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#1
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Hallo Schnullerbacke,
mein Dad ist vor 2 Jahren gestorben. Wir Töchter haben uns die letzten Monate seines Lebens intensiv um ihn und unsere Mutter gekümmert. Hinterher gab es auch Vorwürfe in alle Richtungen. Wir Töchter haben uns mit unserer Mutter gestritten und sie auch mal tageweise "ausbocken" lassen. Manchmal hatten wir ein schlechtes Gewissen, aber schließlich mussten wir eine neue Basis für den Umgang miteinander suchen. Trotz allem waren wir für sie da und jetzt, nach 2 Jahren, ist sie endlich wieder sie selbst und lebt ihr Leben. Hat akzeptiert, dass wir unser eigenes Leben führen und nicht nur für sie da sein können und wollen. Mach dích gerade deiner Mutter gegenüber, am besten gemeinsam mit deiner Schwester. So wie Iris es schreibt, denke dabei auch an dich und das ohne Gewissensbisse. Lieben Gruss Trude. |
#2
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hallo schnullerbacke,
es ist bestimmt verdammt schwer für euch alle, ich kann das gut verstehen, denn auch ich bekomme hilfe von meinen töchtern und denke oft, es ist nicht genug. wir haben auch deshalb öfter streit. sie versprechen morgens zu kommen und dann wird es nachmittags oder abends. mittlerweile habe ich aber eingesehen, dass auch sie ein recht auf ihr eigenes leben haben und dass ich durchaus nicht das recht habe, immer einzugreifen. es ist ein schwerer weg dorthin gewesen. aber ich habe mich jetzt um einen platz im krankenhaus für psychotherapie bemüht und gehe dorthin. vielleicht wäre das auch ein weg für deine mutter. ich hoffe dort wieder mein leben neu zu strukturieren, denn es ist ja nicht nur die trauer um den verlorenen mann sondern auch das gefühl, dass das leben sinnlos geworden ist. es ist niemand mehr da, mit dem man sich austauschen kann. ich kenne deine mutter nicht, aber vielleicht kannst du ihr ja mal so eine station im krankenhaus schmackhaft machen, kannst es ja mal mit ihrem arzt besprechen. wenn nicht, mach ihr ganz deutlich, dass sie auf dem weg ist, auch noch die tochter zu verlieren. ich wünsche dir kraft für diesen schritt und kann dir und deiner schwester nur raten, auch euren brüdern klar zu machen, dass sie eine mutter haben und nicht nur ihr. ich hoffe, dass eure mutter doch noch einsichtig wird. ich drück dir fest die daumen dafür deine leonore |
#3
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Hallo Schnullerbacke,
ich denke nicht dass es schlecht ist dass Du am liebsten vermeiden möchtest überhaupt mit ihr zusammen zu treffen. Ich kenne das Gefühl selbst nur zu gut. In meinen Augen strahlt meine Mutter SO viel negatives aus - vielleicht nicht für andere Menschen, aber für mich. Ich fühle mich dann oft wieder so klein und doof und schuldig und unzulänglich wegen allem möglichen. Wer will sich schon so fühlen. Natürlich ist es erstrebenswert sich davon frei zu machen und der Mutter gegenüber treten zu können ohne sich so zu fühlen. Daran arbeite ich auch. Trotzdem fühle ich oft sowas wie einen Fluchtinstinkt wenn ich meine Mutter nur sehe. Ist eben so. Wir haben nun mal ein schwieriges Verhältnis, wäre schön wenn es anders wäre, ist es aber nicht. Es hilft nichts die Dinge zu idealisieren wenn sie nun mal nicht ideal sind. Natürlich ist Familie und Zusammenhalt auch wichtig, natürlich gibt es auch sowas wie Dankbarkeit und Verpflichtung (wenn z.B. jemand Hilfe bräuchte). Aber wir sind erwachsen und müssen uns selbst erlauben uns freizustrampeln wenn einem das bisher auch nach so vielen Jahren noch nicht gelungen ist. Da müssen die Mütter auch durch, auch wenn sie einen NOCH so gern weiter unter dem Pantoffel hätten. Du selbst hast Deine Tochter offenbar losgelassen - Du erwartest nicht das gleiche wie Deine Mutter es anscheinend tut. Das ist das beste, was Du für dein Kind tun kannst. Aber wenn uns unsere Mütter nicht freiwillig loslassen, muss man sich eben frei machen, so sanft es geht oder so unsanft wie nötig. Das ist meine Meinung. Sagen wir mal, wenn deine Mutter super dankbar und überströmend wäre, selbst dann könnte sie nicht erwarten dass Du immer für sie da bist. Aber für sie da sein und zum Dank auch noch schlecht behandelt werden - das geht nicht. Mach es ihr deutlich, soweit Du kannst, entweder indem Du es aussprichst oder indem Du Dich entziehst. Ich nehme an, die Aussprache ist die "reifere" Variante. Ich selbst bin noch nicht soweit. Ich bin erstmal damit beschäftigt mich freier zu machen indem ich "es wage" mich zu entziehen..... LG Kerstin |
#4
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Ich danke euch allen sehr.
Es ist alles so traurig, wenn doch unsere Mutter nur ahnen könnte wie sehr sie uns mit ihrem Verhalten verletzt. Wir haben uns schon ein wenig zurück gehalten, doch nun geht sie über die Kinder meiner Schwester. Dem jüngsten Enkel 8 J, dem erzählte sie heute was seine Mutter doch für ein Mistvieh ist, der wiederrum erzählte es der anderen Oma. Was ist das von meiner Mutter, gemein oder bösartig. Sie lies auch den Spruch los, das es Zeit wird das meine Schwester auszieht. Das sind nur zwei Beispiele. Auf alle Fälle werden wir uns eure Ratschläge zu Herzen nehmen, denn so kann es nicht mehr weiter gehen. Unsere Brüder müssen mit ran, ob sie arbeiten oder nicht. Jeder ist sein eigener Chef, somit kann sich jeder mal die Zeit nehmen und sich um die Mutter kümmern. Ich habe Dank eurem Verständnis, neue Kraft geschöpft Auch im Namen meiner Schwester ( Ela ) Danke |
#5
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liebe schnullerbacke
du bist auf dem richtigen weg, ich wünsche dir und deiner schwester viel kraft. das sie nun über die kinder geht ist echt nicht korrekt. meine mutter ist nun seit samstag zuhause. wir hatten auch nie wirklich ein besonders gutes verhältnis. ich war mit ihr auf dem friedhof, habe ihr die leere wohnung gezeigt. seit gestern hat sie nicht nach papa gefragt. im moment ist sie sehr lieb, ruft nach mir. wenn ich dann sage, mama ich bin da oder in der küche, sagt sie: gottseidank, ich hatte schon angst, du seist nicht da. sie hat bestimmt schon 10 jahre nicht geraucht. gestern hatte sie nach einer zigarette verlangt. nach langem hin und her habe ich ihr eine gegeben. sie meinte, sie hat jetzt keinen mann mehr, da kann sie auch mal eine rauchen. ich hoffe es bleibt noch eine lange zeit so, das wäre auch für meinen derzeitigen gesundheitszustand von vorteil. viel kraft für euer gespräch laß dich drücken liebe grüße iris ![]() |
#6
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Hallo Iris1506,
Ich wünsche Dir so sehr das es so friedlich bleibt. Das Leben ist so kurz, um das es einem noch schwer gemacht wird. Was solls, wenn Deine Mutter eine Rauchen möchte, soll sie. Das wichtigste ist doch das Ruhe und Harmonie im Hause ist. Es ist doch schön für die eigene Seele, wenn da jemand ist der ein vermisst, oder auch braucht. Schätzen Deine Brüder denn die Entscheidung, das Du Deine kranke Mutter zu Dir genommen hast. Hast Du Unterstützung von ihnen, da Du selbst gesundheitlich angeschlagen bist. Ich habe jetzt noch keinen Beitrag von Dir gelesen, so mit weis ich noch nicht um was es bei Dir geht. Werde aber mal auf der Suche gehen. Ich hoffe das wir noch oft Kontakt haben werden. Alles liebe, ich drücke dich ganz doll Sylvia |
#7
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hallo schnullerbacke
ich habe unter HIRNTUMOR " HIRNMETASTASEN, wer hat erfahrung" unsere ganze geschichte aufgeschrieben. ob es meine brüder schätzen, weiß ich nicht so recht. aber mittlerweile sind sie da, wenn ich sie brauche. aber erst, nach ernsten gesprächen! ich hoffe jetzt, die reha zu bekommen, da ich auch mittlerwile durch ein MRT genau weiß, das ich einen bandscheibenvorfall habe. ich wünsche mir jetzt auch mal einen freien kopf , das ich um meinen geliebten papa weinen kann. noch habe ich das nicht realisiert, und das macht mich ganz traurig. liebe grüße iris |
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