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#1
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Ich kann Dich verstehen. Ich will hier jetzt nicht den alten Satz schreiben, mit der Zeit, die alle Wunden heilt. Manche Wunden heilen nie. Aber sie vernarben. Zuerst nur an der Oberfläche, später noch etwas tiefer.
Niemand verlangt, daß Du irgendwann nicht mehr darunter leidest. Jeder hat seine eigene, ganz individuelle Art mit Verlust und Trauer umzugehen. Ich brauche dafür jedesmal sehr viel Zeit. Aber man muß Leid nicht allein aushalten. Darum finde ich es gut, daß Du hier schreibst. Hast Du mal überlegt, für die erste schwere Zeit akute Hilfe anzunehmen? Ich denke z.B. an Antidepressiva. Es gibt auch solche, die bei korrekter Einnahme nicht abhängig machen. Was Du schreibst klingt so, als könnte das unter Aufsicht eines Arztes jetzt durchaus angebracht sein. Die Medikamente helfen Dir aus dem schlimmen Tief, Du kannst sie dann später langsam wieder absetzen (ausschleichen), dann ist der Übergang in die Zeit ohne Tabletten ganz leicht. Eine Hinterbliebenden-Selbsthilfegruppe ist vielleicht auch eine Hilfe. Selbst wenn Du da einfach nur hingehst und erstmal von Dir selber gar nichts erzählen magst - zu erleben, daß es andere gibt, die auch so furchtbar leiden hilft etwas. Man fühlt sich weniger allein, auch wenn einem niemand den Schmerz abnehmen kann. Da muß man leider ganz allein durch, vielleicht ist es das was Dir jetzt solche Angst macht. Daß Du es nicht aushalten kannst. Laß Dir helfen, von privater oder professioneller Seite. Es lohnt sich. Du mußt Deinen Freund nicht vergessen, Deine Erinnerung an ihn kann Dir niemand nehmen - aber wer weiß, was das Leben noch an schönen Erlebnissen für Dich bereithält? Neben der Trauer wird irgendwann wieder Platz sein für Freude am Leben, auch wenn Du Dir das jetzt kaum vorstellen kannst. Das kann ein zwitschernder Vogel beim Waldlauf sein, der Geruch von frisch gefallenem Schnee, eine schnurrende Katze die sich bei Dir wohlfühlt... Das Leben ist grausam, aber es ist immer wieder auch schön. Nimm Dir das nicht. ![]() Geändert von G.a.b.y (22.07.2006 um 09:05 Uhr) |
#2
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@ G.a.b.y.
Ich war noch nie ein Freund von Medikamenten. Solche Antidepressiver würden den Schmerz nur unterdrücken und nicht lindern. Ich lebe meine Trauer lieber aus auch wenn sie noch Jahre andauert. Mir ist jetzt sowieso alles egal. Mit ganz fremden Menschen von Angesicht zu Angesicht über meinen Schatz reden. Ich weiß nicht, ob das etwas bringt. Denn sie kannten ihn nicht und sie würden mich nicht verstehen, auch wenn alle selbst schon einen lieben Menschen verloren haben. Das Leben wird nie wieder so sein wie es war und das lässt mich verzweifeln. Skorpion1965 |
#3
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Liebe Skorpion,
es ist sehr schlimm einen lieben, einen sehr wichtigen und einem sehr nahe gestandenen Menschen zu verlieren. Ich weiß wie du dich jetzt fühlst. Am Donnertag den 20.07.06 ist mein kleiner Sohn im Alter von nur 4 Jahren an einem Gehirntumor gestorben. Laß nur die an dich dran, wo du es auch willst, ansonsten sondere dich besser für dich ab. Ich habe heute meinem Freund versucht einen Gefallen zu tun, bin mit ihm zu Freunden gefahren, die zum Grillen geladen hatten ! SCHRECKLICH !!!!! Wie konnte ich das nur tun ? Nur um jemanden etwas Gutes zu tun ??? NEIN, denn jetzt hänge ich nocht tiefer durch wie sowieso schon. Also, mach nur das was du willst und was du kannst, sonst lernst du nie damit umzugehen. Ich glaube , das man sich nur dauerhaft nicht verkriechen sollte, sonst steht man später ganz alleine da. Du wirst, wie ich auch noch ganz viel Kraft brauchen. Ich wünsche dir das du sie hast und den für dich richtigen Weg findest. Liebe Grüße Jenny |
#4
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Liebe chaoslady,
ich fühle so sehr mit dir mit. Ich versuche dich nicht zu trösten, denn Trost gibt es zurzeit und auch für längere Zeit weder für dich noch für mich. Halte deine Tränen auf keinen Fall zurück. Weine sooft du kannst, denn du trauerst. Sei umarmt und liebe Grüße Ute |
#5
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Liebe Skorpion,
auch ich möchte dir mein herzliches Beileid aussprechen und dir ein großes Kraftpaket zusenden. Deine Gefühle kann ich auch sehr gut nachvollziehen,denn mein Sohn ist am 18.06.2006 an aml gestorben. Er war nur 20 Jahre jung. Liebe Grüße Maja |
#6
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Liebe Maja,
ich danke dir für deine lieben Worte. Ich möchte dir mein tiefes Mitgefühl übermitteln. Es ist schlimm, wenn so junge Menschen an so einer schrecklichen Krankheit sterben müssen. Liebe Grüße Ute |
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