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Alt 01.06.2006, 17:56
J.B. J.B. ist offline
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Registriert seit: 07.09.2005
Beiträge: 40
Standard AW: Krankenhausaufenthalt

Hallo an alle Interessierten,

ich melde mich mal wieder. Zunächst noch mal kurz das Bisherige zusammengefasst:
· 10/03 Sarkom li Oberschenkel G3 R0
· 1/05 und 7/045Metastasen in Lunge
· 2/06 Rezidiv im li Oberschenkel
· 5/06 erneutes Rezidiv li Oberschenkel und 9 cm große Raumforderung zwischen Bauchspeicheldrüse und Magen
· OP in Chirurgie kurzfristig wegen des Ärztestreiks nicht möglich
· Frühester Termin in der Sarkomsprechstunde am ITC in HD Ende Juni.
· Telefonat mit Ärztin vom ITC, (sie hat die Unterlagen vom letzten Gespräch im PC) OP wäre für sie die erste Wahl, Chemotherapie würde sie vorschlagen, wenn keine OPmöglich. Dies war aber alles 3 Tage vor ihrem Urlaub.
· Am Dienstag vergangener Woche habe ich mich im MTC Mannheim (Prof Hohenberger) vorgestellt. Er sieht die OP nicht unkritisch., schlägt wegen des gehäuften Auftretens von Rezidiven bzw. Metastasen eine systemische Behandlung mit starker Chemo vor. Am Mittwoch noch ein PET (glücklicherweise ohne weiter Befunde) und am Freitag in die Mannheimer Klinik und gleich den ganzen Tag und fast die ganze Nacht an den Tropf gehängt.
· 4 Tage lang Infusionen jeweils bestehend aus Vorlauf , Doxorubicin (Adriamicin ist wohl der Handelsname) Ifosfamid zusammen mit Mesna sowie Nachlauf. Wenn man sieht, wie die orang gefärbte Flüssigkeit (Dororubicin) in den Körper tropft, die - wenn sie auf die Haut oder das umliegende Muskelgewebe kommt, sehr toxisch ist und das Ifofamiid, das zu Blasenentzündungen (laut Wikipedia sogar zu Blasenkrebs) usw führen kann, dann fällt es schwer, die ganze Sache mit positiven Gefühlen zu begleiten(„das tut mir gut, die Stoffe gehen auf die Metastasen los und vernichten sie....“ ganz im Sinne von Simonton), Außerdem muss man aufpassen, dass der Zugang nicht dicht wird und die ganze Geschichte in den Arm läuft. Dies ist bei mir glücklicherweise nur bei einem Nachlauf passiert. Ich habe es wohl dennoch ganz gut überstanden, obwohl mir der Magen ab dem 3.Tag immer ganz kurz unter dem Hals hing. Heute habe ich zum ersten mal wieder mit Genuss gegessen. Jetzt werden zweimal pro Woche Leukos und Thrombos gemessen, um gfls. das Knochenmark etwas aufzumuntern, wenn bestimmte Grenzwerte unter- bzw überschritten werden.
· Die Raumforderung im Bauch wurde im Ultraschall vermessen. Prof Hohenberger glaubt jedoch nicht, dass man in zwei Wochen bereits eine Veränderung sieht. Ich habe mich dennoch zu einer zweiten Runde Chemo entschlossen, weil
o jeder ccm Tumorgewebe Milliarden von Krebszellen enthalten und es für die OP von Vorteil ist, wenn die Ränder des Tumors „ausgetrocknet“ sind. Zwar muss das von dem Tumor infiltrierte Gewebe in den angrenzenden Organen entfernt werden, aber der Sicherheitsabstand wird geringer, wenn sich der Tumor nach der Chemo verkleinert.
o bei der hochdosierten Chemo eine gute Chance besteht, dass der Tumor reagiert oder zumindest nicht weiter wächst. Die Kombination von Doxorubicin und Ifosfamid wird immer wieder in den Studien genannt (auch in den USA), auf die uns Zoe und Sywal in dem Forum hingewiesen hatten,
o Ich mich nicht alle paar Monate operieren lassen kann. Ich muss neue Wege gehen.
· Daher bekomme ich nun am 19. 6. einen Port eingesetzt und am 21. 6. bekomme ich wieder 4 Tage lang meine Chemo-Mischung.
· Op drei Wochen nach Chemo – bis dahin ist hoffentlich der Ärztestreik beendet und alle Welt spricht sowieso nur noch von Fußball..........

Soweit für heute. Für eure aufmunternden Beiträge , PNs und die mir zugeschickten Recherchen danke ich euch ganz herzlich. Es ist schön, wenn man sich trotz der Anonymität so gut austauschen kann.

Liebe Grüße aus Heidelberg
Jürgen
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