![]() |
![]() |
|
#1
|
|||
|
|||
![]()
Hallo AndreaS
dann bist Du nicht alleine, ich hab dann auch einen an der Klatsche. ![]() Eigentlich gibts ja für so Dinge ein eigenes Thema, deshalb nur ganz kurz: Bei mir war es eine ernsthafte Internetside, die plötzlich voller kleiner Esel war (wir lieben Esel). Einen Tag später, als ich die Side anklickte, war alles normal. Oder ein Text von meinem Mann, über den ich mir "einen Kopp machte", war plötzlich teilweise gelöscht, nämlich genau die Passage, die mich so getroffen hatte. Ich verstand das als Zeichen, dass ich mir darüber keine Gedanken mehr machen soll. Ich hab den Text noch auf einem anderen PC aber nachdem es weg war, mach ich mir keinen Kopp mehr drum. Grüße Martina |
#2
|
||||
|
||||
![]() Zitat:
![]() Liebe Christina, habe mich erinnert. Die Zeit der Danksagungskarten. Es hat endlos gedauert, bis ich alle durch hatte. Musste es mir einteilen, denn die Trauer hat mich jedesmal gepackt, konnte oft gar nichts mehr sehen. Es war gut, dass ich mir Zeit genommen habe dafür, denn auch diesen Abschnitt, irgendwie ein "fertig werden" will durch/überlebt werden. Auch hierbei passiert bereits ein Sortieren. Viele persönliche Worte an Menschen, die mir mit Ihren Zeilen gezeigt haben, wie wichtig ihnen mein Mann war/ist, welche Spuren er bei ihnen hinterlassen wird. Kommt gut durch die Nacht! LG Andrea
__________________
Που να 'σαι τώρα που κρυώνω και φοβάμαι και δεν επέστρεψες |
#3
|
||||
|
||||
![]()
Ihr Lieben Alle !
@liebe AndreaS ich muss es mir auch einteilen, sonst schaffe ich es nicht. Daher dauert die Gestaltung etwas länger, die Umsetzung am PC als Druckvorlage macht ein sehr lieber Freund von uns. Ausserdem entscheide ich nicht alleine, sondern wie auch beim Bestatter, Kaplan, Todesanzeige etc. sondern mache alles gemeinsam mit Günthers Söhnen/Schwitöchtern und seinem Bruder/Schwägerin. Das würde Günther sehr gefallen, alle zusammen, so hatte er es am liebsten. Ich denke oft, das mein Schatz aus diesem Grunde nichts vorbereitet hat, er wollte einfach, das wir auch ohne ihn zusammenhalten, obwohl ich nicht die Mutter seiner Söhne bin. Geht auch biologisch nicht, sie sind in meinem Alter. Wenn dieser Zusammenhalt auch in Zukunft so bleiben würde, wäre das sehr schön. Abwarten... Alles Liebe für Euch ![]() Christina |
#4
|
|||
|
|||
![]()
Eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter, mein Rückruf und komisch, mein Gemurmel hat aufgehört.
Es war in unserem letzten Januar. Wir saßen in der Balkontür eine Zigarette rauchen – ja, wir passten zusammen rein. Es klemmte ein bißchen – aha – einer von uns Beiden hat ein wenig zugenommen. Und nachdem der Speck am Hintern sitzen muß – sonst hätte es nicht geklemmt – muß ich es wohl gewesen sein. Trubelige Tage lagen hinter uns. Jürgen war wieder von der Klinik da, wir nahmen Anlauf für die Biomed. Sahen wir doch in der Biomed die Hoffnung für eine ansprechende Therapie bei Hirntumoren, waren doch die Bilder so hoffnungsvoll. Wie kamen wir darauf? Keine Ahnung. Jürgen sprach von seiner Sorge, daß er den Verstand verliert – es war nichts passiert. Keine Ahnung wie er darauf kam. Ich solle ihn in ein Hospiz geben, wenn es so weit wäre. Ich war empört, nein, ich gebe ihn nicht weg. Jürgen bleibt bei mir, hier. Er sagte nur zu mir, ich wüsste nicht wovon ich rede. Nein, ich wußte wirklich nicht wovon ich rede und doch habe ich es so gemacht. Heute vor 2 Jahren ist meine Welt in Scherben geflogen, heute vor 2 Jahre konnte ich die Augen nicht mehr verschließen. Ich war bei der Arbeit – wo sonst. Aus irgendeinem Grund rief ich Zuhause an. Jürgen ging nicht ans Telefon. Auch später ging er nicht ran. Tag der Wahrheit. Ich hatte bei der Arbeit Ärger, eigentlich schon eine ganze Weile. Offensichtlich habe ich schon eine ganze Weile das ausgestrahlt, was jetzt auf einmal nicht mehr zu verleugnen war. Ich meldete mich kurz bei meiner Chefin ab: Ich muß nach Haus, werde es später erklären – aber jetzt muß ich sofort nach Hause. Ich ging, suchte Jürgen. Mist, das Auto ist weg, wo steckt er nur. Rumtelefoniert, endlich auch beim Arzt angerufen. Er war bei Arzt, ich fuhr hinterher. Dort war er schon wieder weg. Ich wieder zurück nach Hause. Da war er. Er verstand meine Aufregung nicht. An diesem Tag ist er zuletzt mit seinem roten Flitzer gefahren. Ich fuhr wieder zur Arbeit. Saß zitternd auf dem Stuhl bei meiner Chefin. Ich muß sofort aufhören zu Arbeiten, kann es nicht mehr verantworten Jürgen alleine Zuhause zu lassen. Ein paar Tage später erhielt ich meine Kündigung. Das Morgen hat mich nicht interessiert. Wichtig war nur das jetzt. Ostern war früher in dem Jahr – es kam das lange Osterwochenende. Zeit für Jürgen, Zeit zu sehen…. Ich habe dann vielleicht noch 5 Tage gearbeitet. In der Zeit war meine Mutter bei Jürgen. Als ich an meinem letzten Arbeitstag heimkam und zu ihm sagte: Ich bleibe jetzt hier, gehe nicht mehr arbeiten, laß dich nicht mehr allein. Sagte er nur „das ist gut“ – mehr nicht. Es war eine kostbare Zeit. Nie zuvor war unser Leben so – ich weiß nicht. Nie zuvor habe ich nur für ihn gelebt, nie zuvor gab es nur ausschließlich ihn. Und noch immer sitze ich in der Balkontür. Laß mir den Rücken von der warmen Heizungsluft wärmen und den kalten Wind um die Nase pfeifen. Mitunter landet die Zigarette halbgeraucht im Aschenbecher. So war das im anderen Leben nicht. Bruni |
#5
|
|||
|
|||
![]()
Hallo Bruni (und alle anderen),
zwei Jahre sind auch bei mir vergangen - vor zwei Jahren am Gründonnerstag (Ostern war 2005 ja ziemlich früh) bekam mein Schatz nach der CT seine Diagnose. Wie sagte dieser einfühlsame Radiologe zu ihm: Karzinom an der Bauchspeicheldrüse - das kann man nicht mehr operieren, ist zu groß, 8 mal 4 cm ungefähr. Ich hätte Ihnen ja gerne was Schöneres gesagt, trotzdem: FROHE OSTERN!! Und mein Schatz war allein, allein mit dieser entsetzlichen Nachricht. Ich kam erst eine Stunde später mit unserem Sohn zu ihm, weil das CT nicht in der Klinik gemacht wurde, in der er lag. FROHE OSTERN!!! Hilfe!! Hab ich das richtig verstanden??? Mein lieber Schatz ließ sich noch am selben Abend aus der Klinik entlassen. Sein behandelnder Arzt war einverstanden, konnte ihn sogar gut verstehen. Wie haben wir dieses Osterfest zugebracht? Alptraum, heute noch. Ich war wie gelähmt, mein Schatz unendlich tapfer, gefasst. (Ja, das wars dann wohl, hoffentlich muss ich nicht leiden, bring mich in ein Hospiz, wenns so weit ist - nein niemals, Du bleibst hier bei mir - Ja, nur wenns halt gar nicht mehr geht zu Hause...Ich ruf jetzt unsere Freunde an... Sie sollten wissen, wie es um mich steht...) Es ist immer noch ein Alptraum in meiner Seele, ich mag Ostern nicht mehr. Dabei haben wir dieses Fest immer geliebt, eigentlich mehr als Weihnachten. Es hatte für uns immer etwas Heiteres, Frohes, Helles. Nicht mit so viel Gefühlsduselei belastet wie Weihnachten. Nein, wenn ich an Ostern denke, habe ich nur die Bilder im Kopf von vor zwei Jahren, fühle wieder dieses Gelähmt-Sein. Sitze nur rum und kann mich zu nichts aufraffen. Das Trauertier hat mich fest im Griff. Bitte lasst Ostern irgendwie ausfallen. Aber da sind die Enkel (Omi, ich weiß ja, dass es den Osterhasen nicht gibt, aber ich hab das sooo gerne, wenn Du im Garten die Ostereier versteckst und wir suchen die dann...) Also Omi, Ostern muss sein, Opa würde es sicher auch wollen. Vielleicht hilft mir die Freude der Kinder, meine Trauer leichter zu ertragen. Sind das wirklich schon zwei Jahre? Es tut immer noch so schrecklich weh, daran zu denken. An diese Ostertage und an die neun Monate danach. Es ist, als ob eine Wunde, die gerade anfing ein wenig zu heilen, wieder aufreißt. Ich will jetzt versuchen, meinen Kummer mit etwas Hausarbeit zu verdrängen (igitt, ich hasse Hausarbeit). Seid ganz lieb gegrüßt von Anemone ![]() (heute etwas durch den Wind!) |
#6
|
|||
|
|||
![]()
Kommt, wir machen heute eine Tortenschlacht, ich brauche heute ganz viel Sahne, ganz viel Fett. Die Hüften sind egal. Kann es kaum erwarten hier rauszukommen.
Da krame ich in der Zeit, der Tag heute ist noch viel schwieriger auszuhalten als gestern. Kommen die Bilder hier, das unmögliche Gezanke von Lady, grundlos, unverschämt, einfach nur aus Lust zu stänkern. Nette Zettel morgens auf dem Schreibtisch. Gesprächsfetzen. Ich hab ja 3 Chefs. Der Jüngere sagte zu meiner Kollegin, wenn ich Probleme habe, soll ich nicht zur Lady gehen, sondern zu ihm. Leider hatte meine Kollegin vergessen mir das zu sagen – und so saß ich bei Lady. Eben laß ich von Dir Anemone und jetzt hocke ich hier und weine. Um Dich, um mich, um uns alle. Mein jüngerer Chef kam rein, schaut mich mit tellergroßen Augen an. Ja, er kann es nicht verstehen, vor kurzem Vater geworden, die erste Nacht mit dem Kind. Ist ja auch schon so lange her bei mir. Die Maske sitzt perfekt, mir geht es gut. Bruni |
#7
|
||||
|
||||
![]()
Ihr lieben Alle,
Günthers 7. Enkelkind ist heute morgen auf die Welt gekommen, ein Mädchen. Alles gesund, der Mama gehts gut. Ein wirklicher Grund zur Freude! Und ich könnt nur noch heulen .......Günther liebte seine Enkel so sehr... Ich fahr heut abend hin um die Kleine zu begrüssen, hoffentlich versteht sie meine Tränen nicht falsch, denn sie kann ja nichts dafür... Alles Liebe Christina. |
![]() |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 2 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 2) | |
|
|