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#1
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Hallo Verena,
ich habe Dir eine PN geschickt. Liebe Grüße Melanie |
#2
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Gestern war nun die Beerdigung von meinem Schatz, der Tag, vor dem ich so große Angst hatte. Vor einem Jahr, bevor der Krebs wieder kam, sagte mein Schatz eines Abends ohne besonderen Grund, welche drei Lieder er gerne später auf seiner Beerdigung hören wollte. Zum Glück habe ich richtig zugehört, also wurden diese Lieder gestern bei der Trauerfeier gespielt. Als das erste Lied kam, dachte ich, ich schaff das nicht, aber man ist manchmal stärker als man denkt.
Vor der Beerdigung war ich noch bei der Versicherung und einkaufen, musste mich etwas ablenken. 2 Stunden vor Beginn kam meine liebe Mama mit ihrem Freund und unsere Trauzeugen, wir haben zusammen Kaffee getrunken, es war sehr schön. An die eigentliche Beerdigung kann ich mich kaum erinnern. Es waren viele Freunde und Bekannte da, laut der Liste müssen es ca. 250 - 300 Personen gewesen sein. Richtig wahrgenommen habe ich aber keinen. Besonders schlimm fand ich den Moment, wo seine Freunde Andi aus der Kapelle getragen und später in das Grab gelassen haben. Richtig begriffen habe ich den Tod von meinem Schatz glaube ich noch nicht. Dadurch das er seit Ende November fast nur im Krankenhaus war, habe ich das Gefühl, dass er immer noch lebt, nur eben nicht bei mir bzw. bei uns Zuhause. In der Kapelle hatte ich ein großes Bild von ihm aufgestellt, man hatte das Gefühl, er ist bei uns und ich glaube und hoffe, dass alles so war, wie er sich es vorgestellt hat. Anstatt Kaffee trinken war ich mit unserer großen Familie (20 Personen) und unseren Trauzeugen abends bei seinem Lieblingsgriechen zum Essen. Das hätte meinem Schatz bestimmt gefallen. Auch wenn einige Trauergäste diese Aktion bestimmt nicht "passend" fanden. Heute war ich zwei Mal an seinem Grab. Schön ist, dass ich jetzt immer einen festen Ort habe, wo ich ihn besuchen kann. Nur das er nicht mehr richtig mit mir sprechen kann und ich ihn nicht mehr in den Arm nehmen kann. In der Nacht, bevor er gestorben ist, habe ich ihn immer im Arm gehabt und ihn geküsst, dann wurde er immer ruhig und konnte, so hatte ich zumindest das Gefühl, besser atmen. Ich habe gedacht, ich könnte ihn nie loslassen, jetzt fehlt mir so seine Nähe, sein Atem, seine Stimme... Die Leute sagen alle, ich wäre so stark, jetzt sitzt ich hier vorm PC und kann nur noch weinen. Nach außen wirkt man vielleicht stark, ich kann den Freunden und der Familie aber auch nicht zeigen, wie es in mir aussieht. Alles braucht wohl eben seine Zeit. Bis bald, Verena. |
#3
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Liebe Verena,
mein herzlichstes Beileid zu deinem großen Verlust. Ich habe meinen Mann vor 7 Wochen verloren. Zum Griechen zu gehen, war deine Entscheidung, was andere davon halten, kann dir egal sein! Bei mir war die Kusine meines Mannes auch total stinkig, dass ich den Pfarrer bestellt hatte, weil mein Mann aus der Kirche ausgetreten war. Ich habe zu ihr gesagt, dass die Trauerfeier für die Hinterbliebenen ist und wenn danach wirklich nichts mehr kommen würde ( woran sie ja offensichtlich glaubt), dann würde sich auch keiner mehr drüber aufregen. Mein Mann hatte mir leider nicht gesagt, wie er sich seine Beerdigung wünschen würde,so musste ich alleine entscheiden. Wie es in dir aussieht wissen gute Freunde und die Familie, denke ich, auch so.Weinen gehört zur Trauer dazu, alles in sich reinfressen und tun, als ob nix wäre, macht irgendwann krank. Ich wünsche dir ganz viel Kraft! ![]() |
#4
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Vielen Dank für eure lieben Worte! Es tut gut, mit Menschen zu schreiben, die genau wissen, wie man sich in dieser Situation fühlt! Auf der anderen Seite ist es schlimm, wieviele ihren lieben Schatz an dieser schrecklichen Krankheit verlieren. Auch ich möchte euch mein tiefes Mitgefühl aussprechen und euch allen viel Kraft schicken!
Mein lieber Schatz! Ich war gerade an deinem Grab. Kann es immer noch nicht glauben, dass du jetzt dort liegst. Du fehlst mir so sehr! Leider war ziemlich viel los auf dem Friedhof, einige Bekannte, mit denen ich kurz gesprochen habe. Bin dann schnell wieder weg. Heute bringe ich mit Mama und Ansgar das ganze Leergut aus dem Keller weg. Ist nach sieben Monaten doch eine ganze Menge...Kathrin wollte heute abend mit mir und einer Freundin Essen gehen. Hab ich aber keine Lust zu. Ist lieb gemeint, möcht ich aber nicht. Ich liebe dich! Ganz dicken Kuss, deine Maus. |
#5
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Liebe Verena,
es tut mir schrecklich leid für Dich und ich fühle mit Dir. Auch ich habe keine Ahnung, wie man mit dieser Situation umgehen soll, da wird einem der Boden unter den Füßen weggezogen und wir sollen trotzdem funktionieren, eigentlich unmöglich. Das Leben ist zuende, und ob es einen neuen Weg in irgendeine Richtung gibt, ist völlig unklar, so empfinde ich meine Situation. Ich kann Dir keinen Trost bieten, denn es gibt keinen, und Kraft haben wir nach unseren Vorgeschichten auch nicht mehr. Ich verfahre zur Zeit nach dem Prinzip: Augen zu und durch! Auch gehe ich jeden Tag einzeln an, längere Planungen sind mir völlig unmöglich, und ich habe einen Termin beim Therapeuten, also suche Dir alle Hilfe, die Du bekommen kannst und nimm sie auch an, Du brauchst das jetzt! Gruß Gracia |
#6
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Liebe Gracia, vielen Dank! Mir geht es ähnlich. Zu einem Psychologen bin ich schon kurz vor dem Tod meines Mannes gegangen. Richtig geholfen hat es mir vorher nicht. Mal sehen, ob es mir in Zukunft besser hilft. Ganz wichtig sind und waren mir die Gespräche im Hospiz mit den Schwestern und Pflegern. Jeden ersten Donnerstag findet dort ein Trauercafe statt, werde nächste Woche mal hingehen. Ich wünsche dir ganz viel Kraft! Lieben Gruß Verena.
Hallo mein Schatz! Ich war gestern bei deinen Eltern. Deine Mama wollte so gerne die Kondulenzliste und alle Trauerkarten sehen, die ich bekommen habe. Musste mir auch die von deinen Eltern druchlesen. War Ihnen sehr wichtig. Mir hat es nur weh getan. In einer Karte stand, den Sohn zu verlieren wäre viel schlimmer als seinen Partner. Mag ja sein, aber ich bin jetzt allein, deine Eltern haben sich und 4 weitere Kinder. Ist vielleicht egoistisch von mir, so zu denken. Sonst gehts den Beiden ganz gut, dank der Spritzen vom Doc. War heute mit Mama bei dir. Wenn jemand dabei ist, kann ich gar nicht richtig weinen. Hole ich morgen nach. Morgen früh kommt der Sozialbetreuer von der Post, bin ja mal gespannt, wieviele Anträge ich morgen ausfüllen muss. Heute wurde dein Krankenbett abgeholt. Das Schlafzimmer ist jetzt so leer. Ich bin aber froh, dass das Ehebett nicht mehr steht, sonst würde ich nachts auf dem Sofa schlafen müssen. Mein Liebling, ich bin so traurig und leer. Zu nichts habe ich Lust. Ich denke jede Sekunde an dich und jede Sekunde tut es mir mehr weh. Ich liebe dich, dicken Kuss deine Maus. |
#7
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Hallo Rena!
Ich will dich einfach mal ganze feste drücken! Es tut weh zu lesen wie es dir im Moment geht. Ich weiß es leider zu gut wie es in mir aussah als mich mein Schatz verlassen mußte. Mir hat das weinen am Grab immer gut getan. Zu mir hat mal jemand gesagt "ein Kind geht aus dem Herzen. Der Partner von der Seite". Ich lasse den Satz einfach mal so stehen. Liebe Grüße Kathrin
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25.09.1976-12.06.2007
Menschen treten in unser Leben und begleiten uns eine Weile. Einige bleiben für immer, denn sie hinterlassen ihre Spuren in unseren Herzen |
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