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#1
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Hallo!
Ich bin neu hier und weiß gar nicht was ich alles sagen soll. Meine Mama ist am 18.02.2007 nicht mehr aufgewacht. Fast 10 Monate haben wir zugesehen wie es ihr immer schlechter ging. Sie hatte nen Tumor außen am Darm, der dann immer weiter gewachsen ist, und schließlich das ganze Bauchfell eingenommen hat. Es war nicht einmal mehr möglich ihr einen künstlichen Ausgang zu legen, falls der Darm zumacht. Seit Juni letzten Jahres hat sich kaum noch was gegessen, nur Suppen oder Pudding. Flüßiges eben, immer mit der Angst dass sie einen Darmverschluß bekommt. Jeden Tag kam jemand von der Caritas Sozialstation und hat sie zur künstlichen Ernähung an den Tropf gehängt. Ab Januar konnte sie gar nichts mehr essen und wir wussten dass es wohl nicht mehr lange so weitergeht. Aber daran möchte man ja nicht denken! Ende Januar war sie nochmal im Krankenhaus und die Ärtze haben uns gefragt ob sie in die Palliativstation verlegt werden soll. Meine Mutter wollte nicht mehr im Krankenhaus bleiben, also war für uns klar dass sie mit uns nach Hause kommt. Jeden Tag ging es ihr schlechter und wir haben sehr viel Angst gehabt dass sie so große Schmerzen erleiden muss. Es tat einfach nur weh sie so zu sehen! Am Sonntag morgen ist sie dann einfach nicht mehr aufgewacht. Ich vermisse sie so! Ich hatte sie soooo unendlich lieb. Anfangs war die Trauer noch nicht so groß, weil es so war als wäre sie nur mal wieder ein zwei Wochen im Krankenhaus. Man funktioniert eben. Und wir mussten schauen dass unsere Familie klar kommt. Jetzt wird es immer schlimmer, weil ich es jetzt realisiere. Mein Papa tut mir so leid. Er hat immer viel mit ihr unternommen und geredet. Jetzt ist er immer alleine unterwegs, weil er genau wie ich, nicht im leeren Haus sein möchte. Wir reden in der Familie nicht über ihren Tod oder ihr Leiden. Eigentlich reden wir zur Zeit sehr selten, weil jeder versucht sich abzulenken. Manchmal würde ich gerne über sie reden, auch mit meinen Geschwistern (Ich, 27, und mein Bruder, 20, wohnen zu Hause, meine ältere Schwester, 33, wohnt in der selben Stadt, meine jüngere Schwester, 26, wohnt in Irland), aber dann traue ich mich nicht. Ich will nicht dass sie mich weinen sehen, auch nicht mein Papa. Ich will stark sein, und für die anderen da sein... Ich weiß dass das nicht gut ist, aber das ist im Moment alles so schwer. Es gibt Tage da geht es so einigermaßen, man lenkt sich eben ab, und dann gibt es Tage an denen ich mein Bett nicht verlassen will und kann. Ich will sie einfach nur mal wieder sehen oder in den Arm nehmen. Es ist so schwer wenn ich dran denke dass ich sie nie wieder sehen werde. SIE FEHLT MIR SO!!! Stephanie |
#2
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Hallo Pa!
Du bist nun schon seit dem 14.11.2006 tot und ich beginne erst jetzt zu realisieren, dass du wirklich nicht mehr zurückkommst. Vorher habe ich versucht mir etwas vorzumachen, indem ich jede woche zu deinem Grab gegangen bin und dir alles erzählt habe was mir so passiertist... so wie früher in deiner wohnung. Außerdem hab ich mich in arbeit vergraben und jedem erzählt es ginge schon und ich wusste ja seit einem halben jahr das du stirbst, da gewöhne man sich dran. aber ich merke erst jetzt wo sich das alles in Krankheit niederschlägt, dass ich meine Trauer unterdrückt habe. Du fehlst mir so unglaublich in jeder sekunde. Ich hab soviel zeit mit dir verbracht, dass ich ohne dich nur ein halber mensch bin. Ich treibe so vor mich hin und du hast mir immer die richtung gezeigt. Ich fühle mich so verloren. ich hasse und liebe es gleichzeitig zu deinem Grab zu gehen. Es ist das einzige was mir noch geblieben ist. Letztens habe ich einen Film gesehen, da hat ein mädchen seine mutter gefragt, ob sie wenn sie in der zeit zurückgehen könnte irgendetwas ändern würde. Ich habe gleich gedacht ich würde zu einem Zeitpunkt zurückgehen an dem du noch zu retten warst und ich hätte dich zum arzt geschleift. Ich hätte dir deinen dummen dickkopf nicht durchgehen lassen, aber damals zu jung, da wusste ich nicht was passieren kann, wenn man sich weigert einen Leberfleck anschauen zu lassen. Als er dann zu einem Tumor geworden ist, sind wir immer zusammen zum Arzt gegangen und es ist dir so schlecht gegangen, dass ich vor Verzweifelung manchmal nicht weiterwusste. Gleichzeitig wollte ich die augen verschließen und nicht ständig mit deiner Krankheit und dem Alkohol konfrontiert sein. Ich fühle mich so schuldig! Bitte verzeih mir! Bitte gib mir ein zeichen, dass es dir gut geht und du mich noch lieb hast! Hoffentlich konnte dir ich dir damit, dass ich dir bis zuletzt die Hand gehalten habe, zeigen wieviel du mir bedeutet wirklich hast! Ich hab dich immer geliebt und werde dich immer lieben mein einzig wahrer, dickköpfigster, klügster und tollster Papa!!!! Ich hoffe wir sehen uns im jenseits wieder und können unsere viel berühmten streits weiterführen ;.) Deine Tochter Martina |
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