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  #1  
Alt 02.10.2007, 13:33
jeje jeje ist offline
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Standard AW: Papa nach Hause geholt

ich versteh das du wütend bist.
aber möchte dein vater den von "fremden" gepflegt werden?

für deine mutter ist nicht leicht sie will bestimmt nur für ihn da sein und ihm die letzte zeit niemand fremdes zumuten. sie will ihm die letzten gefallen tun und ihm jeden wunsch erfüllen.

mein vater hat auch alles alleine gemacht es kam nur ein mal am tag jemand von der brücken hilfe zum untersuchen und eine maseurin die mit ihe betete und sie massierte ( was ihr sehr gut tat).

frag doch deine eltern ob sie nicht so eine hilfe wollen.
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  #2  
Alt 02.10.2007, 13:53
Mae-Geri Mae-Geri ist offline
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Standard AW: Papa nach Hause geholt

Ja so was schwebt mir eigentlich auch vor. Ich will ja keinen "Rund-um-die-Uhr-Service". Ich hab ja mittlerweile begriffen, dass sie so viel möglich machen möchte. Aber sie ist ja stur wie noch was.

Ich frage mich was soll er denn noch mitmachen? Liegt da ne Stunde auf dem Boden, weil meine Mutter mal eben kurz weg war.

Sandra
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  #3  
Alt 02.10.2007, 13:58
jeje jeje ist offline
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Standard AW: Papa nach Hause geholt

ja ich verstehe was du meinst.

red mit ihr in ruhe darüber das es leute gibt vom pflegedienst die auch nur ne stunde bei ihm sind und auf ihn aufpassen damit sie besorgungen machen kann.

es ist auch für deine mutter wichtig mal raus zu kommen auch wenn es nur ne stunde ist sonst macht sie sich auch noch kaputt . und das will sie bestimmt nicht. sie soll in der zeit einkaaufen gehen oder so.egal was .

meinem vater musste ich auch erst sagen das er einmal am tag irgendwo anders für ne std hin soll. er hat es dann gemacht und ihm ging es dann besser.
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  #4  
Alt 03.10.2007, 14:44
Mae-Geri Mae-Geri ist offline
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Standard AW: Papa nach Hause geholt

Hallo,

gut diesen Ort hier gefunden zu haben.

Hab meiner Mama gestern erstmal Blumen und Mon Cherie gekauft - ich glaub sie hat den ganzen Tag über nur geweint.

Jetzt hat sie beschlossen, gar nicht mehr wegzugehen. Sie sagt der Zeitraum ist ja absehbar.

Sie will es einfach nicht einsehen, dass es ihr helfen würde auch mal ne Stunde rauszugehen. Ich bin mittlerweile einfach sehr müde und schaff es kaum noch dieses Thema immer und immer auf den Tisch zu bringen. Manchmal denke ich lass sie doch einfach und guck wie sich die Situation "hinterher" entwickelt und versuche dann eine Lösung zu finden. Insgeheim habe ich auch manchmal Angst, dass sie gar nicht weiter leben will und plant vielleicht auch zu gehen. Sie verneint das zwar aber vorhin kam auch eine komische Aussage.
Sie hat gesagt, wenn sie Papa gestern tot auf den Boden gefunden hätte und er in der Zeit wo sie weg war gestorben wäre, dann wäre sie hinterhergegangen. Mit dieser Schuld hätte sie nicht leben wollen und sie glaubt, dass hätte auch jeder verstanden.

Mein Vater hat jetzt auch noch seinen Ehering verlohren, was meine Mama sehr belastet. Sie meint, jetzt wären sie getrennt.

Ansonsten frage ich mich, ob ein Mensch tatsächlich von Tag zu Tag weniger werden kann. Ich habe das Gefühl ja.

Sandra
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  #5  
Alt 03.10.2007, 14:51
jeje jeje ist offline
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Standard AW: Papa nach Hause geholt

hallo

das ist sehr lieb von dir gewesen das du ihr ein geschenk gemacht hast.

sie macht sich vorwürfe klar. aber du musst ihr sagen das du sie brauchst sie ist deine mutter .

das mit dem weniger werden kenn ich meine mutter war auch nur noch haut und knochen. zum schluss konnte ich sie sogar hochheben wenn sie zu schwach war und ich wiege nur 50kilo von dem her muss sie zum schluss noch ca. 30kg gehabt haben sie hat nichts mehr gegessen weil sie starke bauchschmerzen davon bekam.

eine masseurin würde seinem vater bestimmt gut tun. da sich der körper vom liegen mal wieder entspannen kann.glaube dir das es schwer für dich ist.
deine mutter ist mit dem herzen mit deinem vater verbunden da braucht man keinen ring.

wie gehts dir sonst so?
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  #6  
Alt 03.10.2007, 17:50
Mae-Geri Mae-Geri ist offline
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Standard AW: Papa nach Hause geholt

Das mit der Masseurin gefällt mir!

Ansonsten hänge ich vor dem PC oder bin oben bei meinem Papa und bin irgendwann erstaunt, dass es schon wieder dunkel wird draußen.

Vorhin waren wieder Leute aus dem Kegelverein da - sie haben sich sehr erschrocken. Da sitzt man nun am Kranken- bzw. in unserem Fall Sterbebett und guckt sich schweigend und geschockt an. Und nebenbei tröste ich dann noch die Freunde meines Vaters.

Welch eigenartige Dynamik diese Tage haben. Ich habe das Gefühl, mein eigenes Leben steht still.
Mir fällt immer wieder das Lied von Glashaus (glaub ich) ein:
Und die Welt dreht sich weiter
und dass sie sich weiter dreht ist für mich nicht zu begreifen merkt sie nicht das einer fehlt?


Obwohl mein Vater (noch) lebt ist er teilweise schon so weit weg. Meine Welt dreht sich auf jeden Fall langsamer und wird auch immer grauer.

Sorry für das Trübsal blasen - bin wohl gerade nicht in bester Stimmung

jeje - ich hoffe, Dein Arbeitstag war angenehm

fühl dich mal in den arm genommen

Sandra
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  #7  
Alt 04.10.2007, 00:06
jelo75 jelo75 ist offline
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Beiträge: 30
Standard AW: Papa nach Hause geholt

*wiederdollheul*

@Sandra und alle die meine Schwester unterstützen

lasst uns dieses Thema alle an einem Ort weiter führen.
Ich schlage den Thread "die Hoffnung stirbt zuletzt..." vor...

Gruß,

Sandras Bruder (Jens)
__________________
Die Hoffnung stirbt zuletzt...
-------------------------------
In memory off ... Peter L. 13.04.1948 - 09.10.2007
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