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Alt 01.08.2007, 18:23
Benita Benita ist offline
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Registriert seit: 03.09.2005
Beiträge: 572
Standard AW: Metastasen vom Glioblastom

Hallo Patrick,

du hast sicher recht. Diese Erfahrung musste ich leider schon öfter machen. Natürlich haben viele Leute Hemmungen einen anzusprechen, da sie mit einer Antwort rechnen, auf denen ihnen nichts mehr einfällt. Dabei rede ich sowieso nur von der Erkrankung meines Mannes, wenn sich jemand nach seinem Zustand erkundigt. Dabei halte ich es einfach ehrlich aber kurz, da ich die Details auch nicht umbedingt rumerzählen mag. Für mich sind diese Leute sowieso nicht der Grund, warum ich enttäuscht bin. Mich enttäuscht das Verhalten der Personen, die mir eigentlich immer nahe standen und von denen ich eigentlich dachte, dass sie mir zur Seite stehen. Ich glaube, ich habe den Fehler gemacht, dass ich in den Personen echte Freunde gesehen habe und nun erkennen muss, dass sie es nicht sind. Letztendlich ist nur die Familie auf die man sich hundertprozentig verlassen kann.

Mein erster Sohn hatte ebenfalls einen Hirntumor. Ich war mit ihm 10 Monate am Stück in der Uniklinik. Damit konnte niemand umgehen. Selbst meine allerbeste Freundin nicht, mit der ich schon aus der Schulzeit befreundet war. Wir waren durch dick und dünn gegangen, auch wenn wir ziemlich weit voneinander entfernt wohnten. Sie hat sich dann einfach nicht mehr gemeldet. Das hat mich tief verletzt. Drei Monate nachdem mein Sohn verstorben war, meldete sie sich bei mir, um mir freudig mitzuteilen, dass sie schwanger sei. Ich habe die Freundschaft beendet, da ich merkte, dass die Verletzung viel zu tief saß. All die Jahre habe ich mich ziemlich zurückgehalten was Freundschaften anbelangt und habe nun seit 13 Jahren eine liebe Freundin gewonnen. Dachte ich. Und nun wiederholt es sich. Anfänglich hatten wir regelmäßig Gespräche. Doch nun meldet sie sich kaum. Sie wohnt nur ein paar Häuser weiter und trotzdem war sie seit 8 Wochen nicht mehr bei mir. Ich weiß, dass sie beruflich viel um die Ohren hat, trotzdem hat sie ja auch Zeit für alle anderen Aktivitäten. Zuerst habe ich mich immer wieder gemeldet, doch inzwischen rufe ich auch nur noch selten an. Ich denke, wenn ich ihr wichtig wäre, würde sie sich melden. Sie weiß doch, in welcher Situation ich stecke. Das alles frustriert mich ganz schön.

Benita
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