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  #1  
Alt 14.03.2008, 18:05
Benutzerbild von HeikeW.
HeikeW. HeikeW. ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Hallo...


wir haben gestern abend noch per Fax einspruch eingelegt. Allerdings ohne Erfolg. Der "nette" Herr von der KK rief mich heute morgen an, um mir mitzuteilen, das in dem Einspruch ja nichts neues stehen würde, als er ohnehin schon weiß.Ich habe ihm ganz deutlich meine Meinung gesagt. Das ich der Meinung bin, das es nur um das Geld gehen würde, denn wenn meine Schwiegerma kein Fall für das Hospiz wäre, wer denn dann???Ich habe ihm ordentlich auf den gehauen und ihm gesagt, das wir nicht aufgeben werden. Alle, wirklich alle, die sie so gesehen haben stimmen uns zu und die einzigen, die es ja nichtmal für nötig halten, sich den Fall persönlich anzusehen, sagen nein....Und das schlimme ist ja noch, das ausgerechnet die es sind, die die Entscheidung treffen.
Nun gut....

ich habe mich aber nicht einschüchtern lassen und habe weitergemacht. Der Hausarzt und ich haben uns dann zusammen getan und haben sie ins KH einweisen lassen. Dort war man schockiert über die vielzahl der Medi´s die sie bekommt und mit uns einer Meinung, das sie unnötig schmerzen erleiden muss. Sie bekam sofort eine Ampulle Morphium gespritzt und schlief ein. Sie ist jetzt erstmal im Hospizzimmer der Station und die Ärzte aus dem KH wollen den Antrag nochmal stellen und mit uns dafür kämpfen.Sollte die KK es wieder ablehnen, haben wir es zumindest erreicht, das sie schmerzfrei ist. Und das ist schon ein ganz großer Schritt. Ihr könnt euch garnicht vorstellen, wie erleichtert ich erstmal bin.
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Liebe Grüsse

Heike



Wenn ihr mich sucht, so sucht in eurem Herzen.
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Moni 26.10.1947- 16.03.2008 ( Glioblastom)

Papa 17.11.1940- 19.06.2009 ( Alzheimer)
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  #2  
Alt 14.03.2008, 18:13
Benutzerbild von Pflegefrau
Pflegefrau Pflegefrau ist offline
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Unglücklich AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Liebe Heike,

ich arbeite im Altenheim und weiß, wie mancher Mensch leiden muß! Aber diese unheimlichen Schmerzen muß keiner ertragen, auch nicht im Altenheim! Das verstehe ich nicht. Der Hausarzt im Heim muß doch auch sehen was los ist, bei uns im Heim gibt es diesbezüglich Gott sei Dank diese Probleme nicht. Morphin wird bei starken Schmerzen mit Einverständnis von Patient und Angehörigen gegeben, wenn der Arzt dieses befürwortet. Es muß ja nicht gleich hochdosiert werden! Ich wünsche Euch, dass der Antrag fürs Hospiz genehmigt wird, jedenfalls zunächst ich es so wichtig für alle, dass Schwiegerma schmerzfrei gehalten wird, um noch etwas Lebensqualität zu haben. Ich wünsche Euch, dass ihr durchhalten und noch viel erreichen könnt.

Viel Kraft wünsche ich auf diesem schweren Weg.

Hedwig
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Jeder Tag ist ein Stück Abschied
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  #3  
Alt 15.03.2008, 12:00
Benita Benita ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Hallo Heike,

schön, dass ihr einen Schritt weiter seid. Nun ist deiner Schwiema erstmal geholfen. Sag mal, wohnst du vielleicht in Rheinland Pfalz. Hier gibt es den Sender RPR 1, die kümmern sich um Fälle, bei denen die Leute sonst nur vor die Wand laufen. Ich denke in deinem Fall wäre wirklich Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit angesagt. Nur so lassen sich solche Geschichten schnell regeln. Da werden die Herren sensibel. Ist nur eine Idee. Ich würde dir wirklich gerne helfen.

Liebe Grüße, Benita
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  #4  
Alt 16.03.2008, 17:58
Schnucki Schnucki ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Liebe Heike,

schön, dass Deine Schwiegermutter jetzt endlich schmerzfrei ist.

Ich würde der KK doch mal stecken, dass Ihr an die Öffentlichkeit geht. Es ist immer wieder in den Medien, dass Pflegefehler gemacht werden, da interessiert sich sicherlich eine Zeitung dafür, dass die KK da jetzt Geld sparen wollen.

Bei meiner Mutter wollten sie sie auch die letzten Tage aus dem KH ins Pflegeheim abschieben, so die Vorstellung der Ärzte, das Hospiz war noch nicht frei. Ich wußte durch Lesen bei Dir hier, dass dann eine Verlegung ins Hospzi nahezu unmöglich ist.

Die Ärztin war relativ massiv, so dass ich auch massiv wurde - nur über meine Leiche wäre meine Mutter noch ins Pflegeheim verlegt worden. Ich hab ihr auch gesagt: Sollten Sie weiterhin darauf beharren, dann gehe ich an die Öffentlichkeit. Es ist sicher nicht in Ihrem Sinne. Aber es war wirksam. Ich bekam die Zusicherung, dass meine Mutter eben nicht ins Pflegeheim muss, bevor der Hospizplatz frei wird. Gott sei Dank blieb ihr alles weitere erspart.

Ich drück Euch die Daumen.

LG

Astrid
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  #5  
Alt 16.03.2008, 18:44
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HeikeW. HeikeW. ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

hallo ihr Lieben....


@ benita, ich wohne in Niedersachsen.



Ich komme gerade aus dem KH. Ich war von gestern morgen 11 Uhr bis eben bei ihr. Ich durfte sogar über Nacht bleiben und sie haben sich wirklich rührend um uns gekümmert. Sie hat keine Schmerzen mehr. Schläft nur noch, isst und trinkt nichts mehr. Die Schnappatmung hat eingesetzt und sie muss regelmäßig abgesaugt werden. Die im KH sagen, es kann sich nur noch um einen kurzen Zeitraum handen, bis sie erlöst wird. Heute Nacht werde ich zuhause schlafen, ich brauch einfach schlaf, hab dort heut Nacht natürlich kein Auge zugemacht. allerdings habe ich um KH bescheid gesagt, das ich auf jeden Fall angerufen werden will, wenn sich ihr Zustand verschlechtert.
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Heike



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  #6  
Alt 16.03.2008, 21:43
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HeikeW. HeikeW. ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Ich komme jetzt gerade wieder aus dem KH.

Mein liebe Schwiegerma hat es geschafft. Viertel vor acht hat die Ärztinuns angerufen und uns die traurige Nachricht mitgeteilt.Sie ist kurz nach halb acht für immer eingeschlafen. Sie scheint nur darauf gewartet zu haben, allein zu sein...Ich bin nochmal hingefahren und habe mich von ihr verabschiedet...

Moni....ich hab dich lieb und wir werden dich alle sehr vermissen...
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Liebe Grüsse

Heike



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  #7  
Alt 16.03.2008, 22:14
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Pflegefrau Pflegefrau ist offline
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Unglücklich AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Liebe Heike,

das Leiden hat ein Ende, der Schmerz und die Trauer sind nun da! Ich möchte Dir mein aufrichtiges Beileid aussprechen! Was hast Du gekämpft für eine menschenwürdige Sterbephase, Du hast so viel erreicht für Deine Schwiegerma! Du hast gekämpft für sie, sie konnte es ja nicht mehr und mußte soviel Schmerzen und solange dieses Leiden ertragen! Auch wenn es für Deine Schwiegerma sicherlich eine Erlösung ist (war es bei meiner Tochter ja auch heute vor 12 Wochen), so fehlt sie Dir sicherlich noch sehr lange! Sie gehörte einfach zu Deinem Leben, Deinem Alltag dazu und nun ist sie plötzlich nicht mehr da! Ich meine damit auch den menschlichen Bezug in Sachen, Besuch, Fürsorge usw. In Deinen Gedanken wird sie immer bei Dir sein, Du hast ihr soviel gegeben und ihr Dank wird Dir vom Himmel aus sicher sein!

Sei ein wenig getröstet und ganz fest gedrückt
Hedwig
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Geändert von Pflegefrau (16.03.2008 um 22:17 Uhr)
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