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#1
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Hallo Tanja...
Erst einmal mein herzliches Beileid.... Das ist eine traurige Geschichte... ich finde es aber total toll wie du alles organisierst, deine Mama ist bestimmt ganz stolz auf dich. Ähnlich war es bei mir ja auch, ich habe auch alles alleine gemacht und organisiert, habe zu meinem Vater gar keinen Kontakt, bin ja mit meinem jüngeren Bruder allein. Klar habe ich einen Freund und einen kleinen Sohn, aber als große Schwester und Tochter macht man da doch schon vieles. Du hast recht, zum Zeitpunkt als meine Mama gestorben ist dachte ich das ich zusammen breche, doch ich war sehr gefasst, zwar sind viele Tränen geflossen, doch ich konnte stehen. Nur heute, so nach und nach wo sie mir immer mehr fehlt, denke ich manchmal es geht nicht mehr, man sagt ja die Zeit heilt alle Wunden, doch ich finde umso länger sie nun weg ist, das sind nun 8 Monate umso schlimmer wird es irgendwie für mich . Ich vermisse sie ganz arg. Ich hoffe du hast viel Kraft um das Mit dem Grabstein zu organisieren. Ich fande es sehr schlimm für meine eigene Mutter eine Grabplatte auszusuchen, welche Schriftart, welche Farbe und und und. Und dann auch noch auf dem Friedhof aussuchen zu müssen wo sie liegen soll...Das hat mich viel Kraft gekostet. Ich stehe oft vor ihrem Grab , lese ihren Namen und kann es trotzdem nicht richtig war haben das hier nun meine Mami liegen soll. Ich wünsche dir vom ganzen Herzen das du dann viel Kraft hast. Einen ganz lieben Gruß an dich.... |
#2
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Hallo Lilanelke,
danke für die lieben Worte. Das Grab habe ich auch selbst ausgesucht. Bei mir in der Familie war das nicht üblich. Ich wollte es aber so... Ihr war es egal wo sie liegen wird - wie ihr so vieles egal war. Zu vielem hatte sie auch nach längerer Überlegung keine Meinung. Ich habe mich dann für einen Waldfriedhof in der Nähe der Familie meines Freundes entschlossen. Wir werden an unserem jetzigen Ort nicht mehr lange wohnen bleiben und da kommen wir öfters dran vorbei. Ich war froh, als der Hügel abgetragen wurde und ich das Grab bepflanzen konnte. Das war wieder ein "Meilenstein". Das mit dem Stein ist unsere eigene Kreation. Sie hat gerne gebastelt und findet es sicher toll, dass ich keinen 0815-Stein genommen habe. Genauso wie die Trauerkarte. Es hört sich sicher merkwürdig an, aber ich habe die Karte selbst gestaltet und gedruckt. Sie sieht schön - traurig - aus. Der Grabredner fand sie auch sehr schön. All das gehörte mit zu meiner Planung. Sicher, ich hätte mehr Arbeit abgeben können, aber das wollte ich nicht. Es half mir, mit der Situation umzugehen. Im Moment leide ich sehr darunter, dass ich keine Familie mehr habe. Nicht nur der Verlust meiner Mutter, sondern auch der Verlust der kompletten Familie geht mir nah. Ich fühle mich irgendwie einsam. Die einzigen Verwandten, die noch leben, sind mein Vater und mein Onkel. Mein Onkel läuft meinem Vater hinterher und beide haben sich abgewand bzw. ich habe mich distanziert, weil ich deren Verhalten z.T. unmöglich bis unmenschlich finde. Meine Tante, meine Oma, meine andere Tante, mein Opa und nun auch meine Mutter... alle sind inzwischen an Krebs verstorben - unsere Familie war schon damals klein. Weiter oben steht, dass manche nun die Vergangenheit erforschen. Das habe ich auch getan und stehe nun vor weiteren Fragen, die mir nun niemand mehr beantworten kann... LG Tanja |
#3
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Liebe Tanja,
ich drücke um umarme Dich ![]() Es ist schön, dass du den Weg ins Forum genommen hast, glaub mir hier ist immer jemand für dich da. Meine Mama ist am 12.06.2007 eingeschlafen, im Feb. erhielten wir die Diagnose Lungenkrebs-Endstadium. Man konnte nichts mehr für sie tun. Ich habe fünf Geschwister und doch stand ich mit meinen Vati allein da, alles zu organisieren. Bis zum heutigen Tag kann ich mit keinen meiner Geschwister reden. Im Jahr 2006 haben wir von der Seite meines Mannes Oma und Tante verloren, beide an Krebs. Jetzt 2007 Feb. mein Schwager im Alter von 38 Jahren und meine Mama. Gestern abend rief mich meine Schwiegermutter an und sagte das Schwiegervater wieder im Krankenhaus liegt und wieder eine OP hat, eine Stunde später meldet sie sich wieder und sagte das von Tante Giesela also Onkel Rainer, an einen Sekundentod die Nacht verstorben ist. Unsere Fam. wird immer Kleiner. Ja, und ich kann meine Trauer nie bis zum Schluß beenden, abschließen , denn ich falle gleich in die Nächste. Ich finde es wunderbar von Dir, dass du bei deiner Mama geblieben bist und sie begleitet hast. Das hat mein Vater bis zum letzten Tag gemacht in ihrem Haus.Es ist schön das Sie ein Grab hat, meine Mama liegt auf der Wiese, sie wollte es so und mein Vati will es auch so. Also muste ich es akzeptieren. Aber die Wiese dort ist sehr schön angelegt aber es fehlt irgendwie das persönliche, das innige.Man steht vor der Wiese, faltet die Hände und spricht ein Gebet zu ihr und man hat immer das Gefühl, dass viele Menschen zuhören, als ob man auf einer Bühne steht. Man lernt damit umzugehen. Ich gebe dir Kraft für die kommende Zeit und Stück für Stück wirst auch du wieder ins Leben zurück finden. Es ist ein schwerer Weg und es wird auch sehr langsam gehn aber du kommst an. Im Gedanken bei dir Antje
__________________
![]() ![]() Deine Tochter Antje |
#4
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Hallo Antje,
ich war richtig alleine. Du hattest einen Vater - ihr konntet euch gegenseitig Halt geben. Das stelle ich mir auch unter einer Familie vor: sich Halt geben. Normalerweise sind die "älteren" Leute immer reicher an Erfahrungen, können Tipps geben und vor allem der eigene Vater sollte einen in schlimmen Zeiten (wenn die Mutter im Sterben liegt) zur Seite stehen. Mein Vater stand mir nicht zur Seite. Ich habe alles "alleine" durchgestanden. Wir waren mal eine Familie... "Alleine" war ich nicht wirklich. Ich habe meinen Freund, der mir Halt gibt und mich bei allen Schritten begleitet hat. Trotzdem waren wir alleine. Ich habe deine Geschichte gelesen. Noch mal mein Beileid zum Verlust deines Schwiegervaters. Auch du durchlebst im Moment keine einfache Zeit. Ich möchte hier schreiben, aber wenn ich hier bin, dann sitze ich wie in Trance auf meinem Stuhl. In dem Moment denke ich, dass ich vom Forum Abstand nehmen sollte und komme dann doch wieder her... LG Tanja |
#5
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Hey Tanja,
mein Schwiedervater ist nicht gestorben er liegt im Krankenhaus und ist zum zweiten mal opiert wurden. Mein Onkel ist jetzt verstorben. Du hast recht ich war nicht allein, mein Vati war immer bei mir und wir haben sehr viel zusammen geweint. Manchen Tag kann ich auch nicht ins Forum gehen, da geht einfach garnichts. Dann wenn ich drin bin und wieder an meine Mutti geschrieben habe, fühle ich mich wenigstens ihr ein bischen nah. Ja, dass tut richtig gut, mit Freunden könnte ich nie so mich unterhalten. LG Antje
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![]() ![]() Deine Tochter Antje |
#6
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Hallo Antje,
oh, die Verwechslung tut mir leid. Ich hab's mehrmals gelesen, aber trotzdem durcheinandergebracht... LG Tanja |
#7
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Hallo Tanja,
is schon o.k.. Bei dem was wir alle durchmachen ist das auch kein Wunder. Bin dir nicht sauer. War gestern bei Schwiegervater im Krankenhaus, es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Am Montag darf er das erstmal aufstehen und ein paar Schritte gehen. Ich war aber froh wo ich aus dem Krankenhaus wieder raus war. War wirklich nicht einfach dieses zu betreten. LG Antje
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![]() ![]() Deine Tochter Antje |
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