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Alt 29.02.2008, 00:24
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Elein Elein ist offline
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Registriert seit: 18.08.2005
Ort: Köln
Beiträge: 16
Standard AW: Wie finde ich bloß meinen Kampfgeist wieder??

Liebe Mony,

lange Zeit war ich stille Mitleserin hier im Forum und seit einigen Wochen schreibe ich hin und wieder - so jetzt auch Dir.

Zunächst meine Hochachtung vor einer solch tapferen Frau!!!
Es ist bewundernswert wie Du Dich trotz der Rückfälle immer wieder hochgerappelt hast.
Umso mehr kann ich Dich verstehen, dass Du jetzt die Schnauze gestrichen voll hast. Du bist einfach ausgepowert.

Eine Dauerchemo ist wirklich kein Zuckerschlecken. Sie zehrt an den körperlichen und seelischen Kräften.
Es ist kein Anfang und kein Ende in Sicht. So wundert es nicht, dass irgendwann der Zeitpunkt kommt, wo die Nerven nicht mehr mitmachen - man kann einfach nicht mehr und möchte aufgeben.

Mein Brustkrebs war zum Glück in einem frühen Stadium und brauchte damals "nur" 4 Zyklen Chemo, dann Strahlen u. 2005 Amputation w. e. Rezidives.

Aber ich kenne das ganze Dilemma einer Dauerchemo von meiner Schwester.
Als sie an dem Punkt ankam, an dem Du liebe Mony jetzt bist, habe ich ihr geraten einfach eine Ruhepause einzulegen.
Die Chemo einfach Chemo sein zu lassen und durchatmen...
Sie hat daraufhin die Zeit zwischen den Zyklen etwas verlängert um wieder Kraft zu tanken.
Später hat man ihr über den Port mittels einer Pumpe die Chemo individuell dosiert verabreicht. Und damit ging alles besser.
Die Pumpe trug sie wie einen Walkmen ständig bei sich.
Sie fühlte sich dadurch wesentlich freier und gewann wieder an Lebensqualität.

Liebe Mony, vielleicht wäre solch eine Pumpe auch für Dich eine Alternative? Denn dieses ewige Tablettenschlucken fordert täglich eine Aktivität von Dir. Das ist besonders dann problematisch, wenn die Seele einfach ausruhen will. Das Gute an der Pumpe ist auch, dass man nicht stundenlang per Infusion an eine Klinik gefesselt ist.
Man denkt auch nicht ständig an Chemo, weil es ja mehr oder weniger "automatisch" abläuft. So könnte Dein Kopf vielleicht frei werden für Schöneres...

Ist einfach nur so eine Idee, die mir gekommen ist.

Ansonsten kann ich Dir nur sagen:
Man muss nicht immer stark sein, schon garnicht mit dieser Sch.... Krankheit. Das wäre übermenschlich.
Schwach zu sein oder gar den Mut zu verlieren ist legitim - es steht Dir zu!!!
Es steht uns allen zu!!!
In solchen Phasen tut es gut, sich von lieben Menschen verwöhnen zu lassen und sich mal nur um sich selbst zu kümmern.
Da sind ja bereits gute Vorschläge von meinen Vorschreiberinnen gekommen.

Von Herzen wünsche ich Dir, dass Dein Lebensmut gaaaaaanz bald wieder zu Dir zurückkehrt! Alles, alles Liebe für Dich....

und einen dicken Knuddler

Elein
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