AW: junge Frauen und der Tod der Mutter
Hallo,
@stef777: ich denke genauso wie Du. Ich glaube auch das eher die anderen Leute von ihrem Leiden erlöst werden wollten. Meine Mutter hatte einen zu starken Lebenswillen. Manchmal habe ich auch gedacht, dass nur die Medikamente (Morphium) sie in das "Delirum" vesetzt haben. Was wäre wenn sie es nicht genommmen hätte? Dann hätte sie wohl riesen Schmerzen gehabt und ich denke, hätte sie vielleicht lieber die Schmerzen in Kauf genommen? Ich habe sie gefragt ob sie Schmerzen hat und sie sagte oft "nein" ich glaube das stimmte nicht, vielleicht wollte sie nur bei Verstand bleiben...ich wollte ihr aber alle Schmerzen ersparen, ich weiß das heutzutage niemand mehr Schmerzen haben muss (es gibt denoch immer Ausnahmen). Eben hat wieder jemand zu mir gesagt: die Arme! Nun ist sie ja von ihrem langen Leiden erlöst. Ich werde dann voll wütend und muss mich echt beherrschen nicht auszuflippen. Am liebsten hätte ich gesagt: ja - SIE sind erlöst von ihrem schlechten Gewissen!
@janin: man wird durch solche Erfahrungen älter. Ich bin zwar "erst" 36, fühle mich aber oft schon wie mindestens 60. Die Anderen sind eben unbeschwerter, wer von unseren Altersgenossen denkt schon über den Tod nach?
@alle: habe in sehr vielen Beiträgen gelesen und auch von Bekannten gehört, dass viele Sterbende alleine sterben (wollen). Bei mir war es genau anders: ich saß am Bett meiner Mutter und hielt ihre Hand. Eine Freundin von mir war gerade erst eine halbe Stunde da und dann ist Mama ganz friedlich Zuhause eingeschlafen. Ich glaube, dass sie gewartet hat bis meine Freundin da war - damit ICH nicht alleine bin. Und wenn ich nun abends im Bett liege und versuche einzuschlafen, hält meine Mama mir die Hand.
Liebe Grüße und drücke Euch
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