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#1
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Hallo,
sicher standen schon viele von Euch vor der Frage: Macht die Chemo wirklich Sinn? Macht sie nicht mehr kaputt als daß sie heilt? Wie groß ist die Chance, daß die Chemo wirklich alles erwischt, und wie groß ist die Gefahr, daß die Chemo nicht (genug) wirkt und der Krebs danach noch unbehandelbarer ist? Sind Rezidive oder Metastasen nach reiner Stärkung des Immunsystems besser behandelbar, als nach einer Chemo? Warum habt Ihr Euch so entschieden, wie Ihr Euch entschieden habt? Danke! Eleve |
#2
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Nochmal Hallo,
Ich wollte noch hinzufügen: Meine Situation ist G3 T2 N0 M0, also es geht darum, daß etwas herumschwirren könnte, was dann, wenn es sich irgendwo festsetzt oder schon festgesetzt hat, wieder schnell und agressiv wächst und schwer behandelbar wäre... Also drauf mit der Keule und hoffen, daß es nützt... Oder besser ohne Keule auf Selbstheilung hoffen? Wenn die superstarke Chemo nichts nützt und nur das Immunsystem ruiniert, sieht es ja zappenduster aus... Grüße, Eva |
#3
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Hallo Eleve,
ja du hast recht,da gab es schon einige Threads zu diesem Thema. Aber ich kann deinen Bedarf darüber zu lesen und schreiben auch sehr gut verstehen.Denn es ist schon eine Entscheidung die man trifft,die das ganze Leben verändern kann.Das tut übrigends die Krankheit auch schon recht gut ![]() ![]() Ich für meinen Teil kann nur sagen,das ich nicht 1 Sekunde nachgedacht hab,ob ich eine Chemo ablehne. Ich war 28 bei der Diagnose.In diesem Alter teilen sich die guten und die bösen Zellen noch wunderbar schnell. Das heißt einerseits das eine Chemo auch sehr gut wirkt,wenn es dann die richtige ist. Andererseits heißt es ja auch,das vermutlich der Krebs ganz schnell gedeihen kann. Aus diesen beiden Gründen stehe ich auch heute noch zu meiner Entscheidung. Die Ärzte haben mir aber auch dazu geraten....eben aus diesen Gründen. Nun fast 1 Jahr nach der Chemo,fühle ich mich körperlich wie vor den Behandlungen,gott sei dank!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Ob nun Rezidive/Metas. nach einer Chemo nichtmehr so gut behandelbar sind,glaube ich nicht,bzw. will ich nicht glauben. Ich habe mich dazu entschlossen,das ich,weil ich die ganze Behandlung durchgezogen habe,weder das eine noch das andere bekomme ![]() ![]() So ich hoffe dir schreiben noch viele Personen und es hilft dir dann etwas??!! Liebe Grüße,KAtrin
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] Mach kaputt-was dich kaputt macht ![]() |
#4
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Hallo,
vielen Dank schon mal! Es gäbe hier die "Maintrac-Methode" um den Erfolg der Chemo zu überprüfen. Die Ärzte im KH halten das (und auch Chemosensitivitätstests) aber für nicht genug aussagekräftig um die Therapie zu beeinflussen... Viele Grüße! Eleve |
#5
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Die Folgen einer Chemotherapie halten oft Jahre an. Deshalb sollte man sich bewußt für oder gegen eine Chemotherapie entscheiden.
Unter bestimmten Bedingungen ist eine medikamentöse Stillegung der Eierstöcke genauso wirksam wie eine Chemotherapie. Voraussetzung dazu ist: keine befallenen Lymphknoten, hormonpositiver Status und du darfst noch nicht in den Wechseljahren sein. Das hier ist übrigens internationale Empfehlung. Du solltest dir dazu eine 2. Meinung einholen, da nur Fachleute beurteilen können, ob das auch für dich eine Option ist. Dummerweise informieren viele Ärzte nicht über diese Alternative. Übrigens auch ohne Chemo sieht es nicht zappenduster aus. Die Überlebenswahrscheinlichkeit liegt (statistisch gesehen) mit Chemo um 10% besser aus als mit. Mit bestem Gruß Dorothea |
#6
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also bei mir war chemo klar. t2, g2, n0, allerdings hormonnegativ.
habe während der chemo viele spaziergänge gamcht und viel gemässigten sport und bin nach wie vor der meinung, dass mir das sehr geholfen hat. alles liebe suzie |
#7
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Hallo Eleve,
hatte einen T2, N1, G2 Tumor. Bei einem befallenen Lymphknoten könnten schon Krebszellen unterwegs sein. Also Chemo , um auch die zu erwischen. War für mich keine Frage die Chemo durchzuziehen. Habe auch Alles einigermaßen gut vertragen, jetzt, fast 6 Monate nach der letzten Chemo nur noch wenige "Nachwirkungen". Liebe Grüße Lilli, die eigentlich Eva heißt |
#8
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Hallo Eleve,
obwohl ich meine chemo in der ersten Augustwoche beendet habe, vergesse ich meine riesigen Zweifel nicht, die ich vor der chemo hatte. Diese sehr starken Zweifel haben mich auch ständig begleitet (zwischendurch habe ich immmer wieder Panik bekommen, ob ich mir damit nicht mehr schade als nutze). Ich habe sehr oft deren Sinn in Frage gestellt, und habe dann ja die letzte "sausen" lassen...Trotzdem bin ich im Nachhinein froh, daß ich den ärztlichen Ratschlägen gefolgt bin- und die chemo gemacht habe- und wenn es nur zu meiner Beruhigung diente. Heutzutage habe ich wenigstens das Gefühl, fast alles gemacht zu haben was mir von den Schulmedizienern geraten wurde. Diese Zweifel haben mir die Zeit schwerer gemacht, als sie sowieso schon war- und ich hoffe ich werde nie wieder vor so einer Entscheidung stehen müssen. Konkrekte Antwort auf Deine Frage konnte ich Dir nun leider nicht geben- es gibt KEINE, wenn die chemo "vorbeugend" gemacht wird (so war es bei mir- ich hatte keinen Lymphknotenbefall). Liebe Grüße Petra Geändert von wisteria (20.10.2007 um 00:34 Uhr) Grund: wie immer, zuviele fehler |
#9
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Hallo Eleve,
bei mir war die Chemo-Situation etwas dramatischer. Während das erste Krankenhaus sofort operieren wollte und danach "vielleicht" mit Chemo beginnen wollte... hat das zweite Krankenhaus (ja, die Kraft für eine zweite Meinung hatte ich noch) dringend von der Op abgeraten. Begründung: Bei einer Tumorgröße von etwa 5cm sei eine neoadjuvante Chemo sinnvoller. So könne man sehen, ob die Tumormasse reagiert (Ultraschall) und notfalls (falls keine Wirkung erkennbar) eine andere Chemo versuchen. Außerdem würde so sichergestellt, dass vor der Op auch alle im Blut oder Lymphsystem herumschwirrenden Tumorzellen eliminiert werden. Ich entschied mich für das zweite Krankenhaus und bin heute noch davon überzeugt, dass es die richtige Entscheidung gewesen ist. Also: erst einmal neoadjuvante Chemo, dann Op, dann eine Erhaltungs-Chemo und 30 Bestrahlungen. Anti-Hormone danach, weil der Tumor zu 99,9% Hormone in sich trug. Meine Onkologin ist übrigens uneingeschränkte Befürworterin des Chemo-Sensitivitätstests (kannte ich damals aber noch nicht). Ich hoffe erst einmal nicht, dass der für mich einmal notwendig werden wird. ;-) Ja, die Chemotherapien waren anstrengend. Ja, die Nachwirkungen sind (zumindest bei mir) nicht von der Hand zu weisen. Ja, in meinem Fall waren die Chemos sinnvoll. Wer zweifelt und sich unsicher fühlt, sollte über einen Chemo-Sensitivitätstest nachdenken. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass es in naher Zukunft keine Chemo mehr ohne Test geben wird. Und dann wird er hoffentlich auch endlich von den Krankenkassen bezahlt. Liebe Grüße Norma Diagnose Brustkrebs Nov. 2001 Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann (zur Zeit Chemo nach Sensitivitätstest) |
#10
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Hallo Petra,
Du hast die letzte sausen lassen... aus einem Bauchgefühl heraus? Was sagten die Ärzte dazu? Viele Grüße! Eva |
#11
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Hallo Eva,
mit der Entscheidung damals habe ich es mir wirklich nicht leicht gemacht. Eher habe ich sogar noch versucht mein Bauchgefühl zu ignorieren...: ich wollte diese Entscheidung nicht nur aus dem Bauch treffen. Eigentlich wollte ich schon nach der 4. abbrechen, aber da haben die Ärzte besorgt auf mich eingeredet, wenigstens noch die 5. zu machen. Und es hat mich gewundert..., seltsamerweise konnten die Ärzte mich dann verstehen, und sagten "5x" sei auch schon sehr gut. Mein darauffolgender Strahlenarzt sagte, es säßen ganz oft Patientinnen vor ihm, die nach der 4. abgebrochen hätten - so außergewöhnlich schien mein Verhalten also gar nicht zu sein. Aber wie gesagt: Ich hatte keinen Lymphknotenbefall!!! Und der Nutzen oder der Nichtnutzen durch die chemo wird bei mir nie nachweisbar sein. Liebe Grüße Petra |
#12
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Hallo Petra,
meiner Lebenspartnerin hat man den 7cm großen Tumor (G3), der unter dem rechten Arm saß, entfernt. Weiterhin noch einge Wächterlymphknoten, die alle -gottseidank- nicht befallen waren. In der Brust wurde nichts gefunden!! Der Onkologe riet dringend zu einer Chemo, die sie jetzt am Montag beginnen wird. 6x EC Taxol. Alle 3 Wochen, wenn sie die Chemo "gut verträgt" eventuell alle 2 Wochen. Es soll eine 7% bessere Chance, dass nichts nachkommt sein. Da haben wir schon ordentlich gegrübelt: Chemo ja oder nein??? Der Onkologe meinte, er würde das einem Familienmitglied auch raten... Ob die Entscheidung, eine CHemo zu machen, wirklich richtig ist, weiß ich immernoch nicht. Hoffentlich rechtfertigt die erhöhte Chance, die sicher auftretenden NW . LG Bellie |
#13
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Liebe Eleve,
wie schon oft gesagt: Entscheiden muss jeder für sich und die Entscheidung ist NIE leicht. Nach meiner Erstdiagnose DCIS im Feb. 2005, nach operativer Gewebeprobeentnahme und folgender Knotenbildung im Sommer desselben Jahres, verschiedener nicht schulmedizinischer Therapieansätze, offenem Krebs und so weiter und so fort bin ich Anfang 2007 in die Chemo gegangen. Mein Weg war bis dahin alles andere als "leicht" oder gar "kurz", aber mit der Entscheidung Anfang 2007 mich in Chemotherapie zu begeben wurde er auch nicht leichter - aber anders, vor allem in meiner Einstellung zu den Dingen. Die Therapie schlug anfangs sehr gut an, hatte aber so schlimme Nebenwirkungen, dass ich das Therapieschema wechseln musste. Zur Zeit hänge ich in der Dauer-Tabletten-Chemo und habe nächste Woche meine vorläufig letzten Bestrahlungen. Auch wenn mein Heilungsweg alles andere als gradlinig oder herkömmlich ist: Ich bin mit meinen Therapieschritten im Einklang und das ist das Wichtigste! Noch vor einem Jahr hätte ich keine Chemo in Erwägung gezogen, wenige Wochen später war es für mich genau der richtige Zeitpunkt, um diesen Weg dann doch einzuschlagen. Welchen Weg Du auch immer gehst, geh' ihn mit Überzeugung, denn eins tut Krebs sicher nicht und zwar "von alleine" weg gehen! Auf die ein oder andere Art und Weise muss man ihn in den A... treten! Und Chemo ist nicht unbedingt die schlechteste Methode dazu, das darfst Du einem alten Skeptiker ruhig glauben! Ich wünsche Dir einen guten Heilungsweg! Liebe Grüße, Ullala |
#14
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Hallo Eleve,
ich habs genauso wie Petra (Wisteria) gemacht. Allerdings eher etwas unfreiwillig, da ich bei jedem Zyklus irgendeine Infektion hatte, was man aber mit Antibiotika u. Neulasta recht gut in den Griff bekam. Nach dem 5. Zyklus hatte ich eine Lungenentzündung, und bis diese dann ausgeheilt war, sah man dann vom 6. Zyklus ab, da die Dosisdichte nicht mehr gewährleistet war; sowohl mein Gyn als auch die behandelnden Ärzte hatten mir gesagt, dass sie wegen der fehlenden 6. Gabe der Chemo "keine schlaflosen Nächte" bekämen. Außerdem glaube ich selbst daran, dass - sollte ich tatsächlich jemals einen Rückfall bekommen - der 6. Zyklus diesen dann auch nicht verhindert hätte. So oder so, ich ich würde Dir auf jeden Fall den Rat geben, die Chemo durchzuziehen. Deine Sorgen kann wahrscheinlich jeder hier verstehen, aber entgegen anderer Meinung, sehe ich persönlich 6 % "Vorteil" als nicht zu wenig an. Aber letztlich muß das jeder für sich selbst entscheiden (meine letzte Chemo war übrigens am 07.08.07). Derzeit bin ich mitten in der Strahlentherapie und ich muß sagen, dass die mich (unverständlicherweise) mehr schafft, als die Chemo. Durch die ständige Müdigkeit verbringe ich jede freie Minute aufm Sofa (trotz fast täglichem Walking von min. 1 Stunde !!). Aber ich habe ja die Hoffnung, dass sich dieses "Fatigue-Syndrom" nach den Bestrahlungen mit der Zeit wieder gibt. Liebe Grüße von der Alb Christiane PS: Hätte ich damals von diesem Chemosensivitätstest gewußt, ich hätte ihn in jedem Fall machen lassen. Leider ist es bei den "Herrn und Damen in Weiß" immer noch so, dass die solche Informationen halt nicht geben, sondern dass "frau" dies erst mühsam selbst rausfinden muß, dass es überhaupt solche Tests gibt. Geändert von mascha2600 (20.10.2007 um 17:33 Uhr) |
#15
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Liebe Eleve,
ich habe, ehrlich gesagt, nach der Diagnose nicht lange überlegt, ob ich eine Chemo mache oder nicht. Ich wollte, wie alle, alles mögliche dafür tun, wieder gesund zu werden! Für mich gehörte (und ist immer noch) die Chemotherapie eindeutig zu den Maßnahmen, die ich ergreifen musste! Bei mir neoadjuvant. Ich bin froh, dass ich durch die Chemotherapie eine größere (uns seien es "nur" 6 %) Chance habe die nächsten Jahre gesund zu leben. Ich habe auch Nebenwirkung und Wirkung der Chemo durchdacht und musste feststellen, dass die paar Wochen Kampf und "Schlecht-Gehen" durch Chemo nichts sind gegen ein vielleicht lebenslange Gesundheit. Und ich habe alle Möglichkeiten ergriffen, das war / ist wichtig für mein Gefühl ... das Gefühl alles getan zu haben. Bis jetzt. Wie Ullala schreibt ... auf Selbstheilungskräfte würde ich bei Krebs nicht zählen. Leider! Aber wichtig ist auch, dass Du die Therapie "annimmst" und akzeptieren kannst! Ich habe die Chemo auch erst annehmen müssen, dann kam ich auch mit den Nebenwirkungen besser klar... habe mich nicht mehr so "gewehrt". Ich bin auch davon überzeugt, dass die Chemo alle herumschwirrenden Krebszellen erwischen wird. Und das heißt gesund werden. Ich wünsche Dir alles Gute! Peanut |
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