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#1
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Hallo meine Lieben,
erstmal vielen,vielen Dank für Eure lieben Worte.Sie geben mir viel Kraft in dieser Zeit. Seit Mittwochabend haben wir Mama nun daheim,d.h mein Vater und ich sind meistens zu Zweit bei ihr in ihrer Wohnung.Das Pflegebett steht bei uns im Wohnzimmer und die letzten Nächte habe ich hier bei ihr auf der Couch geschlafen,mein Vater im Schlafzimmer. Die erste Nacht war schrecklich,ich hatte solche Angst,dass ich,wenn was passiert,nicht weiß,was ich machen soll.Die zweite Nacht war besser,aber die ltzte war noch schrecklicher als die Erste.Mama kriegt durch die wieder zunehmende Aszites so schlecht Luft,müßte auch dringend punktiert werden,aber dafür muß sie ins KH und das will sie nicht. Alles strengt sie an,wir müssen sie permanent lagern,da sie sonst schnell wund wird,allein das ist furchtbar anstrengend für sie. Außerdem habe ich permanent Gehassel mit der Ernährungsberaterin und dem Pflegedienst,ich werde mich wohl um Neue kümmern müssen. Ach Leute,ich kann Euch gar nicht beschreiben,was hier passiert.Es ist ein solcher Alptraum.Auch Papa kommt an seine Grenzen und mein Bruder traut sich gar nicht mehr her,weil er das alles nicht ertragen kann. Weiß gar nicht,was ich noch schreiben soll,ich bin so fertig,oft am Weinen und weiß nicht,wie lange sie so leiden muß..... |
#2
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Liebe Nunuc,
ich nehme dich in meine Arme....und schicke dir ganz viel Licht in dein trauriges Herz. Ich werde für euch beten.... Herr, du mein Gott in Jesus Christus, du bist mein Schutz und meine Geborgenheit. Du bist das Fundament meines Lebens, und du stillst meine Bedürfnisse. Du gibst mir, was ich für jeden Tag meines Lebens brauche. Du gibst mir Kraft, und du befreist meine Seele, machst sie froh und leicht. Du bist mir Wegweiser und Begleiter auf meinem Weg um deiner Liebe willen. Und wenn alles über mir zusammenzustürzen drohte, wenn keine Hoffnung mehr am Horizont schimmerte – ich brauche nicht zu verzweifeln, denn du bist bei mir und gibst mir Trost und Halt. Und wenn sich die ganze Welt gegen mich verschworen hätte, so stehst du in aller Öffentlichkeit zu mir. Du lässt mich nicht fallen, sondern alle Welt kann sehen, wie du im Überfluss für mich sorgst. Du trägst meine Angst und meine Schmerzen, du segnest mich und machst mich dir ebenbürtig. Gutes und Barmherzigkeit wird ich erfahren mein Leben lang, und ich werde bleiben in deiner Geborgenheit über alle Zeiten hinaus. In Gedanken bei euch.. deine Birgit |
#3
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Liebe Nunuc,
ich weiß genau, wie Du Dich fühlst! Wir, als Familie, haben festgestellt, es gibt so drei Phasen der Art für unsere Lieben zu beten: 1. Zuerst haben wir gebetet, dass unser Papa gesund wird 2. dann haben wir darum gebetet, dass er die Kraft hat, die Situation zu ertragen und auszuhalten 3. und zuletzt haben wir um Erlösung gebetet! Mein Papa sagte mal zu mir, als er so in seinem Bett lag:"Du kannst Dir nicht vorstellen, wie kaputt ich bin! Es ist alles einfach nur ein Elend!". Und Recht hat er gehabt! Kann Deine Mutter noch sprechen? Ich hoffe, Dein Bruder findet die Kraft, noch einmal seine Mama zu besuchen (er würde es sich wahrscheinlich nicht verzeihen, wenn er sie nicht noch mal gesehen hat!). Lass mich Dich trösten: Weil Deine Augen so voll Trauer sind, Und Deine Stirn so schwer von Gedanken ist, Lass mich Dich trösten, so wie man ein Kind In Schlaf einsingt, wenn letzte Sterne sanken. Die Sonne ruf ich an, das Meer, den Wind, Dir ihren hellsten Sonnentag zu schenken, Den schönsten Traum auf Dich herabzusenken, Weil Deine Nächte so voll Wolken sind. Und wenn Dein Mund ein neues Lied beginnt, Dann will ich Meer und Wind und Sonne danken, Weil Deine Augen so voll Trauer sind, Und Deine Stirn so schwer ist von Gedanken... Mascha Kaléko Ich drücke Dich... Simone |
#4
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Hallo ihr Lieben,
ich wollt mich mal wieder melden,aber es gibt nicht viel Neues zu berichten.Mama liegt hier bei uns im Wohnzimmer.Sie bekommt jeden Morgen durch den Pflegedienst "Nahrung" angehängt,der eine Kalorienzufuhr von 1100 Kalorien sicherstellt (aber wie lang wir das noch zulassen wollen,weiß ich nicht),abends wird dann alles wieder abgehängt. Da der Aszitesbauch ihr immernoch so sehr zu schaffen macht,müssen wir ein Mal pro Woche die Tortur des Krankentransportes ins Krankenhaus auf uns nehmen,um zur Punktion zu fahren.Ich denke,bis spätestens Freitag ist es wieder soweit,sie bekommt wieder so schlecht Luft. Sie spricht inzwischen auch mit mir nur noch sehr wenig,oft liegt sie einfach nur da und starrt vor sich hin,oder sie schläft. Lagern müssen wir sie ungefähr jede Stunde,nachts manchmal sogar 2-3 mal in der Stunde.Damit sie nachts besser schlafen kann,haben wir Schlaftabletten verschrieben bekommen,aber selbst die können nicht gescheit wirken,weil sie ja tagsüber so viel schläft.Die Onkologin sagt,wir sollen sie tagsüber mehr wach halten,aber das ist leichter gesagt als getan. @Birgit und Plögi:Vielen Dank für Eure tröstenden Zeilen ![]() Liebe Grüße nunuc |
#5
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Liebe nunuc!
Ich bin eine stille Leserin und möchte dir auch wenn dir das vielleicht nicht viel nützen wird meine Bewunderung ausdrücken für all das was du und dein Papa für deine Ma tust.. ich hab grad die letzten Seiten gelesen und mußte anfangen zu weinen.. glaub mir, deine Ma auch wenn sie vor sich hin starrt und nur sehr wenig spricht.. sie bekommt sehr wohl mit was ihr alles für sie tut.. und sie ist euch denk ich unglaublich dankbar, das ihr sie zu Hause pflegt, anstatt sie ins KH zu geben!! Ich wünsch euch, dir und deinem Papa ganz, ganz viel Kraft weiterhin.. Ganz liebe Grüße aus Berlin, Jana |
#6
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liebe nunuc!
ich finde es toll dass ihr alles so organisiert habt dass deine mama zu hause sein kann, das ist eine sehr große und kräftezehrende aufgabe.für mich war nicht das Tun das schlimmste, nur das Sehen.Meine Mutter so hilflos und schwach zu sehen war an vielen tagen unerträglich. ich wünsche dir ganz viel kraft für alles was kommt, hoffentlich muss deine mutter nicht wieder für länger ins kh. simones drei phasen kann ich so gut nachvollziehen.meine mam hat mir einen tag bevor sie starb gesagt"weisst du ich bin kein feigling, aber das tut so weh". ich wünsche euch dass deine mutter nicht all zu sehr leiden muss. mein vater liegt nun seit mittwoch auf der intensiv, er hat schon seit jahren alzheimer, jetzt eine sehr starke lungenentzündung, ich hoffe er hat es bald hinter sich..... eine stille umarmung und liebe grüße sonne
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Leben ist das, was passiert während Du eifrig dabei bist, andere Pläne zu schmieden John Lennon |
#7
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Liebe nunuc,
ich wünsche Dir nur noch alle Kraft dieser Welt, diese schreckliche Situation einigermaßen durchzuhalten. Sei einfach da für Deine Mama. Man muss nicht mehr sprechen, denn es ist doch wahrscheinlich alles gesagt, oder? Setz Dich zu ihr und halte ihre Hand. Gib`ihr Nähe! Vielleicht will sie ja auch über das Sterben oder den Tod sprechen? Ihr müsst ja wahrscheinlich sowieso mit ihr besprechen, ob die künstl. Ernährung weiterlaufen soll?! Es gibt wirklich gute Bücher, die Sterbebegleitung zu Inhalt haben. Gerne lasse ich Dir Buchtipps zukommen. Ich hätte mir gewünscht, diese Bücher eher zu lesen! Liebe Grüße Simone |
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