AW: Der Blues ist mal wieder zu Gast...
Liebe Claudia, liebe Regina,
ich melde mich ja hier eher selten zu Wort, aber ich wollte zu dem Punkt Reha gerne was berichten. Ich war letztes Jahr in der Klinik Bad Oexen und die nehmen auch die Kinder der Patienten mit auf. Ich selbst bin kinderlos, habe aber mit vielen Muttis gesprochen, die ganz begeistert von der Kinderbetreuung dort waren, weil genau diese Themen (z. B. wie verarbeiten die Kinder die Erkrankung der Mutter; wie kommt die Mutti mit den Problemen, die die Kinder durch die Erkrankung haben, klar usw.) dort mit den Kindern sowie den Muttis thematisiert werden und alle Beteiligten entsprechende Unterstützung erfahren. Auch Schulunterricht läuft dort weiter, so daß keine Lücken entstehen. Also ich denke, wegen der Kinder sollte frau nicht auf die Reha verzichten, im Gegenteil, daß kann eine Menge Erleichterung bei den Kindern geben, die dann nämlich auch sehen, daß sie nicht die Einzigen sind mit diesen Problemen.
Dann habe ich noch eine weitere Idee: Bei uns in der Stadt gibt es ein onkologisches Forum, die extra für Kinder von an Krebs erkrankten Menschen eine Gruppe installiert haben. Ich kenne die Leiterin dieses Forum und die erzählte, daß diese Idee voll eingeschlagen ist. Es gibt wöchentliche Treffen mit der Leiterin des Forums, aber die Kinder und Jugendlichen haben die Gruppenarbeit mittlerweile voll selbst in der Hand, regeln, wer die Getränke und den Kuchen mitbringt, treffen sich auch privat, tauschen sich aus und fachsimpeln über die Erkrankungen ihrer Eltern. Die Eltern der Kinder, die diese Gruppe besuchen, sind sehr froh über diese Treffen, weil sich so eine Menge Spannung abgebaut hat und die Kinder sich seither mit ihren Problemen nicht mehr so alleine fühlen. Vielleicht gibt es ja auch bei Euch so etwas in der Nähe?
Hoffe, ich konnte mit meinen Anregungen etwas helfen und wünsche Euch (und natürlich auch den anderen Schreiberinnen) ganz viel Kraft!
Liebe Grüße
Milena
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