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#1
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Liebe Irmgard
ich kann dich verstehen. Ich handel ähnlich, ich mache auch meine termine alleine und möchte meinen Partner nicht dabei haben, nicht weil ich ihn nicht liebe, sondern auch weil die Chemo die Nachsorge (zwar schlimm ist) aber gerade in diesem Abschnitt ein stück Normalität für mich ist. Mein mann fragt zwar nach, wenn ich nichts von alleine sage, aber dann ist auch gut. Ändern kann mein mann eh nix, bei den Untersuchungen könnte er eh wahrscheinlich nicht Händchen halten und die Chemo habe ich Dank Medikamente verschlafen. Für uns ist das so Normalität. Aber ich lese hier auch im Forum, dass Betroffene es gerade wünschen bei all den Untersuchungen Freunde Verwandte dabei zu haben. So ist jeder Mensch halt anders. Ich kenne auch Fälle, da denkt die Betroffene so wie ich. Vielleicht hilft das deinem Mann, wenn er liest, dass du dich nicht alleine so verhälst. Lieben Gruß Barbaera |
#2
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Liebe Irmgard
ich kann dich sehr gut verstehen. Ich bin auch ehem. Betroffene und habe das unglaubliche Glück einen Partner an der Seite zu haben, der mit mir durch die ganze "Krankheit" gegangen ist. (und immer liebevoll an meiner Seite ist , nur jetzt sind gesunde Zeiten ![]() Bei der OP hatte ich ein Einzelzimmer und er war als Begleitperson mit mir im Zimmer, d.h. er hatte auch ein Bett in meinem Zimmer und konnte so immer bei mir sein. Auf der Intensivstation vorher war er die meiste Zeit bei mir, es verging keine einzige Stunde wo er nicht nach mir gesehen hat. Auch bei der Chemo, die immer stationär über 2 Tage ging, war er immer als Begleitperson dabei. Gearbeitet hat er oft nachts und am Wochenende, er hat einen sehr verantwortungsvollen und leitenden Beruf und hätte normal einen 12 Stunden Arbeitstag. Er war als doppelt belastet, wenn man das so sagen kann. Keine einzige Nachsorge bis heute , hat ohne meinen Mann stattgefunden. Ich liebe ihn unendlich dafür und werde das mein ganzes Leben nicht in Dank aufwiegen können, für das was er für mich getan hat. Natürlich ist zwischenzeitlich wieder Normalität bei uns eingekehrt, mein Mann ist beruflich wieder "voll" drin, aber auch heute geht mein Mann zu jedem Arztbesuch mit, der auch nur im entferntesten mit meiner Krankheit zu tun haben könnte, die ja inzwischen geheilt ist, mit. Das betrifft auch alle Nachsorgen, die mittlerweile im 10 Monats Rhythmus sind, wie auch Mammografie usw. Und wenn er dafür am nächsten Tag bis 22 Uhr in der Firma arbeitet. Für uns gehört dies zu einer guten Partnerschaft mit ganz grosser Gewissheit dazu. Mein Mann wäre sicherlich "beleidigt", wenn ich ihn zu einer Biopsie nicht mitnehmen würde. Das käme für ihn, einem "Nichtkümmern" gleich. Aber ich bin ehrlich, ich würde genauso handeln, wenn es umgekehrt wäre ! Sage ihm und das tue ich heute noch, wie sehr du seine Fürsorge schätzt. Gib ihm das Gefühl gebraucht zu werden. Vielleicht kannst du ihm erklären, dass der verdächtige Lymphknoten für Dich die Priorität einer Erkältung hat und du es somit nicht als notwendig erachtet hast, ihn hinzuzuziehen. Man kann nicht alles haben. Mal kümmern , mal weniger kümmern.....(Nicht böse gemeint) Entweder oder.... Sei froh, dass dich so ein Goldschatz begleitet. Und das wirst du sicherlich tun, da bin ich ganz ganz sicher. Lass ihn spüren, wie gut dir das tut. Viele Betroffene haben einen Partner an ihrer Seite, der nicht wirklich zu ihnen steht und die sich mehr Fürsorge wünschen würden. Da kenne ich leider einige.... Meine Freundin (Leukämie) ist so ein Beispiel. Ihr Mann begleitet sie zwar und ist an ihrer Seite, aber wenn man ihn nach ihrem Befinden fragt, weiss er so gut wie keine Antwort, da er innerlich "zumauert". Was ist das für eine Partnerschaft ? Meine Freundin umschreibt das mit den Worten: "er kann nicht darüber reden". Aber die Wahrheit ist, dass er bei keinem Arztgespräch richtig zuhört und über Gott und die Welt redet, nur nicht über ihre Leukämie Jetzt habe ich dich zugeschrieben, verzeih...... Aber vielleicht konnte ich Dir ja ein wenig Hilfestellung geben. Einen lieben Gruss Christine |
#3
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Liebe Barbara, danke für deine Antwort. Es hat gut getan, das zu lesen. Ich beschäftige mich z.Zt. gedanklich auch mit der Möglichkeit, dass aus dieser Kontrolle eine Chemo resultieren kann. Für mich wäre es, glaube ich jetzt, nicht vorstellbar, dass ich dort nicht alleine hingehen würde. Wenn es konkret ist, mag sein, dass ich dann andere Gedankengänge habe. Ich empfinde es schon als sehr schwierig, bei dieser Frage das Maß zu finden, das uns beiden gerecht wird. Ich brauche Unterstützung undich brauche die Wege , die die Einkehr von Alltag möglich machen.
Liebe Grüße Irmgard |
#4
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Liebe Christine, danke, dass du geantwortet hast. Ich bin mir schon darüber im Klaren, dass hier eine Vielfalt an unterschiedlichen Gesichtspunkten zusammen kommt. Ich glaube aber doch, dass es hier einen Mittelweg geben muss. Es ist schön, dass du dich als geheilt betrachten kannst. Zunächst konnte ich das auch. Aber durch einen Termin wegen der Dienstfähigkeit/-unfähigkeit, den ich beim Gesundheitsamt wahrnehmen musste, ist mir diese Einstellung kaputt gemacht worden. Meine Absicht war es eigentlich, das Gro dieser ganzen Arzttermine alleine zu machen, so wie ich vorher( und mein Mann auch) zu solchen Terminen alleine gegangen bin. (Ausnahmen gab es z.B. das Kinderkriegen). Nach dem Amtsarztgespräch waren wir so verunsichert, dass sich da dann einiges geändert hatte.
Ich kann mir z.B. durchaus vorstellen, dass das Verhalten des Mannes von dem du berichtest, gar nicht so negativ ist wie du es andeutest. Die Situation zwischen von Krebs betroffenen und ihren Partnern ist sicher sehr vielschichtig. Jede Beziehung ist das, aber der Aspekt einer hat Krebs (gehabt?), erschwert und verkompliziert unendlich. Ich geb die Hoffnung nicht auf,das wir durch diese ganze Geschichte so gut wie möglich durchkommen. Liebe Grüße Irmgard |
#5
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Liebe Irmgard
das wünsche ich Dir von Herzen ![]() Lieber Gruss Christine |
#6
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Liebe Irmgard05 Ich bin ganz neu hier,hatte im August 06 eine radikale Vulvektomie.Mein Mann steht gar nicht zu mir,hat nur andere Frauen im Kopf und mit ihm Reden kann ich auch nicht.Jedes vertrauliche Gespräch würde sofort aut dem PC protokolliert.Sei froh das Du einen so lieben Mann hast.Meiner wollte meinen 14 jährigen Sohn mit mir ins KH schicken.Wie fürsorglich....Ich beneide Dich um so einen Schatz
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#7
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Hallo püntchen!
Arschlöcher gibt es überall. Von Menschen ohne Herzensbildung kann man nichts erwarten. Nachdem, was Sie da schreiben, würde ich das auch nicht mehr. Machen Sie sich jetzt nicht ganz kaputt! Ein Ende mit Schrecken ist hier besser als ein Schrecken ohne Ende. Scheidung einreichen und ausziehen! ![]() |
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