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Hallo Holger, Regina (Gigi lebt),
macht euch bloß keinen Kopf wegen Rechtschreibfehler, hier gehts doch um Wesentliches. Die Chemo ist ein verdammt schweres Kreuz, dass uns zugemutet wird, insbesondere, wenn schon viel überstanden ist und man sich wieder regenerieren möchte, kann einen die Chemo wieder stark runterziehen. Chemo abbrechen, wenn es geht vermeiden, ist aber sicher eine sehr individuelle Entscheidung, kann ich von außen wenig empfehlen, möchte aber von meinen Erfahrungen berichten. Ich hatte Anfang Juni einen Block von 24 Chemos vor mir - habe diese Woche die 13. abgeschlossen. Die ersten Wochen waren schlimm, ich hatte die verschiedensten Nebenwirkungen (Fieber, Schüttelfrost, Kreislauf runter, energielos, keinen Appetit, Schlechtwerden, ...). So nach und nach konnte ich die Anzeichen früher erkennen und Maßnahmen ergreifen: z.B. habe ich mich sehr zurückgezogen, konnte keine Menschen um mich haben (außer meiner lieben Frau). Gegen das Schlechtwerden nehme ich die ersten drei Tage nach der Chemo Medikamente (Zofran bzw. ähnliche Tabletten) - wird mir dennoch schlecht, nehme ich MCP-ratiopharm Tropen, die mir immer sofort geholfen haben. Ansonsten musste ich annehmen, dass ich in den ersten 2 Tagen nach der Chemo ca. 2 Kilo verliere, die ich versuche in den nächsten Tagen vor der nächsten Chemo wieder zuzulegen. Eine sehr spezielle Erfahrung ist, dass ich parallel zur Chemo einen praktischen Arzt besuche, der mich begleitend homöopatisch betreut. Ihm habe ich erklärt, dass mir nach der Chemo auch psychisch stark belastet bin - mein Schädel brummt, ich liege ernergielos auf dem Sofa und schaffe es z.B. 2 Std lang nicht, von dem Wasser zu trinken, dass vor mir steht und ich ständig daran denke, wie wichtig es ist zu trinken. Wir haben einiges probiert und gefunden, wann mir tatsächlich gut hilt (China D12 Perlchen und Ubichinon compositum Ampullen, die ich trinke). Diese Woche (wie gesagt die 13. Chemowoche) habe ich im Vergleich zu vorher fast keine Nebenwirkungen, die micht stark belasten - ich war gestern sogar beim Chinesen essen - ist mir gut bekommen. Ein wichtiger Prozess bei mir ist, dass sich das Essen von Woche zu Woche normalisiert hat und so mein Speiseplan sich ständig erweitert hat und auch der Appetit wieder zurückgekommen ist. Gut getan haben mir auch einige Chemopausen, (eine war jewils nach 6 Chemos geplant, 3 weitere mussten eingelegt werden wegen einer Thrombose und wegen schlechten Blutwerten) - hier konnte ich mich von den Nebenwirkungen erholen. So, ist etwas viel Text geworden, ich hoffe ihr könnt für euch etwas daraus entnehmen - obwohl jeder Weg der Krebsheilung sicher sehr individuell ist. Ich wünsche euch alles Gute und viel Stärke für diese schwere Lebensphase. Viele Grüße und alles Gute auch an alle anderen - und danke für die vielen interessanten Beiträge. Fred |
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