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#1
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Guten Morgen,
Jule: Ich glaube ihr ging es im Krankenhaus besser, weil es nicht so still war. Sie war einfach mittendrin in dem Trubel ohne sich selbst dafür zu motivieren in dem Trubel zu sein.. Sie musste ja ins Krankenhaus. Aber selber schafft sie es nicht sich aufzuraffen und was zu tun. Es ist echt verzwickt, sie sagt sie kann nichts mehr von früher (früherer Alltag) machen, weil es sie so traurig macht. Sie vermisst ihr altes „gesundes“ Leben so. Selbst einkaufen gehen macht sie traurig weil ihr dann verdeutlicht wird dass sie krank ist (weil einkaufen mit dem Wissen der Krankheit jetzt anders ist als früher). Alles was ihr früher Freude machte, scheint sie jetzt traurig zu machen. Warum ist das so????? ![]() Wir dachten immer, es würde mit der Chemo aufwärts gehen, dann dachten wir es würde nach der Operation aufwärts gehen: das Problem ist, wir haben seit Beginn der Behandlung immer wieder schlechte Nachrichten bekommen (schlechte Ergebnisse bei Untersuchungen, schlechte Prognosen etc.). Kein Lichtblick von Seiten der Ärzte. Wie soll es da noch mal aufwärts gehen???? ![]() Ach, wenn mir doch nur irgendwas einfallen würde, dass ihr helfen könnte! Wenn sie doch nur ihre alte Stärke wiederfinden könnte??? Hab keine Ahnung wo sie die hin versteckt hat. Heike, danke für deine Worte. Es hilft mir echt wenn ihr erzählt wie es euch dabei geht (ich hoff dass ist nicht zu schwer). Eine Frage noch: Was ist AHB?? Wie lange hat es gedauert bis du mit dem Krebs leben konntest? Erkennt sich hier so manche Betroffene in dem was ich beschreibe vielleicht sogar wieder? Lg Gabi ![]() |
#2
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Liebe Gabi,
eine AHB ist eine Anschlussheilbehandlung und wird spätestens 2 Wochen nach Beendigung der Therapie angetreten. Deine Mutter sollte sich unbedingt sofort bei dem Strahlenarzt oder Onkologen informieren und einen Antrag stellen. Nein, es ist nicht schwer über meinen Krebs zu reden. Mir liegt es am Herzen anderen Betroffenen Mut zu machen und aufzuklären. Es gibt zuviele Lücken im Gesundheitssystem, zuviel Stress und Hektik, wo die Menschlichkeit und Informationen auf der Strecke bleiben. Schwierig ist es nur Nichtbetroffenen das alles begreiflich zu machen. Wenn Du das nicht selbst durchlebt hast, kannst Du es sehr schwer nachvollziehen, was da passiert, da können Dir noch soviele Betroffene erzählen, wie sie sich fühlen. Die Verarbeitung ist bei mir noch im vollem Gange. Es kommen immer wieder Erkenntnisse. Nichts, absolut nichts ist mehr wie es vor dem Krebs war. Wie ich schon gestern schrieb, die Veränderungen des Körpers, der Seele, die Angst und das Bewußtsein, ich hatte Krebs, das gilt es anzunehmen. Du bist Dir völlig fremd. Der Körper zeigt schnell Ermüdungserscheinungen, Erschöpfung, Unkonzentriertheit, logisches Denken ist fast unmöglich. An allen Ecken und Kanten haperts. Es ist, als wärst Du ein ganz anderer Mensch. Lieber Gruß Heike
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Ich habe nicht mit Krebs gerechnet, der Krebs hat nicht mit mir gerechnet. Nicht mit meiner Phantasie, meiner Lernfähigkeit, meinem Überlebenswillen... Ursula Goldmann-Posch |
#3
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Liebe Gabi,
einerseits kann ich mich allen, die vor mir geschrieben haben, anschließen! Andererseits sehe ich einen Aspekt, den ich auch noch ansprechen möchte. Und zwar den des "ungelebten Lebens" - es ist ziemlich wichtig, daß deine Mutter Begleitung (möglichst professionelle) hat, da sie offensichtlich nicht die Kraft (z.Zt.) hat, sich den anstehenden Fragen zu stellen. Und ihr Leben füllt sich mit Angst, die immer mehr wird - ohne herauszufinden, wovor sie denn diese große Angst hat. Bitte, das soll nicht läppisch klingen, so nach dem Motto, wovor hat sie denn schon so große Angst, oder gar: klar hat sie Angst.....Die Angst beim Krebs hat jeder anders, und auch nicht vor Demselben! Es hilft sehr, herauszufinden, was genau hinter der Angst steht! Ich habe dieser Suche sehr viele entscheidende Erkenntnisse für mein Leben zu verdanken, die ich nicht missen möchte! Mit anderen Worten: ich möchte die Krebs-Erfahrung in meinem Leben nicht missen! Aber ich hatte auch sehr schnell einen Leitsatz: Ich habe Krebs, aber der Krebs hat nicht mich! Ich bin sicher, bei der Unterstützung, die deine Mutter durch dich hat, wird sie bald dazu finden, ihr Leben zu leben. Keiner (ob krank oder gesund - was auch immer das sowieso heißt) von uns weiß, wie lange sein Leben währt. Aber wir sollten in die Möglichkeit versetzt werden (wen wir selbst es nicht schaffen), diese Spanne mit Leben zu füllen! Ich wünsche euch allen ein volles Leben! Amba |
#4
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Danke Heike, danke Amba!
Die Tipps helfen schon. Meine Mum bekommt jetzt dann 36 Bestrahlungen und danach hat sie gemeint könnte sie sich so eine AHB (jetzt weiß ich ja was das heißt, ;-)) vorstellen!!!! ![]() Während der Chemo, als sie so oft Angst so fiese Angst hatte, hab ich öfter zu ihr gesagt, dass ich denke dass sie ihr Leben schon mit der Diagnose verloren hat (wegen ihrem Verhalten). ![]() Sie war einfach wie ausgetauscht!! Damals habe ich einfach ihre Angst nicht so verstanden, für mich war eh klar dass sie diese Krankheit nicht umhaut. Für mich gab´s nur Optimismus, nach vorne schauen, so quasi „dass machen wir doch mit links“. Jetzt nachdem ich selber schon viel Angst hatte vor dem was noch kommt (Verlustangst) und natürlich dank eurer Hilfe kann ich sie immer besser verstehen. Heut tut´s mir echt fast leid was ich damals gesagt hab, aber na ja, ich weiß jetzt noch wie ich da gedacht hab.... Ihr habt wahrscheinlich auch viel Erfahrungen mit Kommentaren von nicht so einfühlsamen Menschen? |
#5
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Liebe Gabi,
für dumme Sprüche gibt es sogar ein eigenes Thema, wenn Du mal stöbern möchtest, dann bitte hier http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ead.php?t=3613 Lieber Gruß Heike
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Ich habe nicht mit Krebs gerechnet, der Krebs hat nicht mit mir gerechnet. Nicht mit meiner Phantasie, meiner Lernfähigkeit, meinem Überlebenswillen... Ursula Goldmann-Posch |
#6
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Heike,
hab sofort viele Einträge von dem Thema gelesen und weiß jetzt echt nicht ob ich ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Mir kommt so manches bekannt vor!!! Über einige dieser Erlebnisse lacht sogar meine Mum ![]() Was soll man auch sonst tun? ![]() |
#7
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Liebe Gabi,
Humor trotz(t) allem! ![]()
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