![]() |
![]() |
|
#1
|
|||
|
|||
![]()
Hallo mein Liebling,
ich bin in unserem Schlafzimmer, während unser Sohn mit seinen Freunden im Wohnzimmer hausiert und voller Ungeduld auf Mitternacht wartet und somit auf seinen Geburtstag. Du kannst Dir vorstellen, was für ein Tumult jetzt herrscht. Jasmin ist auch schon da und Morgen kommt Simon mit unseren Enkelkindern. Meiko hatte sich gewünscht mit seinen Freunden zum Main-Tower zu gehen. Er war faziniert von der Höhe und dem Ausblick. Er war richtig glücklich. Wir haben zusammen nach Deinem Stern geschaut und ich fühlte mich Dir sehr nah. Wie schön wäre es, wenn Du das alles noch miterlebt hättest. Aus unserem Sohn wird ein Teenager und er bräuchte Dich auf diesem Weg so dringend. Ich hoffe, dass ich alles richtig hin bekomme. Gestern waren wir beim Steinmetz und haben für Dich einen Stein ausgesucht mit einem weissen Engel. Hoffentlich gefällt er Dir, aber ich denke schon. Der Engel ist so, wie es bei Dir zu Hause üblich ist und wie es Dir immer gefallen hat. Das sind so die letzten Liebesdienste, die ich aktiv für Dich machen kann. Doch was kommt dann? Wie geht es dann weiter? Bald kann ich mich auch daran nicht mehr festhalten. Es wird immer leerer und ich kann es nicht aufhalten. Sowie ich auch die letzte Zeit mit Dir nicht festhalten konnte. Ich liebe Dich Deine Anke
__________________
Anke ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Es ist schwer, das Du gegangen bist, es ist schön, dass es Dich gegeben hat.
|
#2
|
|||
|
|||
![]()
Guten Morgen mein Liebling,
unser Sohn ist 13 und somit ein Teenager. Ich habe den Tag gestern gut geschafft. Dein Sohn Simon mit Familie war da und Meiko hat sich sehr gefreut. Es ist so wie Du es Dir gewünscht hast- die beiden Brüder haben weiterhin Kontakt. Auch jetzt wo Du nicht mehr bist, bleibt durch Dich die Verbindung aufrecht. Ich habe auch gemerkt, dass es für Simon sehr wichtig ist, die Bindung an den Meiko. Darauf kannst Du stolz sein- Deine Söhne lieben sich trotz dem Altersunterschied. Natürlich hast Du gefehlt. Dein Platz war einfach leer, es hat sich auch keiner auf Deinen Platz gesetzt. Ich liebe Dich unendlich Deine Anke
__________________
Anke ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Es ist schwer, das Du gegangen bist, es ist schön, dass es Dich gegeben hat.
|
#3
|
|||
|
|||
![]()
Hallo mein Liebling,
diese Woche war wieder so schwer, ich denke Du weißt es. Deine Kraft und Zuversicht hätte ich mal wieder brauchen können. Ich liebe Dich unendlich und Du fehlst mir. Deine Anke
__________________
Anke ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Es ist schwer, das Du gegangen bist, es ist schön, dass es Dich gegeben hat.
|
#4
|
|||
|
|||
![]()
Guten Morgen mein Schatz,
wieder ist eine Nacht rum und Du bist jetzt 9 Wochen von uns gegangen. Die Zeit geht weiter und doch bleibt sie stehen. Ich schaffe es nicht zu leben, ich schaffe es nur zu sein. Und das ist schon eine enorme Leistung. Ich mache alles, was von mir erwartet wird- versorge unseren Sohn- aber es ist jegliche Freude von mir gegangen. Besonders schlimm ist es jede Nacht von Freitag auf Samstag. Ich werde jede Stunde wach und sehe Dich ums Leben kämpfen. Ich schreie im Traum, doch Du kannst nicht bleiben. Wann hört dieser unheimliche Schmerz nur auf- oder wird wenigstens erträglicher. Doch ich rede immer nur von mir- wie geht es Dir eigentlich. Wir sagen immer nur--Du hast es besser, keine Schmerzen mehr und endlich Deine Ruhe. och stimmt dass? Hast Du es besser getroffen? Musst Du mit uns leiden, dass wir das Leben nicht richtig auf die Reihe bekommen? Musst Du meine Verzweiflung spüren? Verzweifelst Du, dass ich es nicht besser schaffe? Schmerzt es, dass Du mir nicht mehr helfen kannst? Ach, wenn wir unsere Fragen uns nur noch gegenseitig beantworten könnten. Wir haben es immer geschafft, unsere Probleme zusammen zu bewältigen. Doch jetzt müssen wir es alleine schaffen. Ich wünsche Dir so sehr, dass es Dir wirklich besser geht- sonst hat mein Kämpfen hier auf Erden gar keinen Sinn mehr, ich liebe Dich so sehr, Du fehlst mir Deine Anke
__________________
Anke ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Es ist schwer, das Du gegangen bist, es ist schön, dass es Dich gegeben hat.
|
#5
|
||||
|
||||
![]()
Hallo Anke,
es ist alles so schwer, ich weiß auch nicht, ob das Ganze noch einen Sinn hat, wir müssen eben einen finden, denn sonst geht gar nichts mehr. Ich stürze mich in die Arbeit, das ist wenigstens noch sinnvoll, außerdem habe ich beschlossen, meine Wohnung etwas zu verändern, daneben halten mich meine beiden Pelznasen auf Trab, so habe ich wenigstens das Gefühl, etwas Vernünftiges zu tun. Aber Freude oder Spaß an irgendetwas habe ich nicht, vorherrschend eine große innere Leere, durchsetzt mit vielen Traurigkeitsattacken, ich versuche bewußt, mir Gutes zu tun, aber viel Übung habe ich damit nicht, es war halt immer das WIR, und das fehlt. Unsere Umwelt erwartet, das alles wieder normal ist, nur für uns ist nichts mehr normal, wie denn auch? Nichtbetroffene können es nicht nachvollziehen, das ist unser Problem. In unserer hektischen Zeit darf man sich keine Zeit lassen, etwas zu verarbeiten, man muß möglichst sofort wieder voll da sein, und das geht einfach nicht. Für mich war der Tod meines Mannes die allergrößte Katastrophe, die passieren konnte, und wir sind traumatisiert, völlig klar, nur verstehen das viele nicht. Gruß Gracia |
#6
|
||||
|
||||
![]()
Hallo Anke, hallo Garcie
Ich habe alle eure treads durch gelesen und habe m Grund garnichts hinzu zufügen. Ich habe meinen geliebten Mann Frank am 21.12.07 um 0:15 verlohren, er war gerade mal 43Jahre und starb 4 Tage vor seinen 44. Geburtstag an Leukämie. Ich habe ihn 4 Wochen,davon 3 1/2 Wochen im KH 24Stunden begleitet, man war so lieb und hat mir ein Bett zugestellt. Nach außen hin ging es schnell,diemeisten wußten nichts von wieder aufbrechen dieser tod bringenden Krankheit,aber diese 4 Wochen war das schrecklichste, was ich in meinen 42 jährigen Leben erlebt habe. Frankist am 19.11. selbst die Treppen zur Station hochgestiegen, nach 3 Tagenkonnte er nicht mehrlaufen, oder aufstehen und was war er vorher für ein selbständiger Mann. Jetzt bin ich heute seit 56 Tagen allein, habe 2liebe Söhne von 17 und 21 Jahren, auch 2 Fellnasen,(Westies), aber ich fühlemich allein , manchmal total überfordert. Ich hatte einen so lieben Ehemann, der mich vorunangenehmen immer beschütz hat, ich hatte das große Glück, zu seinen Lebzeiten mich nie um Versicherungen-und Behördensachen kümmern zumüssen und jetzt stehe ich davor und langsam aber sicher wache ich aus meinen Dornröschenschlaf auf und muß mich um die bittere Realität kümmern und ich habe Angst; muß :aber : Ich merke aber auch das ich nach jeder erledigten Sache etwas stärker und Selbstbewußter werde. Habe trotzdem jeden Morgen,wo ich mein Bett neben mir leer finde, das heulende Elend und möchte zu Frank, aber das ist den Kindern überhaupt nicht gerecht. Eine Bekannte sagte mir daraufhi,Frank würde mich dann fragen,was ich denn hier schon machen würde,ich hätte doch noch soviel zuerledigen und zulernen und so ist das wohl auch und trotzallen,tut es so beißend weh,wann hört es auf,oder wird angenehmer? EngelG Gundi ![]() |
#7
|
|||
|
|||
![]()
Hallo Ihr Tapferen,
ich bin 53 Jahre, habe 2 Kinder, 17 und 19, und habe meinen lieben Mann am 7.2.2008 verloren. Er hatte Lungenkrebs. Wit hatten nach der Diagnose keine 6 Monate. Er war so tapfer und mit 51 Jahren doch wirklich noch nicht "dran". Obwohl wir wußten, dass es so schlecht stand, hatten wir doch immer noch ein Fünkchen Hoffnung. Ich kann Euren Beiträgen nur zustimmen, auch ich fühle mich unendlich leer und bin auch froh, wenn ich Keinen sehen muss. Nun muss ich mal aufhören, es fällt mir zu schwer. Ich wünsche Euch Kraft! |
![]() |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|