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#1
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Liebe Anke,
ja, ich kenne dieses Gefühl auch, mein Vati hatte auch schon mal diese Phase, wo er wie eine Art Halluzinationen hatte - es hat mich sehr erschreckt, weil ich das überhaupt nicht kannte. Man hat uns dann gesagt, das käme u.a. von den Schmerzpflastern u. der Chemo, der Körper reagiert auf diese ungewohnte Situation drauf. Mittlerweile hat er das z.Z. nicht, aber dafür halt andere Sachen, die sicher ebenfalls Nebenwirkungen sind. Ja, diese ganze Palette der Gefühle rauf u. runter raubt allen ganz schön Kraft, aber man kann nur versuchen, einigermaßen mit Ruhe drauf zu reagieren (ist aber nicht einfach, ich weiß). Die Ruhe überträgt sich dann auch auf den Betroffenen, habe ich bei meinem Pa festgestellt (nehme manchmal Vivinox, das ist was Pflanzliches zur Beruhigung, hilft zwar auch nicht immer, aber besser als nichts). Gestern war er z.B. sehr depressiv, hat viel geweint - ich bin eigentlich auch eine richtige Heulsuse, aber in dem Moment versuche ich dann, mich zusammenzureissen u. Ruhe auszustrahlen. Wie es dann hinterher bei mir aussieht, ist wurscht, er kriegt das nicht mit. Deine Omi wird deine Anwesenheit auf alle Fälle spüren, da sei ganz sicher! Streichel sie einfach mal, das wird ihr guttun. liebe Grüsse Ute
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Betroffener: mein Papi (Jahrgang 1930) Diagnose 14.5.07 BSDK mit Lungenmetas inoperabel, Chemo mit Gemzatibin + Tarceva, Zunahme Lungenmetas + Lymphknotenbefall - Chemo wurde im Oktober eingestellt; seit 4.12.07 Lebermetas, zusätzlich Lungenentzündung. Eingeschlafen am 8.12.2007 |
#2
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Liebe Ute,
du hast es auf den punkt gebracht, auch wenn mir das eben erst durch deine worte überhaupt bewusst wurde... dieses ständige hoch und runter der gefühle... gestern war ich sogar richtig sauer, weil ich eine unschöne äußerung meiner oma erzählt bekommen habe, die ich doch - leider - sehr persönlich genommen habe. ich kann mich in sowas dann richtig reinsteigern und hätt mir wirklich fast en magengeschwür rangezüchtet. so blöd es klingt: ich bin erstmal in die stadt und habe mir ein paar schuhe gekauft... typisch frau eben! nix besonderes - hauptsache ein paar schuhe, was gutes für die seele... vorgestern geheult wie ein schlosshund und ne flasche wein hinter die binsen gekippt (ja ja, alkohol ist auch keine lösung...) und heute bin ich doch, für die heutigen umständige erschreckend gut gelaunt... und doch muss ich aufpassen, dass die gedanken nicht abschweifen und mir die tränen hochschießen. ist ja net normal sowas! tut mir leid, dass du grad selbst in so einer beschi**** situation steckst!!! hast es grad selber so schwer und findest für andere noch tröstende worte... vielen dank!!! ![]() |
#3
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meine mutter und ihre schwester wurden eben ins kh zitiert - es sieht wohl ganz schlecht aus... eine niere hat schon lange gesponnen und die andere scheint nun ausgefallen zu sein... ich weiß nicht mal, ob ich noch rechzeitig ins kh komme, habe erst um 15 uhr feierabend und werden nicht vor 16 uhr dort sein...
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#4
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Liebe Anke,
dank dir für deine liebe Worte - aber wir müssen doch hier alle zusammenhalten gegen unseren Feind, nicht wahr? ![]() Und das gibt uns Kraft, auch für das Danach. Kannst du heute nich einfach mal eher von Arbeit weg? Das ist doch ein Ausnahmefall! Mein Chef hat mir das gleich von Anfang an angeboten, dass ich jederzeit hier weg kann (das würde ich nur im äußersten Notfall machen, er weiß das auch). Egal, was heute auf dich zukommt - ich denke an dich ![]() ganz liebe Grüsse Ute
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Betroffener: mein Papi (Jahrgang 1930) Diagnose 14.5.07 BSDK mit Lungenmetas inoperabel, Chemo mit Gemzatibin + Tarceva, Zunahme Lungenmetas + Lymphknotenbefall - Chemo wurde im Oktober eingestellt; seit 4.12.07 Lebermetas, zusätzlich Lungenentzündung. Eingeschlafen am 8.12.2007 |
#5
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ja, ich durfte früher weg von der arbeit...
ich kam auch noch "rechtzeitig" (wie man es sieht...) als ich kam, schlief omi, aber dieser anblick war schon nicht schön. der mund stand weit offen, sie bekam nur ganz schlecht luft - aber sie träumte ![]() nicht lange, und ich stand dann alleine an omis bett und bewachte ihren schlaf. hin und wieder dachte ich nur "atme! atme endlich", weil sie so unregelmäßig und schlecht luft bekam. plötzlich japste sie auf "ich krieg keine luft, ich krieg keine luft!", sie geriet richtig in panik - ich gleich mit, sämtliche knöpfe gedrückt und nach der schwester geschrien... ich glaub nicht, dass ich jemals solch eine angst hatte... auf meine beruhigung sprang sie an, sie hielt meine hand - ob sie mich erkannt hat, weiß ich aber nicht... dann schrie sie mit ganzer kraft um hilfe. dieser blick, diese augen, diese angst... es schien eine ewigkeit zu dauern, bis die schwestern kamen. ich musste dann raus und sie spritzen sie wieder voll. als ich wieder reindurfte, schlief sie auch schon wieder ganz friedlich. ich bin kurz darauf gegangen, denn ich wollte nicht noch mal erleben, wie sie wach wird. ich verabschiedete mich von ihr... am samstag ist sie eingeschlafen man sagt, sie sei ganz friedlich eingeschlafen - ich tue mich schwer, das zu glauben. schläft jemand einfach friedlich ein, der am tag zuvor noch so an seinem leben hing??? vielleicht hat es nur keiner mitgekriegt... nee, ich mag gar net dran denken... tja, nun ist es vorbei. es war eine sache von wenigen wochen. selbst vor einer woche war sie noch relativ gut drauf... nun muss sie sich aber nicht mehr quälen!!! |
#6
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Meine liebe Anke,
es tut mir sehr leid um deine Omi... ...aber nun ist sie endlich erlöst von Angst und Schmerzen und sie kann wieder lächelnd auf dich schauen. Gut, dass du noch nochmal bei ihr warst, sie wird es ganz sicherlich gespürt haben und konnte dann auch gehen. Behalt sie in lieber Erinnerung, das wird dir gut tun. Lass dich virituell umarmen. liebe Grüsse Ute ![]()
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Betroffener: mein Papi (Jahrgang 1930) Diagnose 14.5.07 BSDK mit Lungenmetas inoperabel, Chemo mit Gemzatibin + Tarceva, Zunahme Lungenmetas + Lymphknotenbefall - Chemo wurde im Oktober eingestellt; seit 4.12.07 Lebermetas, zusätzlich Lungenentzündung. Eingeschlafen am 8.12.2007 |
#7
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liebe anke,
ich schicke dir mein tiefstes mitgefühl................ alles liebe: monika |
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