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Alt 07.10.2006, 16:53
adam adam ist offline
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Registriert seit: 06.10.2006
Beiträge: 23
Standard Leben zwischen Hoffnung und Angst

Hallo Jutta, Hope und Jelly.
Vielen Dank für eure Worte, sie sind mir wirklich sehr nahe gegangen. Es ist schon eine seltsame Situation von heute auf morgen in ein Loch gerissen zu werden und von Menschen die mich nicht kennen herausgeholt zu werden und einen sehr gut verstehen. Dafür möchte ich euch jetzt schon danken.
Der Stand der Dinge ist, dass wir (Vater, Mutter, Schwester und ich) mit dem jetztigen KH nicht zufrieden sind. Obwohl es ein kleines KH ist, haben wir das Gefühl, dass die Ärzte nicht wirklich auf uns eingehen und uns nur geringe Informationen zukommen lassen. Ein kleines aber deutliches Zeichen dafür ist, dass wir auf keine Art und Weise mit dem Thema vertraut worden sind. Sprich kein Informationsmaterial für Patienten oder Angehörige noch irgendwelche Informationen zu der Krankheit an sich. Da es für uns alle neu ist, sowie eine plötzliche Diagnose darstellte, war eine kurze und knappe Aussage "...es ist ein böartiger Tumor" relativ knapp. Erst nach intensiveren Nachfragen von meiner Seite, konnte wir erfahren, dass der urspüngliche "Fettfleck" auf der Leber eine Lebermetastase (heißt das so?) ist. Mit Sicherheit ist das eine sehr schlechte Nachricht, jedoch kann ich von einem Arzt eine konkrete Aussage erwarten, damit wir uns nicht im Unklaren befinden. Die meisten (oder besser fast alle) Informationen habe ich aus dem Internet und vor allem von den Foren von Krebs-Kompass. Hätte nie gedacht, dass ich so schnell so viele Antworten auf meine Fragen bekommen. Bin jetzt als Laie zum Entschluss gekommen, dass mein Vater wohl im Stadium lll sein müssten (Ärzte wagen OP nicht, Tumor im unteren Bereich, Lebermetastase und einige Micormetastasen am äußeren Darm (geht das überhaupt oder meinten sie eher im Bauchbereich?)). Andere Organe wurden anscheinend nicht angegriffen. Der künstliche Ausgang ist nötig, weil der Tumor im unteren Bereich (Darmspiegelung ist nur 12 cm weit möglich gewesen) ist und den Stuhlgang erschwert bzw. verhindert. Er ist wohl soweit verschlossen, dass eine Spiegelung des oberen Bereiches nicht möglich ist. Eine Biopsie (ist diese immer mit Schmerzen verbunden?) wurde durchgeführt aber eine genaue Klassifizierung habe ich wohl gestern nicht verstanden, werde aber gleich im KH noch einmal nachfragn. Schon erstaunlich wieviel man innerhalb weniger Stunden lernen kann. Auch wenn ich noch nicht mit den Fachbegriffen um mich werfe, gelobe ich Besserung.
Es wurde gestern ein CT gemacht, kann jedoch nicht ganau sagen was für einer. War wohl sehr allgemein, da sie sich die Lunge heute ansehen wollten. (Noch eine Frage mehr auf der to-do-Liste).
War gerade in der Uni Klinik Münster, konnte (da Wochenende) leider niemanden erreichen, habe zumindest die Rufnummer des Oberarztes für Darmkrebs bekommen können. Gibt Hoffnung, jedoch weitere zwei Tage zum warten und nachdenken. Das ist zur Zeit das schimmste...
Meine Schwester war währenddessen in de Onkologie in Hamm und hat sogar mit einem Arzt gesprochen. Dieser hat sich enorm viel Zeit genommen um alle Fragen zu beantworten. Er hat ihr das Krankenhaus in Bochum empfohlen, da sie sich anscheinend gut in diesem Bereich auskennen. UND sie hat eine Infomappe bezüglich Darmkrebs bekommen, so hätte ich mir das gestern auch gewüscht. Ich verfalle (noch) nicht in Panik, jedoch würde ich mich besser fühlen wenn mein Vater noch vor dem Eingriff am Montag mittag bezüglich künstlichen Ausgang das KH wechseln würde. Ich weiß, dass es utopisch ist und dass wir uns bis Montag gedulden müssen um eine Verlegung zu beantragen. Da wäre ich bei einer Frage die mich brennend interessiert: "wie ist dies am einfachsten zu handhaben?". Einfach behandelnden Arzt nach einer Überweisung zum KH Münster zwecks zweiter Meinung fragen? Kann Münster dies (wegen zu wenig Betten o.ä.) verweigern?
Oh man, Fragen über Fragen. Aber wenn man Antworten findet (auch wenn sie noch so schlimm sind) macht es die Sache ein wenig einfacher. Ich möchte euch nochmal für eure Anteilnahme und Informationen danken.

Hope, drücke dir beide Daumen für den weiteren Heilungsprozess.
Jelly, vielen Dank, hier fühle ich mich sehr gut aufgehoben. Das mit den klar denken versuche ich zu verinnerlichen.

p.s. ich bin übrigens 27 und mein vater 48 (ich weiß, noch sehr jung)

Geändert von adam (07.10.2006 um 17:02 Uhr)
 

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