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#1
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Hallo Annette,
mein aufrichtiges Beileid zum Tode Deines Mannes. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, dass Du es schaffst. Ich habe im Dezember 2007 meinen Mann verloren und kann nachfühlen, wie schlecht es Dir geht. Ich versuche mich immer daran zu orientieren, ob ich mich im Sinne von meinem Mann verhalten. Klappt nicht immer, aber manchmal kann ich mich damit aufraffen. Alles Liebe
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Anke ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Es ist schwer, das Du gegangen bist, es ist schön, dass es Dich gegeben hat.
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#2
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Hallo Annette,
ich kann mich Ankes Worten nur anschließen, ich bin seit drei Wochen Witwe, 48 Jahre alt, kinderlos, und um nicht völlig den Boden unter den Füßen zu verlieren, versuche ich erst einmal im Sinne unserer Gemeinsamkeit zu handeln, also so, wie wir es zusammen getan hätten. Ich muß dazu sagen, das bei uns zwischen Diagnose und Tod knapp 5 Monate lagen, ich fühle mich wie vom D-Zug überrollt, ich arbeite mich von Tag zu Tag weiter vor, anders geht es nicht, Gruß Gracia |
#3
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Hallo Annette, hallo Gracia ,
auch alle, die im Forum über den Tod eines geliebten Menschen berichten möchte ich grüssen und wünschen die harte Zeit irgendwie zu überstehen. Ich bin seit 15.12.07 Witwe und 63 Jahre alt. Mein Mann hatte 5 Jahre gekämpft. Wir waren 41 Jahre verheiratet und hatten eine gute Ehe geführt. Es ist für mich auch schwer jetzt so allein zu sein. Aber ich habe noch einen Sohn, der für mich da ist. Gestern haben wir eine Reise gebucht nach Teneriffa. Mein Mann hätte das auch gewollt, denn er war ein einzigartiger Mensch, der seine Krankheit so tapfer ertragen hat und dabei es mir nie spüren lassen hat, dass es ihm schlecht geht. Er hat mir viel hinterlassen, denn er hatte so viele Hobbys. Jeden Tag berichte ich ihm in einem Kalender, was ich am Tag erlebt habe. Ich glaube dadurch, meine Trauer besser zu verarbeiten. Im Frühjahr werde ich meinen Garten bearbeiten. Hoffentlich schaffe ich es auch, denn mein Mann hatte ja alles gemacht. Aber ich muss es schaffen. Das ist sicherlich auch eine gute Ablenkung. Wie es mir noch geht, weiss ich nicht. Es grüsst Euch ganz lieb,Tea |
#4
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Hallo tea,
wenn Du Fragen zur Gartenarbeit hast, kannst Du Dich jederzeit an mich wenden, das war immer mein Part bei uns, wobei ich vor meinem Garten richtig Angst habe, er liegt sehr idyllisch mitten in Berlin am Tegeler See und wir haben die vergangenen Sommer immer mit Katz draußen gewohnt, ich glaube, allein kann ich das nicht, noch nicht, außerdem ist ein Garten etwas für ein Paar, das war immer mein Gefühl. Gruß Gracia |
#5
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Hallo, Ihr Lieben, auch ich wurde vor acht Wochen Witwe (schon allein mit diesem Begriff habe ich meine Probleme), bin 59 Jahre alt, wir haben gemeinsam zweieinhalb Jahre geglaubt, diese Krankheit bekämpfen zu können. Wir hatten das Glück, voneinander Abschied nehmen zu können und die ersten Wochen war ich mir sicher, dass ich es allein packen würde, kein Außenstehender bekam mit, wie verweifelt ich bin. Jetzt merke ich, dass ich eine Fassade um mich errichtet hatte, vielleicht aus Schutz, vielleicht aus Trotz? In Wahrheit ist es aber so, dass ich so viele Dinge einfach nicht in den Griff bekomme. Wir hatten in den 38 gemeinsamen Jahren immer genau unsere Aufgabenfelder, hatten eine Kommunikation, die nur wir verstanden, freuten uns an gemeinsamen Dingen und ärgerten uns gemeinsam. All das, was unser Leben ausmachte, fehlt jetzt. Wir besitzen auch ein Grundstück am Stadtrand von Berlin, Wald und Wasser, Blumen und Tiere.
Ich glaube, ich werde keine Freude mehr daran haben. Gestern hat mich ein ganz lieber Kollege nach meinem Befinden gefragt und ich habe ihm geantwortet, dass ich nicht wisse, wofür ich das eigentlich alles mache. Irgendwie hat für mich das Leben seinen Sinn verloren. Meine Kollegen waren ganz geschockt, sie kennen mich so nicht, machte ja immer auf die Starke. Vielleicht versteht Ihr mich hier. Es ist wirklich so: Die letzten Jahre hat man sich so intensiv auf seine Aufgabe konzentriert, dass man sich selbst vergessen hat und nun gar nicht mehr für sich selbst da sein kann. Es macht mir einfach alles keinen Spaß mehr!!!! Sogar zum Geburtstag meiner Freundin bin ich am Sonntag nicht gegangen .... ich erkenne mich selbst nicht mehr wieder. Vielleicht versteht Ihr mich? Seid in Verbundenheit gegrüßt von Kristina |
#6
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Hallo Kristina,
ich kann Dich so gut verstehen, wozu das Ganze noch? es war immer nur ein wir, eine tiefe Verbundenheit, und nun ist man ganz allein, ich habe mich spontan zur Adotion eines zweiten kätzchens entschieden, in der Hoffnung, dadurch wieder etwas lebensfreude empfinden zu können, ich bekomme es in 3-4 Wochen, aber ich zweifel schon, ob ich überhaupt die Verantwortung übernehmen soll, Gruß Gracia |
#7
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Hallo, Gracia; ich beneide Dich wegen des Kätzchens!!!!! Unser Kater Karl ist vor drei Jahren an Altersschwäche verstorben...er gehörte zu uns, nun überlege ich jede freie Minute, ob ich wieder ein Haustier haben sollte. Alle meine Freunde sind der Meinung, dass sei das Beste für mich, ich kann mich aber nicht entschließen, denn nun habe ich niemand, wenn ich mal auf Dienstreise muss, und im März werde ich unseren Sohn am anderen Ende der Welt besuchen. Meine Vernunft sagt, dass es momentan einfach nicht geht, obwohl mein Herz ganz anderer Meinung ist. Und ich muss Dir zustimmen: Ich weiß gar nicht, ob ich die Verantwortung übernehmen kann, wo ich doch im Moment nicht mal richtig für mich selbst sorgen kann. Ständig vergesse ich was, auch die Mahlzeiten, und sogar meine vielen Orchideen sind zeitweise total vernachlässigt, weil ich mal wieder stundenlang irgendwo herumkrame.
Ich bin so froh, hier zu lesen, dass es Euch ähnlich geht, vielleicht ist es einfach eine Frage der Zeit, bis man wieder ein halbwegs brauchbarer Mensch wird???? Seid alle gegrüßt von Kristina |
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