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  #1  
Alt 23.02.2007, 08:28
klapustri klapustri ist offline
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Standard AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

Liebe Katrin!

Ich bewundere dich, dass du das alles so toll geschafft hast. Du hast deinen Mann mit so viel Liebe gepflegt (ich habe ein wenig nachgelesen). Ich würde mir wünschen, dass das bei uns auch so klappen würde. Aber in meiner Familie läuft wohl immer alles anders als es in anderen Familien funktionieren würde.

Ich hoffe, dass der gestrige Tag halbwegs gut vorüber gegangen ist.

Liebe Grüße,
Klapustri
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  #2  
Alt 23.02.2007, 13:32
klapustri klapustri ist offline
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Beiträge: 36
Standard AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

Hallo alle!

Ich schreibe heute schon im dritten Thread und hoffe auf Antwort auf ein liebes Wort auf ein "du schaffst das"! Auf ein "du darfst dich schlecht fühlen", "ich kann verstehen, dass du nicht mehr kannst".

Mein Vater würde dieses Jahr 56 Jahre alt. Er war Alkoholiker, ist aber seit der Diagnose seiner Leberzirrhose trocken (ca. seit 7 Jahren). Letztes Jahr im Juli hat er erfahren, dass er Mandelkrebs hat. Es folgten Bestrahlungen. Es ist ihm sehr schlecht gegangen. Im Oktober hat er geheiratet. Vor drei Wochen dann ein Rückfall. Er hatte einen zu hohen Calciumspiegel. Am Freitag die Diagnose Hirnmetastasen, Knochenmetatasen, der Mandeltumor wächst wieder. Mein Vater hat unter 50 Kilo. Er ist verwirrt und wir haben ihn mit nach Hause genommen.

Ich habe drei Kinder und ich kann mich derzeit kaum aufraffen meinen Haushalt zu machen. Ich weine, lache, - lebe.

Wie lange wird das alles dauern? Was wird auf uns zu kommen?

Ich arme euch um,
Klapustri
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  #3  
Alt 23.02.2007, 20:55
latano66 latano66 ist offline
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Standard AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

Hallo Klapustri,

ich kann schon sehr gut nachempfinden wie es Dir im Augenblick geht. Ich habe zu Hause auch drei Kinder (meine Jüngste ist gerade 20 Monate alt). Meiner Schwester geht es auch sehr schlecht. Sie kann sich kaum bewegen (hat nach Brustkrebs Hirnmetas). Zu ihrer Krankheit kommen noch starke Depressionen. Erst heute ist es mir gelungen sie dazu zu bringen etwas ausgewogener sich zu ernährunen (sie hat wg. Kortison nun auch noch Zucker). Muss auf ihr Gewicht achten....aber das war ne Zeit lang ihr ganz egal. Sie hat in sich rein gestopft alles, was im Kühlschrank war. Sie nahm in nur einer Woche 5 kg zu. Ich dachte schon, sie wird an den zu hohen Blutzucker und den viel zu hohen Blutdruck eher sterben als an Krebs. Manchmal ist sie auch verwirrt.....
Ach ja....sie lebt aber und ich will ihr so gut wie ich nur kann helfen.......und ich denke....wir machen Fortschritte

Wünsche Dir auch viel Kraft und alles Liebe und Gute

LG
Ela
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  #4  
Alt 25.02.2007, 08:27
klapustri klapustri ist offline
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Standard AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

Liebe Ela!

Danke für deine verständnisvolle Antwort. So komisch es klingt, aber wenn ich hier lese, dass es vielen Menschen so geht wie mir. Dass sie manchmal überfordert sind, dass sie nicht mehr wissen, was sie tun sollen, dass sie aber versuchen ihr Bestes zu geben, ....

Das motiviert.

So jetzt gehe ich mal mit meiner Kleinen in den Gottesdienst.
Einen schönen Sonntag,
Klapustri
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  #5  
Alt 27.02.2007, 22:17
mimmi mimmi ist offline
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Beiträge: 395
Standard AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

Hallo ihr Lieben,

wollte mich mal wieder melden.
Nun ist es wohl schon fast sicher - Mama wird wieder bestrahlt werden. Wir haben eine zweite Meinung ich Harlaching eingeholt, bzw. war meine Mama alleine dort. Sie war sehr zuversichtlich weil es wohl ein sehr lieber Arzt war und ihr das genauestens erklärt hat. Somit auch wie das mit ner 2. Ganzkopfbestrahlung wäre... das würde nur gemacht werden um das Leben zu verlängern, aber ob die Lebensqualität dann wirklich noch ok ist ist dann die andere Frage.
Aber sie sagen auch bei ihr ist es nicht zu spät oder geht zuende... sie wollen eine Punktbestrahlung machen. Hierzu bohren sie ca 5-6 kleine Schräubchen in den Schädel und die Behandlung dauert einen ganzen Tag. Die Strahlen sind deshalb nicht so schädlich, weil die einzelnen strahlen nicht so stark sind, sondern sich erst auf der Metastase treffen und bündeln und das blöde ding somit ausrotten....

Was denkt ihr hierzu? Ich habe wirklich Angst und weiss nicht wie es weitergehen soll. was wenn sie danach nicht mehr normal ist? Es war doch nach den 10 Ganzkopfbestrahlungen so schlimm - will das nicht wieder. ihr geht es doch jetzt so gut...
Ich weiss nicht was ich machen soll - vielleicht weiss ja einer von euch mehr? Ich wohne ja noch bei meiner Mam und habe wirklich Angst dann alleine darzustehen!!ich möchte mich auf irgendwas einstellen können, aber das ist wohl nicht wirklich möglich, oder?
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  #6  
Alt 28.02.2007, 08:41
Benutzerbild von Nicolas
Nicolas Nicolas ist offline
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Standard AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

Liebe Mimmi!
Bei meinem Mann hatten sie auch die Ganzkopfbestrahlung 10 Mal gemacht aber auch sofort gesagt dass eine weitere Bestrahlung nicht möglich sei und diese nur zur Erleichterung nicht zum heilen sei. Er verlohr danach alle Haare war für ihn besonders schlimm, hatte keinen Appetit mehr hatte Kopfschmerzen und war teilweise sehr verwirrt.
Was hat es alles gebracht? Im November bekam er die Bestrahlung und am 17.02.2007 ist er eingeschlafen. Er hat zum Schluß Morfin nur noch gespritzt bekommen und war auch nicht mehr ansprechbar.
Ich will Dir keine Angst machen , es kann ja bei Deiner Mum ganz anders laufen aber ich weiß von unserem Arzt dass eine Punktbestrahlung nicht so ohne ist .
Ich wünsche Dir und Deiner Mum alles alles Gute drücke Euch fest die Daunen dass alles gut geht und dass Du Deine Mum noch lange bei Dir hast. Es ist nachher nicht leicht glaube mir wie oft hab ich mich schon gefragt ob ich auch alles richtig gemacht habe. Er hinterlässt eine riesengrosse Lücke die Angst macht und unendlich traurig.
Ein dickes Kraftpaket schickt Dir Deine traurige Katrin
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  #7  
Alt 28.02.2007, 08:57
bettinaco bettinaco ist offline
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Standard AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

Liebe Mimmi, mein Mann (hirnmetastase nach ausgemerztem Lungentumor) hat im Mai 2005 so eine Punktbestrahlung bekommen. Eine sehr aufwenige Sache, weil der Ring, der am Kopf befestigt wird, ganz exakt sitzen muss (Aussehehn auch sehr gewöhnungsbedürftig). Überstanden hat er es gut. Bisschen Schwäche und - mit viel Verzögerung - stellenweiser Haarausfall. Aber er konnte schon zwei Tage nach der Behandlung nach Hause. Und hatte mehr als ein halbes Jahr Ruhe. Dann begann der Teufel in seinem Kopf wieder zu wachsen. Seitdem Chemos.
Ich drück dir die Daumen für einen guten Verlauf.

Bettina
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  #8  
Alt 28.02.2007, 09:05
bettinaco bettinaco ist offline
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Ort: Hannover
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Standard AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

Liebe Katrin, das kenne ich gut: Ich grüble auch zu gern, was ich jetzt machen soll und was ich hätte anders machen sollen. Aber wir tun doch alles, so gut wir eben können und so gut wir es in der Situation wissen. Zum Glück gibt es genug Leute, die mich immer wieder mal daran erinnern. Auch meine Psychotherapeutin, die es erstklassig versteht, mich aus solchen Gedankenschleifen rauszuziehen.
Ich wünsch dir weiter viel Kraft! Schön, dass du wieder schreibst.
Bettina
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