann kommt plötzlich eine Situation, die einen an die Person erinnert und zack, ist das Loch da und man kann sich nicht halten und wird reingeschmissen. Ich frage mich, wann das alles so nachlässt. Jetzt ist März und der Tag kommt, wo er letztes Jahr die Diagnose bekommen hat und nicht mal ein halbes Jahr später war es schon vorbei. Gnadenlos - richtig verstehen und im Kopf zusammen bekommen, kann ich es noch nicht. Ich hab auch im Moment so eine Phase, wo ich alle Informationen zusammensuche, wie ne Irre, so dass ich wirklich verstehen kann, was theoretisch in einem vorgeht, wenn man diese Krankheit hat. Ich will verstehen und wissen, was mein Vater durchmachen musste, wobei das nix ändert, aber ich weiß zumindest ein wenig mehr. Ich wünsch euch allen ein schönes Wochenende und vielleicht wird es ja auch mal ein wenig wärmer oder die Sonne huscht raus ![]() Dir danke ich noch ganz lieb für dein Bild, Jutta, das hat mich sehr gefraut, wirklich ![]() Ganz lieben Gruß, Nina |
#7
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Liebe Nina, was habe ich alles gemacht, als Papa noch lebte, Internet durchforstet, tagelang. Sämtliche Kliniken angerufen, hier im Umkreis und viel zu weit weg, hätte mein Papa niemals geschafft.
Und dann, als er gestorben war (ich war alleine bei ihm), da hörte es nicht auf, nein, es wurde noch mehr, "Sucht" alles genau zu erfahren, weshalb, wieso, warum und wie? Ich wollte alles genau wissen, saß bis Nachts am computer und konnte dann nicht schlafen, sobald ich wach war, wieder im Computer suchen, nach Antworten. Einige habe ich erfahren, andere nicht, werde diese wohl auch nie erfahren. Dann halfen mir Bücher von Kübler-Ross und anderen, wirklich gute, kein "Humbuck", auch ich hatte einige "komische Erlebnisse", dachte stellenweise, ich drehe jetzt durch. Heute geht es mir wieder "gut", bin wieder ruhiger geworden, aber immer noch in diesem Forum. Auch bei Dir wird diese Zeit kommen, bei einigen kommt diese früher, bei anderen später. Da ich verheiratet bin, 2 Kinder, 1 Katze habe und auch noch Arbeite, half mir dies auch sehr. Ich wünsche Dir Kraft, die kommende Zeit zu überstehen. Ganz liebe Grüße Petra |
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