![]() |
![]() |
|
#1
|
|||
|
|||
![]()
Liebe Kerstin,
durch Zufall bin ich auf deine Beiträge gestoßen. Ich kann Jutta nur recht geben - versuche, dich zu verabschieden, das ist ganz wichtig. Alles noch einmal aussprechen, was man vielleicht noch sagen wollte. Du bist diejenige, die Trost braucht. Denn, wie es so heißt: "Den eigenen Tod, den stirbt man nur - mit dem Tod der anderen muss man leben" Seit dem Tod meines Mannes heute vor genau 2 Monaten beschäftige ich mich mit den Fragen was beim Sterben geschieht und ob es ein Leben nach dem Tod gibt? Alles, was ich bisher herausgefunden habe, fand ich sehr tröstlich. Das Sterben an sich, der Moment, in dem man "über die Grenze" geht, ist wunder-wunderschön! Es gibt zig-tausend dokumentiere Berichte darüber. Der Weg dahin, das ist das Unangenehme. Mein Mann hatte originär einen anderen Krebs, ist dann aber auch durch die Lungenmetastasen gestorben. Das ist leider kein schöner Anblick - die heutige Medizin macht es aber möglich, dass der Sterbende keine Schmerzen mehr leiden muss. Mittels Morphium und Valium kann der Mensch in ein künstliches Koma versetzt werden, so dass er nichts mehr spürt und dann einfach einschlafen kann. Rede mit den Ärzten darüber, wenn die meinen, dass es soweit ist, dass sie ihr jegliche Qualen ersparen sollen. Sie können das. Hab keine Angst - deiner Mutter wird es unendlich gut gehen, wenn sie in Liebe gehen darf. Du wirst diejenige sein, die leider mit der Einsamkeit und dem Schmerz, sie verloren zu haben, leben muss. Das wird dir mal besser und mal schlechter gelingen. Insgesamt kannst du dich aber immer trösten, indem du weißt, wie gut es ihr geht und dass sie dich immer hören kann. Vielleicht (das musst du selbst entscheiden, das ist nichts für jedermann) würde es sogar dir und deiner Mutter gemeinsam helfen, ein Buch zu lesen, z.B. von Kübler-Ross "Leben nach dem Tode" - ich fand es sehr tröstlich und habe mich sehr geärgert, dieses Buch nicht schon vor dem Tode meines Mannes erhalten zu haben. Ich hätte es ihm gern vorgelesen und damit die Angst vor dem Sterben genommen. Viel Kraft und Mut für Dich und deine Mum- alles Liebe, Shakira |
#2
|
|||
|
|||
![]()
liebe kerstin,
ich mußte den weg, den du jetzt mit deiner mutti gehst, mit meiner lieben mutti letztes jahr gehen ![]() ![]() es ist ein schwerer weg und ich kann dir nur raten jede minute mit deiner mutter zu nutzen, diese zeit ist so kostbar, wie kostbar sieht man erst wenn der geliebte mensch nicht mehr da ist. ich habe mich auch nach dem tod meiner mutti mit dem thema sterben und ein evtl. leben danach bescheftigt, und ich muß sagen, ich glaube daran. irgendwann sieht man sich wieder, es ist "nur" eine trennung auf zeit, so hoffe ich auf jeden fall. die liebe meiner mutti kann ich immer noch spüren und ich liebe sie auch mit jeder faser meines herzens, sie ist die größte liebe meines lebens...... ich wünsche dir ganz viel kraft für die kommende zeit, steh deiner mutti bei und zeige ihr wie lieb du sie hast, später wird es dir auch helfen mit dem verlust fertig zu werden...... deiner ma wünsche ich noch eine intensive zeit mit dir und das sie nicht so große schmerzen erleiden muß alles liebe ![]() sabine |
#3
|
|||
|
|||
![]()
Hallo,
vielen Dank für Eure Ántworten, es tut richtig gut, mit jemanden sie austauschen zu können, der gleiche Erfahrungen gemacht hat. Zu der Frage zu Moni möchte ich sagen, lt. den Ärzten ist meine Mutter im Moment zu schwach um operiert zu werden, das wäre Ihr sofortiger Tod. Denn jetzt haben die Ärzte noch festgestellt, dass die Gallengänge verstopft sind und haben durch eine Spiegelung durch den Mund 2x probiert, die Gänge freizulegen, leider ohne Erfolg und eine OP die dazu notwendig wäre, ist wie gesagt im Moment nicht möglich. Ich muss auch dazu sagen, dass Sie erst vor ca. 3 Wochen im Krankenhaus war, weil sie sich einen ganz gefährlichen Virus eingefangen hatte und dadurch hat sich ihr Gesamtzustand sehr verschlechtert. Dann war sie eine Woche zuhause und die Schmerzen haben angefangen, deshalb ist sie nun wieder im Krankenhaus. Der Arzt meinte gestern zu mir, dass sie jetzt noch Schmerzteraphie etc. weitermachen wollen bis sich Ihr Zustand bessert und wenn es besser würde, dürfte sie wieder nach Hause. Er sagte auch, dass ich mich darauf einstellen müsste, dass sie nicht mehr lange hätte, wie lange kann er nicht sagen, vielleicht 1, 2, 6, 12 Monate. Es ist furchtbar daran zu denken und bei jeden Besuch denkt man, ob das jetzt vielleicht der Letzte war. Meine Mutter hat unheimliche Angst vorm Sterben. Wie soll man da trösten? Das Buch würde mich schon interessieren, werde es mir mal besorgen. Viele Grüsse kerstin |
#4
|
|||
|
|||
![]()
liebe kerstin!
es tut mir so unendlich leid. ich wünsche euch allen viel kraft. gebt die hoffnung nicht auf... ich habe auch angst vor dem tag, wo es nur noch in die eine richtung geht bei meiner (sept. 2006 OP - fortgeschrittenes rectum-ca und nierenkrebs). ich umarme dich ganz fest. liebe grüße von maret |
#5
|
|||
|
|||
![]()
Liebe Kerstin,
sei erstmal lieb gedrückt ![]() Es ist schlimm, nein es haut einen die Beine weg, wenn die Ärzte sagen: Keine Hoffnung. Meine Mutti ist vor 10 Wochen und 5 Tagen von uns gegangen. Umarme deine Mutti jeden Tag und sag ihr, dass du sie lieb hast und bei ihr bist und das sie keine Angst haben brauch.Sie braucht jetzt all deine Kraft und du wirst sie aufbringen. Ich schicke dir ein großes Kraftpaket. LG Antje
__________________
![]() ![]() Deine Tochter Antje |
![]() |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|