![]() |
![]() |
|
#1
|
|||
|
|||
![]()
Liebe Nadin,
aus unserem persönlichen Mailkontakt weiß ich, dass Du es Dir nicht leicht machst und wie sehr das Auf und Ab der letzten Monate an Dir gezehrt haben. Ich bin auch kein Fan von Heimen, aber wie ich woanders schon schrieb, glaube ich dass es Gesamtumstände gibt, die eine solche Lösung (oder Hospize) nötig und auch tragbar machen, zumal ihr ihn ja ununterbrochen besucht. Ich würde Dir gern etwas aufmunterndes oder hilfreiches sagen, aber ich hatte schon ob Deiner Überschrift einen dicken Tränenkloß im Hals. Fühl Dich einfach umamrmt Deine Juliane |
#2
|
||||
|
||||
![]()
liebe nadin
ich würde dir genauso raten wie ekaka! gute ärztliche versorgung muß her. auch sollte eine cortisoneinnahme erfolgen. cortison wegen der ödeme!! denn die ödeme drücken ja alles bei seite und die verwirrtheit nimmt immer mehr zu. mein papa hatte nach einem tonsillencarzinom nach drei jahren multiple hirnmetastasen. aufgrund seines schlechten allgemeinzustandes und der verwirrtheit bekam auch er keine kopfbestrahlungen mehr. im krankenhaus wurde er auf cortison eingestellt, 24mg am tag. danach ging es ihm bedeutend besser, die verwirrtheit war auch weg. ich habe ihn dann nach hause geholt und ihm das cortison weiter verabreicht. bestrahlen wollten wir alle nicht mehr, da die metas zu viele waren. die ärzte gaben ihm ca. 4 wochen, einen tag vor ablauf der 4 wochen ist er dann friedlich und ohne schmerzen im kreise seiner familie eingeschlafen. da es ihm aufgrund des cortisons noch 3 wochen recht gut ging, war auch die pflege zu hause kein großes problem. unterstüzend kam einmal am tag ein pfleger der sozialstation. schaut unbedingt danach das er eine gute ärztliche versorgung hat und medikamente bekommt. verbringt noch so viel zeit wie möglich miteinander. ich wünsche dir stärke und kraft liebe grüße iris |
#3
|
|||
|
|||
![]()
Hallo Nadine,
zu Deinen verschiedenen Informationen/Fragen kann ich Dir meine Erfahrungen mit meiner Mum (gestorben am 06.06.07) mitteilen. Meine Mum war die letzten Wochen ihres Lebens auch ziemlich verwirrt. Sie hat zwar fast immer ihre Besucher erkannt, lebte aber in einer anderen "Zeit". Ich fragte sie mal nach dem Alter einer Person in einem ihrer Berichte und sie rechnete dann: mein bruder ist 18 (er ist 35), dann ist sie ... Also wir haben sie immer dort abgeholt, wo sie war. Hat sie gefragt, ob wir den Kuchen beim Bäcker bestellt hätten, dann haben wir ja natürlich gesagt, sie nciht durcheinander bringen, das war uns wichtig. Auch ich würde Euch raten, Deinen Dad in ein Hospiz zu geben. Dort ist das Verhältnise der "Gäste" zu den Pflegekräften sehr gut (bei meiner Mutter 6 Betten und rund um die Uhr 2 Pflegekräfte und zusätzlich Ehrenamtliche). Die Hospizpflegerinnen kennen sich auch gut mit der Schmerzmittelgabe aus, so daß hier keine "Pannen" passieren, daß die Kranken starke Schmerzen haben müssen. Es wird auch auf die Wünsche der Kranken eingegangen. Wenn sie nicht mehr essen wollen, dann müssen sie nicht und sie werden nicht künstlich ernährt. Zudem ist Besuch rund um die Uhr möglich und sogar Haustiere dürfen mit zum Besuch. Wir würden jederzeit wieder ein Hospiz wählen. Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft für die nächsten Tage. Liebe Grüße Andrea |
#4
|
||||
|
||||
![]()
auf einmal ging alles so schnell...
![]() ![]() Ich bin froh über alle Entscheidungen die meine Geschwister und ich in den letzten Tagen/Wochen zusammen getroffen haben. In dem Pflegeheim war mein Dad sehr gut aufgehoben... Das ausgerechent in den letzten beiden Wochen sowohl sein Hausarzt als auch sein Onkolge Urlaub hatten war wohl Schicksal... Die Ärztin vom Freitag war meine Hausärztin und wusste über den Fall gut bescheid... Mein Dad wollte keine lebensverlängernden Maßnahmen, dazu gehört für mich auch das behandeln der Primärkrankheit. Er wollte und konnte einfach nicht mehr. Ich weiß, dass er keine Schmerzen hatte. Im Pflegeheim bekam mein Dad extra ein Zimmer direkt neben dem Schwesternzimmer, damit er immer unter Beobachtung war... Zuhause hätte er mit Sicherheit mehr gelitten als dort!! Und auch wir hätten mehr gelitten, als wir es eh schon taten... Jeder Mensch ist anders, wir waren einfach nicht so stark diese Aufgabe zu übernehmen und ich bin mir sicher, dass mein Dad das verstanden hat. Leicht ist uns diese Entscheidung mit Sicherheit auch nicht gefallen, aber wir haben trotzdem in seinem Sinne gehandelt. Ein schlechtes Gewissen habe ich nicht! Der Zeitpunkt des Todes war sehr hart! Ich bin froh über und sehr dankbar für die Unterstützung des Pflegepersonals sowohl im Pflegeheim als auch im Kh. Ich bin auch froh, dass ich wenigstens stark genug war zu dem Zeitpunkt seine Hand zu halten, denn eine Zeit lang, war ich mir nicht sicher... aber ich habe es einfach gemacht ohne darüber nachzudenken... Nichts desto trotz müssen meine Geschwister und ich nun mit diesen Bildern und Eindrücken klar kommen. Ich habe keine Ahnung wie und ob ich das Geräusch des "Brodelns" irgendwann wieder loswerde... Es wird auf jeden Fall eine Zeit dauern, bis wir das Erlebte verarbeitet haben... Es kann mir auch niemand, der das schon einmal durchgemacht hat, sagen, dass er es nicht als "schlimm" empfunden hat... Die schönen Gedanken, von wegen er ist jetzt im Himmel und es geht ihm jetzt besser wollen bei mir einfach nicht rein... Ich sehe ihn auf einer Wolke mit meiner Ma, aber mein Dad ist nicht gesund... Ich kann ihn mir einfach nicht mehr gesund vorstellen, so sehr ich es auch möchte... Auch wenn einige von euch jetzt vllt denken, dass ich aufhören sollte zu jammern... Mir geht es besch.... mein Dad hat mit Sicherheit ne noch heftigere Zeit hinter sich, keine Frage, aber ich und meine Geschwister sind diejenigen, die jetzt zurückbleiben... Für uns ist die schwere Zeit noch lange nicht vorbei...Wir müssen jetzt damit klarkommen... Ich wünsche euch alles Gute! Nadin |
#5
|
|||
|
|||
![]()
Hallo Nadin,
mein aufrichtiges Beileid für dich und deine Geschwister. Als zweifache ehemalige Betroffene weiß ich, dass noch ein langer Weg auf euch zukommt und wünsche euch alle Kraft dieser Welt. Liebe Grüße Ines |
#6
|
|||
|
|||
![]()
... Entschuldigung, ich meinte natürlich als Angehörige...
Ines |
#7
|
|||
|
|||
![]()
Hallo Nadin,
Euer Vater kann stolz auf Euch sein, er war nicht alleine, Ihr habt alles Menschenmögliche getan. Meine aufrichtige Anteilnahme. LG, viel Kraft für die nächste Zeit Astrid |
#8
|
|||
|
|||
![]()
Einen stillen Gruß.
mein herzliches Beileid... PS: Das hat nichts mir Jammern zu tun, sondern mit Trauerverarbeitung, da ist doch jeder Mensch anders. Es ist ok! Alles Gute |
![]() |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|