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viele Dinge, die Du jetzt erlebst, erinnern mich schmerzlich an die eigenen Erlebnisse. Wir haben unsere Ärzte sehr viel befragt und für uns ausführliche verständliche Antworten erhalten. Zudem habe ich sehr viel im deutschen und englischen Internet recherchiert. Ich habe hier im Forum also nichts anderes getan, als diese Infos auf meine Weise weiterzugeben. Das ist wohl das wenigste, was ich tun kann: Ein paar Informationen an Betroffene übermitteln. Mir hat dieses Forum sehr geholfen, meine Erlebnisse und meiner Trauer zu verarbeiten; ich gebe also eigentlich nur etwas zurück, was ich von anderen lieben Menschen hier im Forum erhalten habe. Auch wir (Freunde und ich) haben uns in den letzten Tagen des Lebens meiner Frau in der Nachtwache im Krankenhaus abgewechselt. Dabei geht einem vieles durch den Kopf, von Panikattacken begleitet. Auch ich hatte vor DEM AUGENBLICK große Angst. In vielen stillen Selbstgesprächen und stillen Dialogen mit meiner Frau (sie schlief sehr viel unter Morphium) haben wir uns verabschiedet. Ich wollte vorbereitet sein auf DEN Augenblick. Ohne das ich es wußte (aber ich muß es gespürt haben), habe ich genau einen Tag vor ihrem Tod den Weg zum Bestatter gesucht und vieles vorbesprochen und ausgewählt. Auch die Todesanzeige (mit noch unbekanntem Todesdatum) hatte ich vorbereitet und die Adressen zum Versenden zusammengestellt. Das war sicher sehr, sehr außergewöhnlich und auch sehr schwer für mich; aber ich mußte es einfach tun, um meine Panik abzubauen. Wahrscheinlich hat meine Frau bei meinem letzten Besuch vor ihrem Tod gespürt, daß nun alles vorbereitet ist und sie nun gehen darf. In der darauf folgenden Nacht wurde ich ins Hospiz gerufen (dort war sie noch zwei Tage), wo sie dann gegen 3:00 morgens starb, ohne nochmals aufzuwachen. Sie war nun von der schweren körperlichen Last befreit, die sie nicht mehr tragen konnte. Sie hatte es geschafft und ich wurde innerlich ganz ruhig im totalen Gegensatz zur großen inneren Unruhe und Anspannung die Tage zuvor. Es ist sehr schwer, das Liebste loslassen zu müssen. Du wirst diese Erfahrung schon mit jungen Jahren machen müssen. Er ist für Dich der liebste und beste Papa, das ist er auch in Zukunft. Er wird Dich und Deinen Weg weiter begleiten, wo Dein Papa auch dann sein mag. Zitat:
Liebe Grüße Shalom
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Es ist nicht genug zu wissen, man muß es auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen, man muß es auch tun. (Johann Wolfgang von Goethe) "Wilhelm Meisters Wanderjahre", 3. Buch, 18. Kapitel Geändert von shalom (20.10.2006 um 07:44 Uhr) |
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