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#1
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Lieber Michael,
da muß ich dir widersprechen, bei Hirnmetastasen (Primärtumor Bronchialkarzinom) wird nicht immer sofort Kopfbestrahlt, laut meiner langjährigen Erfahrung in der Pflege mit Primärtumoren der Lunge, sind ja nun einmal 80% kleinzellige BrCa s und da kommt es vor wenn der Throax bestrahlt wird das auch der Kopf prophylaktisch mit bestrahlt wird. Nur das Problem an der Sache ist wenn es prophylaktisch bestrahlt wurde und dann Symptome auftreten bsp Lähmungen,Krampfanfall ect kann nicht mehr bestrahlt werden ( wegen der schon verabreichten Strahlendosis muß mindest. 5-6 Monate gewartet werden )deswegen wird dir auch jeder Onkologe bestätigen das dies erst gemacht werden sollte wenn eben diese Symptomatik besteht, denn wichtiger ist das Grundleiden zu behandeln da ein kleinzelliges Bronchialkarzinom (sclc genannt) halt wirklich schwer zu therapieren ist bzw. palliativ behandelt wird. Sorry für die Kritik aber Lehrbücher wissen zwar viel aber eben nicht alles. |
#2
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Liebe Sister,
es ist ja schön und nett, wenn Du Dich hier engagierst, aber ein gewisses Maß an Sorgfalt lassen Deine Antworten schon vermissen. Ich fand bereits eine Antwort von Dir in einem anderen Thread ziemlich fragwürdig, und da Du mich hier direkt angehst, will ich auch offen antworten. 1. Kleinzellige Bronchialkarzinome machen etwa 20% aus - und nicht etwa 80%, wie Du schreibst (Quelle: http://bronchialkarzinom2006.de)! Die übliche Vorgehensweise wird beispielsweise im Tumormanual München gut beschrieben. Dort ist die prophylaktische Bestrahlung im Limited-Desease-Stadium zumindest empfohlen, im fortgeschritteneren Stadium - und dies ist ja beim kleinzelligen BC zu allermeist der Fall - ist sie eigentlich immer angeraten. Ausnahmen, wie fast immer bei dieser Erkrankung, kommen vor. 2. Irgendwie verstehe ich nicht so ganz, worauf Du mit Deiner Kritik hinausmöchtest. Ich verstehe es so: Du sprichst Dich gegen eine prophylaktische Schädelbestrahlung beim SCLC aus. Es mag ja so sein, daß das bei bei Euch in der Klinik so gehandhabt wird. Ich für meinen Teil gebe das wieder, was ich vor allem im Internet auf verläßlichen Seiten, oder auch in Lehrbüchern gelesen habe. Mit diesen verläßlichen Informationen versuche ich, bei aller Zurückhaltung, insbesondere betroffenen Angehörigen Hilfestellung zu geben. Nicht mehr. Es ist sicherlich so, daß Lehrbücher nicht immer Recht haben. Aber verzeih mir bitte den Umkehrschluß, ohne persönlich beleidigt zu sein: liegen diese immer falsch und eine Krankenschwester immer richtig, weil sie "langjährige persönliche Erfahrung hat"? Und worauf möchtest Du eigentlich hinaus mit Deiner Kritik? Sicherlich kannst Du in diesem Forum aufgrund Deiner pflegerischen Erfahrung eine Menge Positives beisteuern. Z.B. kannte ich noch nicht Emend, von dem Du in einem anderen Thread berichtet hast. Grundsätzlich empfehle ich doch ein wenig Zurückhaltung und Respekt gegenüber den Angehörigen und Betroffenen, die sich hier austauschen. |
#3
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Hallo Sister,
auch ich kann die Aussagen von Michael nur bestätigen. Bei meinem Vater wurde im Dez. kleinz. BK diagnostiziert und ohne Umschweife sofort zur Chemotherapie auch eine prophylaktische Bestrahlung des Kopfes gemacht. Man hat uns sehr ausführlich erklärt, dass gerade beim Kleinzeller die Gefahr von Hirnmetastasen sehr groß ist und eine Bestrahlung in jedem Fall sinnvoll ist. Die Bestrahlungen hat mein Dad übrigens ganz gut weggesteckt. Aber was genau meinst du eigentlich? Dass man nicht bestrahlen sollte und besser abwartet, bis sich Metastasen gebildet haben und man schon die ersten Ausfallerscheinungen hat? Hhmm...das müsstest du einem Laien wie mir dann bitte noch mal erklären, oder hab ich das jetzt falsch verstanden? Viele Grüße, Rezzan |
#4
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Hallo Michael,
![]() also ich wollt nur meine Meinung schreiben,weil es doch die Praxis ein wenig anders abläuft als es Lehrbücher schreiben, tut mir leid das du dich so angegriffen fühlst. Das was ich schreibe sind nun mal Erfahrungen,und es wird eben wirklich nicht immer sofort Kopf bestrahlt, wie du dich äußerst bei einer Antwort, da wird doch mal was richtig gestellt werden zumal ich extra einen Facharzt befragt hab. (was wohl für Sorgfalt spricht ) Mich würde interesseren was du so fragwürdig fandest. PS Zurückhaltung und Respekt gegenüber den Angehörigen und Betroffenen, ist meine Devise |
#5
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Liebe Sister,
ich fühle mich ganz sicher nicht angegriffen. Mich störte ganz einfach Dein Tonfall. Im übrigen verwende ich viel Zeit auf meine Antworte und versuche, relevante und zuverlässige Informationen zu finden. Ein Streit über den Sinn einer prophylaktischen Schädelbestrahlung ist wohl akademisch, führt zu wenig und bringt auch den Lesern des Forums nicht allzu viel. Außerdem geht es mir nicht ums Rechthaben. Wer's mag, kann sich mit dieser Detailfrage unter http://www.uni-duesseldorf.de/awmf/ (Interdisziplinäre Leitlininien der Deutschen Krebsgesellschaft), http://utm-ext01a.mdacc.tmc.edu/mda/...1?OpenDocument (Leitlininien MDAnderson Cancer Center, Guidelines SCLC) oder http://www.krebsinfo.de/ki/empfehlung/bc/homepage.html (Empfehlungen zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge - Tumoren der Lunge und des Mediastinums, hier insbesondere S. 146ff.) selbst ein Bild machen. Persönlich möchte ich nicht den Eindruck erwecken, daß ich wirklich etwas von dieser äußerst komplexen Thematik begriffen habe, geschweige denn, daß ich "Arzt" sei. Das einzige, was ich kann, ist die Weitergabe von Informationen, die ich nach über zwei Jahren intensiver Beschäftigung gesammelt habe. Ich halte es für sehr wichtig, den Betroffenen und Angehörigen in der großen Krisensituation, die eine (Lungen-)Krebserkrankung darstellt, alle relevanten Informationen zur Verfügung zu stellen - so es denn gewünscht wird. Und wer sich hier im Forum tummelt, der will zumeist klare Angaben (neben der anderen großen Aufgabe des Forums, des "elektronischen Händchenhaltens", des simplen Füreinander-da-Seins, was hier in einigen Threads ganz wunderbar funktioniert und nach meinem Dafürhalten eine nicht minder wichtige Funktion dieser Seite ist). Unabhängig von unserem "Bestrahlungs-Problem" von oben, stellte über lange Zeit insbesondere die nicht-standardisierte Behandlung von Tumorleiden ein großes Problem der Krebsbekämpfung in Deutschland dar. Für den Krebspatienten war es vor allem entscheidend, an was für einen Arzt er denn geriet: ein Radiologe bestrahlte erst mal, ein Chirurg wetzte das Messer und der Onkologe rührte die Giftkur an. Natürlich übertreibe ich, doch erst in den letzten Jahren, vielleicht seit gut einem Jahrzehnt, etablieren sich interdisziplinär arbeitende Zentren - in welchen Onkologe, Radiologe, Chirurg, Internist usw. an einem Strang ziehen (sollten). In anderen Ländern wurde viel eher mit der Einrichtung interdisziplinärer Zentren begonnen, mit dem Resultat, daß die 5-Jahres-Überlebensraten in vielen entwickelten Ländern um 5 bis 10 Prozentpunkte über derjenigen in Deutschland liegen (leider fehlt mir da jetzt die genaue Quellenangabe, ich glaube, es stand im Wissenschaftsteil der Süddeutschen Zeitung). Die Entwicklung standardisierter Vorgehensweisen ist gerade bei der Krebsbehandlung ausgesprochen wichtig. Nur so kann der Fortschritt in die Behandlung kommen. Vielleicht noch ein Beispiel dazu. Lange Zeit war man unschlüssig, ob man Lungenkrebspatienten nach erfolgreicher R0-Resektion einer Chemotherapie unterziehen sollte oder nicht. Zum einen ist nicht-kleinzelliger Lungenkrebs nicht allzu chemosensitiv, zum anderen sind die Nebenwirkungen bekanntermaßen nicht unerheblich. Wieso also Chemo, wenn's eh nix bringt? Die große IALT-Studie mit 1867 Patienten zeigte nun, daß die Patienten sehr wohl von einer Chemo profitieren, wenn sie nach erfolgreicher Operation eine Chemo kriegen, das Survival steigt von 40.4% auf 44.5% (http://www.oncolink.com/conferences/...&ss=137&id=865). Hört sich nicht dramatisch an, bedeutet aber bei Millionen Kranken, daß Tausende gerettet werden können. Profitieren werden die Patienten jedoch nur dann, wenn diese Erkenntnisse auch konsequent in die Praxis übernommen werden! Jedem Kranken sollte zumindest die Standardtherapie angeboten werden, um dann, bei gegebenem Anlaß, im Einzelfall davon abzuweichen. Es bringt jedoch überhaupt nichts, wenn in Kliniken die Auffassung gefahren wird: "Also, wir haben das immer so gemacht, wir machen das auch weiter so. Und der Dr. Sowieso, der hat gesagt, das stimmt alles gar nicht." Das alles hat natürlich längst nichts mehr mit dem eigentlichen Thema dieses Threads zu tun, wofür ich mich entschuldige. Vielleicht interessiert's den ein oder anderen trotzdem. Michael Geändert von Michael_D (31.05.2006 um 10:35 Uhr) |
#6
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Lieber Michael,ich hoffe du lässt dich nicht beirren und schreibst immer weiter so gut in diesem Tread!!!Du hast mir und vielen anderen immer sehr gut geholfen und mach bitte weiter so!Ich habe hier durch dich und allgemeim hier im Tread mehr erfahren als in der klinik...Da hies es damals bei meinem Freund,es ist ein Pancoast,aber die Ärztin meinte, sie hätte noch nie was davon gehört!?Es ist nicht immer gewiss,ob sich eine Krankenschwester oder auch ein Arzt besser auskennt, als selbst ein betroffener oder Angehöhriger...Ich möchte damit nur sagen,wenn man selber davon Betroffen ist,dann sammelt man jede Informationen auf die es nur gibt!Als ich damals in der Klinik mit der ärztin über dieses forum sprach,meinte Sie ich sollte nicht alles glauben was da steht.Sicher tut man das nicht immer,aber man erfährt weit aus mehr darüber als damals unsere Ärztin wusste...Und da ich immer wieder versucht habe,mit den Ärzten,Professoren über eine bestimmte Chemo zu sprechen und sie leider...abgelehnt wurde,meinten sie nur dann soll ich mit meinen Freund dorthin fahren,wo er sie bekommt... Ich meine das jede klinik anders gehand habt wird.Bei meinem Freund ist es leider zu spät und nichts bringt ihn mir wieder.Aber es wäre falsch,sich nur auf eine meinung der klinik zu verlassen,sondern sich überall Informationen zu holen so wie du es machst lieber Michael!Ich wünsche deiner mama und dir noch ganz viel Kraft und Stärke und mach immer so gut weiter...Mfg Gerdi
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#7
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hallo - ich muss mich doch wieder mal melden.
besten dank an alle für die beiträge. meinem vater geht es nicht besonders, musste ihn am montag nach der bestrahlung in der klinik lassen. in 10 tagen 7 kg an gewicht verloren - er kann nur unter grossen schmerzen schlucken. nach ct und gastroskopie wurde eine schwere entzündung der speiseröhre und der magenschleimhaut festgestellt, befund der biopsie steht noch aus. bestrahlung bekommt er weiterhin, heute die 13. wie mir der arzt vorhin erklärte, hätte mein vater eine virusinfektion - und wird ab heute mit 350 mg cymeven behandelt. am dienstag darf er wahrscheinlich nach hause. hat jemand erfahrung mit diesem cymeven? ganz viele grüsse an alle a. |
#8
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Hallo,
ich kenne es nicht, habe aber mal "Copy/Paste" die Informationen diesbezüglich aus netdoktor.de gezogen. Vielleicht hilft's weiter. Wie wirkt der Inhaltsstoff? Ganciclovir bekämpft Infektionen mit dem Cytomegalievirus (CMV-Retinitis). Das CM-Virus zählt zu den Herpesviren. Infektionen mit CM-Viren sind weit verbreitet. Menschen mit normalem Immunsystem bemerken die CMV-Infektion in der Regel nicht. Jedoch verbleiben die Herpesviren lebenslang in dem einmal infizierten Körper. Ein intaktes Immunsystem verhindert nach der Infektion lebenslang den Ausbruch der Erkrankung. Ist das Immunsystem jedoch massiv gestört, wie bei der Immunschwächeerkrankung AIDS oder nach Transplantationen, kann das CM-Virus schwerwiegende Erkrankungen verursachen. Unter anderem auch Augeninfektionen, die im schlimmsten Fall mit Erblindung enden. Ganciclovir ist ein Virustatikum, das bedeutet es hemmt die Vermehrung der CM-Viren. Das Medikament muss man für die gesamte Dauer der Immunschwäche anwenden. Da bei Überdosierung von Ganciclovir lebensgefährliche Nebenwirkungen auftreten können, müssen die Dosierungsempfehlungen strikt eingehalten werden. Anwendungsgebiete Infektionen mit Cytomegalieviren Packungsgrößen 1 Inj.-Fl. (N1) Warnhinweise! Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol. Frauen UND Männer müssen für eine sichere Empfängnisverhütung sorgen, da es sonst zur Schädigung des Kindes kommen kann. Es müssen regelmäßige Blutbildkontrollen stattfinden. Wann ist das Medikament nicht für Sie geeignet (Gegenanzeigen)? Bekannte Überempfindlichkeit gegen ähnliche Wirkstoffe Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren Schwere Schädigung der Blutzellen Schwangerschaft und Stillzeit Während der Schwangerschaft darf das Medikament nicht angewendet werden. Ist die Anwendung des Medikaments während der Stillzeit unvermeidlich, sollten Sie abstillen bzw. sich von Ihrem Arzt über mögliche Risiken aufklären lassen. Nebenwirkungen Aufgelistet sind die wichtigsten, bekannten Nebenwirkungen. Sie können auftreten, müssen aber nicht, da jeder Mensch unterschiedlich auf Medikamente anspricht. Manchmal reagieren Menschen allergisch auf Medikamente. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion verspüren, informieren Sie sofort Ihren Arzt oder Apotheker. Beeinträchtigung der Leberfunktion Sehstörungen Hautausschläge Blutbildveränderungen Husten Störungen des Gehirns unterschiedlicher Ursache wie z.B. Empfindungsstörungen, Schwindel, Müdigkeit, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Verwirrtheit, Halluzinationen Übelkeit, Erbrechen, Durchfall Appetitlosigkeit Rückenschmerzen Wechselwirkungen Ganciclovir zeigt mit vielen Medikamenten, vor allem auch mit anderen Virustatika Wechselwirkungen. Dadurch kann die Menge an Ganciclovir im Körper ansteigen und gefährliche Überdosierungen verursachen. Daher muss Ihr Arzt über jedes Medikament, das Sie zusätzlich einnehmen informiert sein. |
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