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#31
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Hallo Vierm
Ich verstehe Dich sooo gut.Mein Sohn Kevin ist ja mit 17 Jahren im Nov.05 von uns gegangen.Nur 3 Monate nach Diagnosestellung. ![]() Es ist einfach eine verdammte schei... ![]() Ich sende Dir ein ganz dickes Kraftpaket. Lieben Gruss von Elke An alle anderen hier :wünsche Euch auch viel Kraft und nehm Euch virtuell mal Alle in den Arm ![]() ![]() ![]() |
#32
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Hallo Wolfgang,
nimm dir die zeit dazu und sei nicht ungeduldig Du sagst selber in deinen erinnerungen wird er ewig sein. Was glaubst du, wie es bei anderen ist ? Es wird bestimmt welche geben , die glauben tatsächlich und wahrhaftig an ein Leben nach dem tod, an ein Leben in einer anderen form. dadurch , dass ich an meinen sohn denke, bleibt er für mich lebendig. ich bin selber ein sehr überzeugter atheist, wobei an einen "Gott" nicht zu glauben ist ja auch in irgendeiner form ein glaube ![]() ![]() ich male es mir zwar auch mal aus, dass mein sohn auf irgendeiner wolke sitzt und mich jetzt sieht und denke, jetzt wird er aber wieder lachen über dich oder stolz sein oder oder .......... ich kann mir aber beim besten willen nicht vorstellen, dass der große kerl mit engelsflügeln durch den blauen himmel flattert und harfe spielt !!!!! also , wenn du selber sagst, er wird in deinen erinnerungen ewig sein, dann ist genau das deine form von glauben. auch wenn dir das nicht reicht. es ist dein weg. versuch nicht die wege und gedanken , den "glauben" anderer als besser anzusehen oder als schlechter , weil du es nicht nachvollziehen kannst , weil du denkst , das dir da was fehlt. ich wünsche dir geduld und kraft. lg steffen
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Jede Lebensphase hat ihren eigenen Wert
und ihr eigenes Glück. daraus das Beste zu machen ist der Schlüssel zur Zufriedenheit. |
#33
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Lieber Wolfgang,
ich habe eine Frage an dich: Wie war es, als du erfahren hast, dass Marc geboren werden würde. Als man noch nichts sehen konnte bei deiner Frau, als er noch kein Gesicht, keine Stimme hatte. Hat er da schon für dich gelebt? Hast du ihn da schon geliebt? Vor langer Zeit habe ich hier im Forum einen Text gelesen, der mich zum Nachdenken gebracht hat. Vielleicht gibt er dir auch etwas: ZWILLINGE IN DER GEBÄRMUTTER UNTERHALTEN SICH "Glaubst du eigentlich an ein Leben nach der Geburt?" "Ja, das gibt es. Unser Leben hier ist nur dazu gedacht, dass wir wachsen und uns auf das Leben nach der Geburt vorbereiten, damit wir stark genug sind für das was uns erwartet." "Blödsinn, das gibt es doch nicht. Wie soll denn das überhaupt aussehen, ein Leben nach der Geburt?" "Das weiß ich auch nicht genau. Aber es wird sicher viel heller als hier sein. Und vielleicht werden wir herumlaufen und mit dem Mund essen?" "So ein Unsinn! Herumlaufen, das geht doch gar nicht. Und mit dem Mund essen, so eine komische Idee. Es gibt doch die Nabelschnur, die uns ernährt. Außerdem geht das Herumlaufen gar nicht, die Nabelschnur ist ja jetzt schon viel zu kurz." "Doch es geht ganz bestimmt. Es wird eben alles nur ein bißchen anders." "Es ist noch nie einer zurückgekommen von 'nach der Geburt'. Mit der Geburt ist das Leben zu Ende. Und das Leben ist eine Quälerei und dunkel." "Auch wenn ich nicht so genau weiß, wie das Leben nach der Geburt aussieht, jedenfalls werden wir dann unsere Mutter sehen und sie wird für uns sorgen." "Mutter? Du glaubst an eine Mutter? Wo ist sie denn bitte?" "Na hier, überall um uns herum. Wir sind und leben in ihr und durch sie. Ohne sie können wir gar nicht sein!" "Quatsch! Von einer Mutter habe ich noch nie etwas bemerkt, also gibt es sie auch nicht." "Doch, manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst du sie singen hören. Oder spüren, wenn sie unsere Welt streichelt...." Ich (und bestimmt nicht ich alleine) habe diese Zeit durchlebt, in der alles keinen Sinn mehr machte, in der die Hoffnungslosigkeit den Tag bestimmt hat. Die Wut auf Gott, auf das Schicksal, auf das Leben... Ich weiß auch, dass ich in dieser Zeit nicht bereit war, den Menschen zuzuhören, die bereits "weiter" waren in ihrer Trauer, die wieder begonnen hatten zu atmen. Nein, ich wollte nicht glauben, dass das Leben irgendwann einmal wieder wenigstens etwas weniger schmerzen würde. Und dann habe ich mich erinnert an die Zeit mit meinem Mann, ja, auch schmerzvoll und doch mit dem Erkennen, dass nichts bleiben würde von unserer gemeinsamen Zeit, von unserer Lebensphilosophie, wenn ich mein Lachen auf Dauer verlieren würde. Und ich hätte meine Kinder um ihr Leben betrogen, zusätzlich, denn sie hätten nicht nur ihren Papa, sondern auch ihre Mutter verloren, wenn sie ganz aufgehört hätte zu leben, ich meine jetzt, wenn meine Seele ganz erfroren wäre... So ist es mir als 5 jähriges Kind ergangen, als mit dem Tod meines Bruders das ganze Leben aus unserer Familie verschwunden ist... Irgendwann habe ich begriffen, dass mein Mann es nicht verdient hat, dass ich weine, wenn ich sein Bild sehe, wenn ich an ihn denke. Nein, er hat verdient, dass ich lächle, dass ich mich dankbar und voller Glück darüber erinnere, dass er mir begegnet war, dass er zu meinem Leben gehört hat. Aber das hat lange gedauert, sehr lange sogar. Du sagst, du kannst Marc nicht spüren. Ich sage jetzt einfach einmal: Noch nicht. Vielleicht, weil der Schmerz im Augenblick ganz einfach deutlicher wahrzunehmen ist. Weißt du, mir hat geholfen, meinem Mann Briefe zu schreiben. Ich habe sämtliche Gefühle und Gedanken formuliert, mit ihm "geredet" und in dem Augenblick war und ist immer eine unglaublich tiefe Verbindung zu ihm möglich. Habe mittlerweile so oft das Gefühl, dass zwei Seelen in meinem Körper sind... Gib deiner Seele Zeit, lass dich nicht irritieren, es ist dein Weg. Und deine Seele weiß genau, was sie dir zumuten kann. Ein Schritt nach dem anderen. Und nicht alles, was wir nicht sehen, ist tatsächlich nicht da. Die Sonne scheint auch hinter den Wolken und Liebe ist nicht einfach weg. LG Andrea
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Που να 'σαι τώρα που κρυώνω και φοβάμαι και δεν επέστρεψες |
#34
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![]() Zitat:
Ich hoffe sehr, dass du nicht falsch verstehst. Hier will keiner (jedenfalls ich nicht) "missionieren" oder dich von etwas zu überzeugen versuchen. Ich erzähle von dem, was mir den Schmerz wenigstens ein wenig nehmen konnte, was mir Mut und Zuversicht gegeben hat. Ich halte dies neben der wunderbaren Möglichkeit, zu schreiben/reden für eine Chance, Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu sehen, eben weil ich mich erinnere, wie leer und leblos ich mich gefühlt habe, aufgestampft, an nichts und niemanden mehr geglaubt habe. Immer wieder habe ich hier gelesen, tue es heute noch, wie andere damit umgehen, bin ein Stück zur Seite getreten und habe so manches für mich rausziehen können, was mir weitergeholfen, Mut gemacht hat, ja sogar Seelenfrieden geben konnte. Man kann nicht "abkürzen" man kann nur versuchen zu ertragen, es auszuhalten, nicht daran zu zerbrechen. Und alle anderen können leider nichts weiter tun, als zu sagen: Wir sind da, wenn du reden willst, wir erzählen selbst ein wenig, nicht nur, um die eigenen Herzen zu erleichtern, sondern auch in der Hoffnung, dass vielleicht der ein oder andere Weg für einen Mitleser hilfreich sein kann. Aber bitte versteh es niemals als Aufforderung: "Du musst es so oder so tun" Es ist leider dein eigener einsamer Weg, den nur du alleine gehen kannst. Bitte nimm dir Zeit, hab Geduld mit dir. LG Andrea
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Που να 'σαι τώρα που κρυώνω και φοβάμαι και δεν επέστρεψες |
#35
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Habe hier ein paar Gedanken im Forum aufgegabelt, die mir ein bisschen Mut machen!!!
Tränen sind Schmerzen der Seele, Schmerzen die sich aus einer Verhärtung aus Angst in Dir lösen Verhärtungen lassen Dich erstarren fangen Dein Denken ein Verhärtungen lassen keinen Platz erdrücken Dich und Dein Denken. Laß die Tränen fließen, ertrinken kannst Du darin nicht, Mit der Zeit werden die Verhärtungen lockerer, und machen Platz, für innere Wärme Zuversicht Hoffnung und glaube an Dich selbst. Laß es einfach zu es gehört zur Heilung dazu. Den der Krebs bemächtigt sich nicht nur unseres Körpers sondern insbesondere auch unserer Seele. EIN GEFÜHL IST WIE EIN KIND Ein Gefühl ist wie ein Kind, das in uns lebt und weint und lacht, Hunger hat und bemerkt sein will. Wer zu seinem Gefühl zu oft sagt: Sei still, ich habe jetzt keine Zeit für dich - dessen inneres Kind sitzt eines Tages in einer vergessenen Ecke und trauert, wird krank und verkümmert. Mit Gefühlen soll man umgehen, wie man mit einem Kind umgeht. Man sieht ihm freundlich zu und aufmerksam. Man hört, was es klagt, man leidet mit ihm, wenn es leidet. Denn Gefühle sind die lebendigsten Kräfte in uns, und keine andere Kraft in uns bringt so Lebendiges hervor. Ein Kind hat auch Wünsche, berechtigte, gute, schöne, die nicht zu erfüllen sind. Dann nehmen wir es auf den Arm und sind mit ihm traurig. Aber wir schicken es nicht weg. Ein Kind kann verstehen, dass es nicht alles haben kann. Aber lieben muss man es, ihm Mut geben und Fröhlichkeit, und Raum, seine Kräfte zu regen. Liebe Gruesse und Kraft... inka |
#36
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Hallo Vierm und all Ihr anderen,
auch ich habe die Zuversicht, dass mein Mann nicht einfach weg ist. Habe für mich persönlich dafür auch deutliche Zeichen bekommen aber das wirst Dir Vierm auch nichts helfen,denn es sind meine Zeichen und keine wissenschaftlichen Beweise. Ich möchte wieder zurück zum Ursprungsthema, der Einsamkeit. Auch wenn ich glaube, dass mein Mann noch da ist, so bin ich trotzdem verdammt einsam. Nun wird mir bewusst, wie sehr er mein Leben bestimmt hat. Wie groß die Lücke ist. So viele Entscheidungen sind zu treffen - und ich kann mich nicht mit ihm beraten. Die Leere schmerzt. Andere Menschen nerven mich schnell und die Frage "wie geht es Dir", gestellt mit einem besorgten Unterton, kann mich richtig aggressiv machen. Was meinen die wohl, was ich da antworten kann? (Es gibt sie doch- die saublöden Fragen!) ![]() Wie geht Ihr mit sowas um? Was macht ihr, wenn ihr unter Menschen sein müsst aber irgendwie alles nur doof findet? Grüße martina |
#37
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@martinaIna
aber noch mehr ärgere ich mich über leute, die gar nicht fragen, wies einem geht, weil sie entweder davon ausgehen, dass 1 monat nach der beerdigung die trauer vorbei ist, oder sie zu feige für die frage sind. @vierm ich verstehe, was du meinst...ich glaube, man muss sich seine eigene schwäche, hilflosigkeit, menschlichkeit eingestehen und sich selbst verzeihen....dass man nix tun konnte, bzw. nicht mehr tun konnte....! (dabei hilft einem ein glaube bestimmt sehr, d.h. eigene verantwortung abzugeben, ein verzeihen in alle richtungen zu erreichen...) man könnte ausserdem sich immer wieder sagen, dass "es nun vorbei ist", die person "es hinter sich hat und erlöst ist und es nun besser hat"....man könnte ausserdem stolz sein darauf, wie die person das alles ausgehalten und getragen hat bis zum ende...tja, alles leichter gesagt als getan... LG stef. |
#38
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@Steff777
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Zitat:
... bin ich, ohne Ende, aber genau das macht es so schlimm! Dieses Aushalten und Ertragen haben würde ich nicht zustande bringen und das macht mich um so stolzer auf ihn. Aber es ändert nichts an diesem verdammten Weg den er gehen musste! Ciao Wolfgang
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#39
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Hallo Wolfgang,
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Die Frage "wie geht es dir", auch bei uns oft ein Thema. Wollen sie es wirklich hören? Wenn nein, warum fragen sie, wenn ja? Warum reagieren sie so überrascht? Ein geliebter Mensch ist gestorben, da geht es einem nicht gut. Nein, auch nicht, wenn das "Leben einen wiederhat" Die Wunde bleibt, weiß nicht einmal, ob es tatsächlich irgendwann eine Narbe wird. Egal wie man diese Frage beantwortet, irgendwie stimmt es nie wirklich. Die, die "es" nicht wussten, geben einem das Gefühl sie trösten zu müssen, weil man sie doch tatsächlich jetzt dermaßen geschockt hat. Die die "es" wissen beobachten und befinden ein "gut" entweder für zu früh oder ein "schlecht" als unangebracht lang. Konfus? Nun, ich zucke mittlerweile nur noch mit den Achseln, weiß ja eigentlich selbst nicht wirklich, wie es mir geht... Zitat:
Zitat:
Ich hoffe, es ist nicht zu chaotisch, Freitags sind meine Gedanken und Gefühle noch immer meist sehr unsortiert.. LG Andrea
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#40
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@AndreaS
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#41
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Hallo Ihr Lieben,
und wieder 2 solcher Tage an denen es mich einfach so "anspringt"; Wie durch Watte gedämpft, es schmerzt. Ciao
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#42
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Hallo Wolfgang,
die situation ist mir so vertraut. eben schien noch die sonne und alles geht bestens, plötzlich , ausgelöst durch eine kleinigkeit, dringt das tt in die gadanken ein , dreht alles , blockt alles normale und man weiß nicht, wie es weitergehen soll , warum alles geschah. ob ich mich daran jemals gewöhnen kann , ich weiß nicht. ich versuch nur herauszubekommen , was der auslöser war, um in zukunft nicht so überraschend und hart getroffen zu werden. ansonsten gestatte ich mir nach wie vor, dann eine "auszeit" zu nehmen und zu denken , "leckt mich alle mal, ich trauere jetzt !!!!!" den zeitpunkt des "anfalls" irgendwie zu überspielen funktioniert nicht, ihn aufzuheben auch nicht. ich lass es raus , wenn es kommt , das ist meine freiheit, mein leben , mein recht, meine trauer. ich habe allerdings auch gelernt, mich nicht stundenlang von dem trauertier malträtieren zu lassen . ich lerne mit ihm zu leben und es auch aus eigener kraft wieder in seine ecke zu schicken . es hat gedauert, DAS zu können. wie das genau geht , weiß ich auch nicht, kann ich niemand weiter erklären. diesen weg muß wohl jeder selber finden, wie es gehen kann. dies ist wohl der so oft beschriebene eigene weg der trauer, auch wenn die umstände sehr gleich sind, verarbeiten muß es jeder alleine. oder besser, das lernen zu verarbeiten , dazu muß jeder seinen eigenen weg finden. zeit ist dein freund, hat mir mal jemand gesagt. ja , in dieser situation auf jeden fall. zeit , sich selber kennenzulernen, selber mit seiner eigenen trauer umzugehen. in diesem sinne liebe grüße steffen
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#43
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nabend;
ich lese alle Euren lieb-/ und Gutgemeinten Ratschläge.... ...nur Sie helfen nicht! Es kommt ohne jede Vorwarnung, eine Errinnerung, eine Gedanke.... Oft zu stoppen, doch wenn nicht ist es als würde man nach innen zusammenfallen. Unglaublich das Trauer einen wirklichen körperlichen sehr heftigen Schmerz verursachen kann. Bin in kürze Ihr Lieben, Ciao Wolfgang
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#44
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Hallo Wolfgang,
habe gerade Deinen Eintrag gelesen. Ich kann (und will) Dir keinen Rat geben, ich weiß, dass Dir das nicht hilft. Möchte Dir nur eines sagen: Diesen Zustand, den du beschreibst (unvermittelt - Du weißt nicht, was der Auslöser ist - körperlicher Schmerz...) kenne ich nur allzu gut. Mein lieber Mann ist seit 14 Monaten tot, diese Attacken sind immer noch so schmerzhaft wie in der ersten Zeit, vielleicht nicht mehr ganz so häufig. Ich fürchte, wir müssen das einfach aushalten. Genauso wie die schlimmen Erinnerungen an das Leiden. Will Dich nicht weiter belabern, ich fühle mit Dir und denke an Dich. Liebe Grüße, Anemone |
#45
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Hallo Wolfgang,
es hilft nicht, der Schmerz kommt, unverhofft, heftig, immer und immer wieder. Körperlicher Schmerz, verursacht durch die Seele, ja, unfassbar. Die Frage: Wie geht es dir? Ich weiß, gefährliche Frage für uns Trauernde. Haben wir ja auch hier schon darüber gesprochen. Habe schon öfter dein Licht gesehen hier im Forum, wollte dir eben diese Frage stellen, wusste nicht, ob du verstehst, dass es mich WIRKLICH interessierst. Auch heute würde ich sie dir gerne stellen, die Frage: Wie geht es dir heute? Nach der Nacht gestern, nach der Attacke vom Trauertier. Und ich erwarte nicht die Antwort: Danke, es geht mir gut. Das würde ich dir eh nicht glauben. Aber vielleicht wie du es geschafft hast, die Nacht einigermaßen rumzubekommen. Oder das Tier in die Schranken zu weisen. Oder ist es noch immer präsent, zum Greifen nah, sitzt auf deiner Schulter? Weißt du, ich habe schon öfter geschrieben, dass ich da gespaltener Meinung bin. Wenn es angreift und mich umhaut, sehne ich mich einfach nach einem "mich gutfühlen" nach ein wenig normaler Gefühlswelt. Aber wenn es sich eine Weile ruhig verhält, habe ich manchmal das Gefühl, ich rufe nach dem Trauertier, möchte den Schmerz fühlen, der für mich als einziger "körperlicher Kontakt" zu meinem Mann geblieben ist. Verrückt? Ja, vielleicht, auch das befürchte ich: Man wird über die Trauer irgendwie verrückt. Was also kann helfen? Aushalten, abwarten, dass es besser wird. Oder auch ein wenig erzählen? Formulieren, damit die Sicht wieder frei wird unter den Tränen? Meine Frage: Wie geht es dir heute? Ich wage es trotzdem, sie dir zu stellen, denn sie kommt von ganzem Herzen und ist mit wirklichem Interesse an Dir, Deinem Sohn und deiner Familie gestellt. LG Andrea
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