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#1
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Liebe Gabi,
ich bin nun heute endlich wieder dazu gekommen ins Forum zu schauen, da meine Schwiegermutter am Nikolaustag 70 Jahre geworden ist und wir dadurch Gästebesuch und meinen Sohn übers Wochenende bei uns hatten. Außerdem natürlich auch immer noch bei meiner Mutti zu Besuch waren. Ich bin so erschrocken, fassungslos, mein Herz ist schwer und meine Tränen laufen, ich kann es nicht glauben, was ich hier lese. Ich fühle mit dir, und habe selbst so schreckliche Angst vor diesem Tag... Mein allerherzlichstes Beileid für Dich und deine Familie unendlich viel Kraft, um ersteinmal die schwere nächste Zeit zu überstehen. Ich muß dies nun erstmal verdauen, bin in Gedanken bei dir und fühle dich umarmt und ganz lieb gedrückt. Traurige Grüße Bianka |
#2
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Hallo Ihr Lieben,
der erste Heilige Abend ohne Mutti, das erste Weihnachtsfest ohne Mutti, das erste ..., der erste ..., die erste ... ohne Mutti. So wird es in der nächsten Zeit weiter gehen. Ich schäme mich nicht des Neides auf alle, die ihre Mutti noch bei sich haben, dieses Weihnachten noch gemeinsam feiern können. Es ist irgendwie nicht viel passiert in den letzten 2 1/2 Wochen - und doch, ist es schon so lange her? Sind 2 1/2 Wochen kurz oder lang? Ich habe hier jedes Zeitgefühl verloren. Dass Mutti nicht mehr da ist kann ich immer noch nicht realisieren. Ich stehe an ihrem Grab und meine Tränen laufen wie verrückt. Ich rede mit ihr, wie wir früher telefoniert haben - doch die Antworten kommen nicht mehr - auch nicht mehr das "Tschüss - ach wart noch einen Moment" und das nächste Thema fing an. Mir fehlt ihre Neugierigkeit. Kaum hatte ich am Telefon etwas erzählt, was es bei uns Neues gibt (Urenkel hat seit gestern einen neuen Zahn) schon klingelte es an der Tür und Mutti wollte die Neuigkeit begutachten. Jetzt kann ich warten und warten, es wird nicht mehr klingeln. Ich habe irgendwie begriffen, dass sie nicht mehr kommt, aber sie fehlt mir unwahrscheinlich in den kleinen alltäglichen "mal eben" Dingen. Mal eben hinfahren, mal eben telefonieren, mal eben zusammen einkaufen, mal eben ... Nachts werde ich noch oft wach und durchlebe die letzten 2 Monate, seit Mutti mit dem Verdacht auf Darmverschlingung ins Krankenhaus gekommen ist. Sehe sie immer wieder auf dem Flur entlang gehen und sagen "ich gebe nicht auf", sehe sie wie sie wieder zu Hause war, tapfer alles durchlitt und immer sagte "da muss ich jetzt durch" oder in den letzten Tagen, wie sie aufgegeben hat. Auch tagsüber gehen mir immer wieder Episoden der letzten 2Monate durch den Kopf. Ich habe keinen Einfluss darauf, welcher Abschnitt plötzlich vor meinen Augen auftritt, welche Worte von ihr mir durch den Kopf gehen und ich weiß nicht, warum es immer wieder nur die letzten 2 Monate sind. Und dann ist da noch Vati. Wie kommt er mit dem Verlust von Mutti klar? Er tut so stark, so "ich komme schon klar". Und dann sehe ich seine verweinten Augen, treffe ihn am Grab und er schluchzt, ich weiss, dass viele Tätigkeiten von ihm im Moment eine Flucht nach vorn sind. Und ich kann ihm nicht helfen, kann nur versuchen, ihm die Leere etwas zu nehmen. Gestern war er bei uns und wir haben Karten gespielt. Haben wir ihn etwas ablenken können? Vielleicht, er hat hin und wieder ein kleines Lächeln auf den Lippen gehabt. Und auch sein Urenkelchen schafft es hin und wieder die Traurigkeit für einen kleinen Moment aus seinen Augen zu verbannen. Dieses Weihnachten ist das bisher traurigste was ich hatte - obwohl mein Mann, unsere Tochter und natürlich auch unsere Enkeltochter alles tun, damit es erträglich ist. Beide haben unendliches Verständnis und die Schulter meines Mannes ist breit genug, dass ich mich immer wieder an ihr ausweinen kann. Heute wird noch einmal ein ganz schlimmer Tag. Der 1. Weihnachtstag war immer mit meinen Eltern. Mal bei uns, mal bei ihnen. Heute werden wir allein sein, da mein Vater bei meinem Bruder ist. Ich grüsse alle, wünsche eine besinnliche Weihnacht. Allen, die ihre kranken Verwandten noch haben - geniesst das Zusammensein, weint nicht so viel sondern lacht zusammen. Das gemeinsame Lachen bleibt mehr in Erinnerung als die Tränen. Und alle, die ihre Partner, Mütter, Väter, Kinder, Verwandten verloren haben - ich denke an Euch und wünsche Euch Kraft, dass die Wunde sich schließt. Ein gesegnetes Weihnachtsfest Gabi |
#3
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frohe weihnachten an alle,
hatten gestern noch einen schöne heilligenabend mit meiner mutter sie war die ganze zeit bei uns im wohnzimmer in ihrem krankenbett. auch wenn sie nicht immer so viel mitbekommt aber sie war noch bei uns. haben schön gegessen und erzählt sie war zwar oft weggedöst aber sie war dieses jahr an weihnachten noch da. ihr letztes jahr mit uns denn seit oktober haben wir die bestätigung das ihr nicht mehr zu helfen ist. seit dem geht es mit ihr rapiede bergab. um jeden tag sind wir dankbar ,aber auf der einen seite fragt man sich wann sie von ihren qualen erlößt wird. ich wünsche euch allen noch viel kraft. das leben geht immer weiter. noch schöne weihnachten. ganz liebe grüße markus |
#4
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Hallo Markus,
dir auch noch ein schönes Weihanchtsfest - und weiterhin viel Kraft! Liebe Grüße Elke |
#5
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hallo ihr lieben,
nun muß ich euch auch mitteilen das meine mutter gegen den magenkrebs am 08.01.08 um 10:39 uhr den kampf verloren hatte. sie hatte immer viel gekämpft aber sie hatte keine chance mehr. schön war es das sie noch alles miterlebt hat wie hochzeit und taufe ,die weihnachtzeit und das neue jahr. das alles hat sie glaube ich immer noch hochgehalten nun war die zeit für sie gekommen. gemeinsam mit meinem vater habe ich sie in ihren letzten stunden begleitet ,bis sie für immer von uns gegangen ist. Mami wir werde dich alle vermissen. Haben dich lieb. |
#6
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Lieber Markus,
in diesen schweren Stunden besteht unser Trost oft nur darin, liebevoll zu schweigen und schweigend mitzuleiden. Trost kommt in dieser schweren Zeit auch mit der Erkenntnis, mit der Trauer nicht allein zu sein. Ich bin in Gedanken bei Dir und sende Dir mein aufrichtiges Beileid für Dich und Deine Familie. Gabi |
#7
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Lieber Markus,
nun musstest du uns auch diese traurigen Zeilen schreiben. Ich möchte dir von ganzem Herzen mein Beileid aussprechen. Es wird sicher noch eine Weile dauern, bis du realisiert hast, dass deine Mutter wirklich nicht mehr lebt. Bei mir sind es nun über 5 Wochen her, dass mein Vater gestorben ist, und ich kann es noch lange nicht wirklich glauben (obwohl ich ja auch dabei war). ICh merke aber, dass ich innerlich ruhiger werde - die Grundanspannung fällt langsam von mir ab, so dass ich eine gewisse Erleichterung verspüre - trotz des großen Schmerzes. Ich wünsche dir sehr, dass du deine Trauer gut verarbeiten kannst - manchmal glaube ich, dass man es vielleicht "besser" schafft, wenn man (so wie wir) die letzten Wochen schon irgendwie gewappnet war, und der Tod des geliebten MEnschen einen nicht so ganz plötzlich trifft. Die Tränen, die man in den Wochen des Leids und des Bangens und Hoffens geweint hat, muss man vielleicht während der Trauerzeit nicht auch noch weinen (es fließen schon trotzdem noch genug....). Jedenfalls wünsche ich dir viel Kraft und alles Gute Elke |
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