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  #1  
Alt 26.03.2007, 10:34
Benutzerbild von HeikeW.
HeikeW. HeikeW. ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Hallo Janine...

meine Schwiegermutti ist nicht im Krankenhaus, sie ist in einem Pflegeheim. Und mit dem Bett raus, geht leider nicht. Da sie ja auf einer Wechseldruckmatratze liegt , braucht sie Strom...Ok, das wäre nicht das schlimmste, wenn sie mal kurz ohne liegen würde, aber sie will ja nicht raus. Sie möchte so weit es geht, garnichts von draussen mitbekommen. Sie will ja nichtmal Fernseh oder Radio. Als sie noch einigermaßen sitzen konnte, wollte sie nichtmal im Rollstuhl raus.Egal, wie wir auf sie eingeredet haben, nein, sie wollte nicht.Sie möchte nachts nicht ganz im dunkeln liegen, da aber die Lampen in ihrem Zimmer zu hell sind, ließen die Pflegerinnen die Tür einen Spalt auf, aber dann rief sie immer: Ich will eure doofen Fratzen da draussen garnicht sehen. Macht die Tür zu.... Ist eben jetzt der Zustand,das sie agressiv wird und leider auch in ihrer Ausdrucksweise etwas vulgär. Was sie früher wirklich nie war. Sie war immer eine Frau, die sehr auf alles geachtet hat. Eben eine Feine DameIch habe ihr jetzt ein Nachtlicht gekauft, was bei Dämmerung allein angeht. Und zu der Sache mit dem Konzert...Ich denke, das sie das noch trauriger machen würde. Bei solchen Sachen hat sie früher immer versucht dabei zu sein und wenn ich ihr jetzt von solchen Sachen erzähle, wird sie immer traurig, weil ihr klar wird, das sie es wegen der sche... Krankheit nichtmehr kann. Niemehr... Ihr Kleiderschrank steht gegenüber von ihrem Bett und da haben wir von jedem Familienmitgleid ein grosses Bild dran gehängt, so, das sie sie sehen kann. Und sehr oft, sieht sie diese Bilder an und bekommt einen ganz traurigen Blick, manchmal laufen ihr auch ganz still Tränen an den Wangen hinunter...
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Liebe Grüsse

Heike



Wenn ihr mich sucht, so sucht in eurem Herzen.
Dort werdet ihr mich finden...



Moni 26.10.1947- 16.03.2008 ( Glioblastom)

Papa 17.11.1940- 19.06.2009 ( Alzheimer)
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  #2  
Alt 26.03.2007, 19:07
JaninS JaninS ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

ach mensch, dass ist natürlich alles noch bescheidener, man weiß gar nicht was man noch sagen könnte. verstehe das sehr gut, wüßte auch nicht so recht wie ich in ihrer lage fühlen würde. vielleicht würde ich auch nichts sehren wollen von der außenwelt. kann nur die daumen drücken, dass es nicht ganz so schwer wird in nächster zeit(weiß das ist so leicht gesagt).wünsch euch das allerbeste
umarm dich ganz doll und denke an dich
bye sagt janin
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  #3  
Alt 11.04.2007, 07:45
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HeikeW. HeikeW. ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Hallo...
ich wollte mich mal wieder melden. Es ist eigentlich alles beim alten geblieben. Sie ist immer noch klarer im Kopf ,als vor dem Medikamentenwechsel. Meiner Meinung nach, ist sie auch nichtmehr ganz so depressiv. Gestern war ich erst wieder bei ihr und sie begrüsste mich mit einem ziehmlich lauten und freudige...." Oh, schön das du kommst" Worauf ich sagte " So möchte ich jetzt immer begrüsst werden... Das sind momente, wo man sich sogar ein bisschen freuen kann, aber dann fantasiert sie wieder. Und dann wird einem wieder bewusst, wie krank sie ist.
Sie isst immer noch sehr gut. Manchmal muss man schon aufpassen, das sie nicht zuviel isst. Nicht wegen der Figur oder so, sondern wegen dem Magen. Ist ja bei jedem so, was zuviel ist, kommt wieder raus...Aber der Allgemeinzusatnd ist furchtbar. Am 13ten kommt (hoffe ich) die Neurologin. Mal sehen, was die sagt...
Mein Mann ist nun endlich mal zum Arzt gegangen. Er hat immer wieder Schwindelanfälle und Herzstiche. Sein Hausarzt sagte, es komme wahrscheinlich vom Kopf her. Ihm machen die Sachen sehr zu schaffen. Es wurde schon Blut abgenommen und nächste Woche muss er zum Belastungs-EKG, um ausschließen zu können, das es doch was mit dem Herzen ist. Auf anraten seines Arztes hat er auch endlich eine Kur beantragt. Um ihn muss ich mir nun auch noch Sorgen machen.

Auch, wenn ich im moment wenig schreibe, wisst ihr hoffentlich, das ich sehr oft an euch denke...
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Heike



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Geändert von HeikeW. (11.04.2007 um 07:50 Uhr)
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  #4  
Alt 14.04.2007, 08:23
HeikeF HeikeF ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Sicher, wir auch an Dich/Euch.


mir fehlen die Worte aber Du weißt auch so was ich Dir alles wünsche
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  #5  
Alt 22.04.2007, 16:27
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HeikeW. HeikeW. ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Hallo....
da melde ich mich nach langer Zeit mal wieder und bin wieder nur am schimpfen, weil ich unendlich enttäuscht bin. Natürlich wieder von meiner Schwägerin..Ich weiß garnicht , wie ich anfangen soll. Mir wurde eben aus einer sicheren Quelle erzählt,das meine Schwägerin sagt, das ich mich zu sehr in alles einmische, mich bei meiner Schwiegerma zu breit mache und sie zu kurz käme.... Ich frage euch.....ist das wirklich so. Wie würdet ihr das empfinden, wenn ihr 500km entfernt von eurer Mami wohnen würdet, ihr aber nur alle 8 bis 10 Wochen mal Zeit finden könntet/wolltet hin zu fahren. Wärd ihr da auch böse auf jemanden, der sich regelmäßig und liebevoll um sie kümmert oder würdet ihr es so sehen wie sie????Soll ich meine Schwiegerma lieber die ganze Woche allein lassen? Der Ehemann kann in der Woche nicht kommen...die beiden Schwestern , ok , da wéiß ich nicht, wieoft die in der Woche da sind, aber ich bin fast jeden Tag bei ihr...Besorge alles,was sie möchte oder braucht...Ist das zuviel???Ganz ehrlich??? Ich bin so stinkesauer, das ich explodieren könnte.Ich meine es doch nur gut... Vorallem wegen dieser Falschheit. Letztens hat sie noch mit mir gechattet und hat über die Person, die mir das jetzt erzählte hergezogen...wie nichts und sagte, mir könne sie ja nichts vorwerfen, im gegenteil und jetzt bei ihm über mich? Was soll das?

Und K. falls du wirklich hier liest, wie du deinem Bruder ja mal vor Wochen erzählt hast....Mir ist es mittlerweile egal, ob du das hier liest...Vielleicht bist du dann endlich mal ehrlich zu mir und sagst mir wirklich, was du von mir hälst...Dann können wir mal Klartext reden und du kannst mir sagen, wie du dir das so vorstellst....

Meiner Schwiegerma geht es wie die letzten Wochen. Sie ist etwas besser drauf, ist nichtmehr ganz so depressiv...Aber es tut jedesmal wieder weh , sie so zu sehen und ihr nicht viel helfen zu können....
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Liebe Grüsse

Heike



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Moni 26.10.1947- 16.03.2008 ( Glioblastom)

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  #6  
Alt 23.04.2007, 09:46
Sabine K Sabine K ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Liebe Heike!

Ich kann deine Wut sehr gut nach voll ziehen. Aber glaube mir, das ist das schlechte Gewissen bei deiner Schwägerin. Und weil sie nicht weiß wo sie damit hin soll, macht sie dich fertig. Da sie nicht den Mut hat es dir selber zu sagen, nimmt sie lieber Dritte. Glaube mir, ich kenne das zur Genüge. Unsere Verwandtschaft spricht nach dem Tod meines Onkels gar nicht mehr mit uns, weil wir alles falsch gemacht haben. Auch die haben sich nicht wirklich gekümmert, sondern wir waren jeden Tag da. Und genau das ist es was zählt. Laß dich nicht fertig machen und kümmere dich weiterhin so lieb um deine Schwiegermutter und wenn deine Schwägerin mal wirklich drüber nachdenkt und klare Gedanken fassen kann, dann sollte sie mal den Hörer in die Hand nehmen und dich anrufen und zwar um dir zu danken, dass du dich so liebevoll kümmerst, weil du ja vor Ort bist.
Ich habe meiner Schwägerin 5 Reiki-Stunden geschenkt, weil sie alles für ihre Mutter (meine Schwiegermutter) tut und ich nicht wirklich viel machen muß. Sie war darüber sehr erstaunt und hat sich sehr gefreut. Ich glaube, dass ist der bessere Weg um eine freundschaftliche, verwandtschaftliche Beziehung zu führen.
Also, lasse dich nicht unterkriegen und gehe du deinen Weg, höre nicht auf die Anderen, aber vergiß es nie. Auch diese Menschen brauchen mal irgendwann jemanden und sind dann wahrscheinlich erstaunt, weil da keiner ist. Denn wer so mit anderen Menschen umgeht, der wird auch irgendwann seine Strafe erhalten.

Ich wünsche dir weiterhin ganz, ganz viel Kraft und deiner Schwiegermutter einen leidlosen weiteren Weg.

Liebe Grüße
Sabine
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  #7  
Alt 23.04.2007, 21:24
JaninS JaninS ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Hallo heike,
was du tust ist richtig, laß die dass nicht nehmen und ich denke du machst das wirklich gut.
Ich war manchmal auch neidisch auf meinen bruder, weil er immer da war und alles erledigt hat, aber ich hätte das gar nicht so gekonnt wie er und jetzt- hinterher bin ich froh und stolz auf ihn.
in der zeit liegen die nerven zunehmend blank, habe das selbst gemerkt, da fallen schnell worte die man irgendwann bereuen könnte.
wenn es sie so sehr grämt, dann gibt es immer einen weg, wie sie sich mehr einbringen kann, aber bestimmt nicht mit lästern, die puste kann sie sich ruhig sparen und was sinnvolles arrangieren.
überhöre sowas einfach, denn solce mißstimmungen bekommen die betroffenen meist mit, weißt ja selber wie feinfühlig sie sind, denke ich.
laß dich drücken und versprich mir dass du dich nicht ärgern läßt
ganz viele grüße sende ich die und deiner familie

deine janin
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