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#1
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In der Hoffnung meine Frage nicht so egoistisch irgendwo zu platzieren, habe ich jetzt gelesen bis ich nicht mehr sitzen noch denken kann und muss trotzdem fragen.
Meinem Vater wurde im Mai 2007 Darmkrebs entfernt, er hatte aber schon Metastasen auf dem rechten Leberlappen. Der linke ist frei, aber aus ungeklärter Ursache schon seit je her unterentwickelt also viel kleiner. Er hat dann wöchentlich ca 7-8 Monate lang seine erste Chemo mit Oxaliplatin, Folinsäure und 5 FU bekommen. CT ergab keine Veränderung, sprich nichts dazu gekommen oder gewachsen aber auch nichts weniger. Jetzt bekommt er Irinotecan, Folinsäure, 5-FU und Avastin.........begleitend Atropin und Ondansetron. Er isst noch gut, hat nicht abgenommen aber die Nebenwirkungen sind noch härter als das halbe Jahr davor. Die Metas haben folgende Größe 2 Stück a 7,5cm und 2 Stück a 4,5cm nun meine Fragen. Er wird in einer onkologischen Schwerpunktpraxis in Berlin betreut. Es bleibt einfach keine Zeit für Aufklärung. Er weiß immer noch nicht ob Aussicht auf Heilung. Er hat soweit ich weiß, die Info, OP der Leber ist ausgeschlossen. Nun fragen wir uns, sollte er eine Zweitmeinung einholen? Ist es ratsam zu versuchen in der Heliusklinik vorstellig zu werden? Er hat eine Anzeige, da wird für eine neue Tomotherapie geworben???????? Eine Frau mit gleicher Ausgangssituation bekam sofort ihre Chemo direkt in die Leber, sind die unterschiedlichen Herangehensweisen von Bedeutung? Ich glaube die erste Frage wäre wohl, ob er überhaupt noch mit einer OP rechnen könnte, denn wenn dem so wäre, frage ich mich ob nicht die Chemo auch was zerstört, da wo man eigentlich operieren möchte? Eine Frage noch am Rande. Ich las immer wieder Misteltherapie. Muss man da zum Heilpraktiker oder könnte man das alleine herstellen? Wir haben alles vor Ort. Wir können ernten, trocknen, Sud ansetzen, Tee kochen. In der Hoffnung auf die eine oder andere Antwort grüße ich ganz herzlich und bedanke mich schon mal im Voraus. |
#2
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Hallo Conny....
egoistisch ist das doch nicht wenn du deine Fragen hier stellen tust.. erstmal vorab die Metastasen sind ziemlich Groß meiner Meinung nach und dadurch werden die Ärzte wohl nicht operieren können ausserdem wie du geschrieben hast ist ein ganzer Leberlappen befallen dh es sind zuviel Metastasen!! Meine Mama hat die gleichen Chemos naja fast bekommen, also Oxaliplatin und Avastin bei Oxaliplatin hat nix angeschlagen bei Avastin naja waren die Nebenwirkungen ziemlich hart. Sie wurde auch in einer Onkologischen Praxis in Berlin behandelt und sie war da sehr gut aufgehoben!! Ich denke sie werden deinen Vater palliativ behandeln so wie ich das raus gelesen habe.. Ich denke auch diese Behandlungen wovon du geschrieben hast aus der Anzeige gehen auch davon aus wieviel von der Leber betroffen usw ob es was bringt kann dir denk ich auch keiner sagen... Eine zweite Meinung denk ich ist immer gut aber eigentlich habt ihr alles schwarz auf weiss, für was wollt ihr denn eine zweite Meinung einholen wenn ich fragen darf ?? Lieben Gruß auch wenn ich dir nicht wirklich weiter helfen konnte Meine Mama ( meine Kleine ) ![]() * 18.10.1957 - + 22.01.2008 ( Darmkrebs m. Lebermetastasen---- Leberkoma= Leberversagen ) |
#3
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Hallo connyUM,
ihr solltet m.E. auf jeden Fall eine Zweit- und ggf. eine Drittmeinung einholen. Ihr solltete aber auch bedenken, dass ihr u.U. zwei oder drei ganz verschiedenen Meinungen und Therapievorschläge bekommen könntet, die Entscheidung ist dann auch nicht einfach(er). In der Krebstherapie gibt es ja verschiedenen Ansätze und je nach dem, in welchem Bereich die Ärzte "zuhause" sind, werden sie auch verschiedenen Therapien favorisieren - es sei denn sie sind der Meinung, dass "nur noch" palliativ etwas gemacht werden kann - aber auch dies ist enorm wichtig. Klar, ihr habt "schwarz auf weiß", dass da große Metas sind und vermutlich inoperabel. Das wird wahrscheinlich ein anderer Arzt nicht viel anders sehen. Aber Therapien gibt es sehr verschiedene, und ich glaube, es ist dann unsere Aufgabe, für uns die "beste" Option herauszufinden. Ob sie gut/ besser als anderes ist, weiss man allerdings nie. Wichtig ist, dass ich als Patient darin eine Chance zur Linderung sehe, dadurch Lebensqualität und hoffentlich auch Lebenszeit gewinne. Ich muss innerlich voll dahinter stehen, dann lassen sich Nebenwirkungen besser ertragen und auch die Erfolge sind größer. Ich bin 3x an Lebermetas operiert worden - für die meisten Ärzte, die ich danach gesprochen habe, ein Unding! Aber ich habe die OPs gut überstanden und es geht mir totz weiterer Metas (Leber, Knochen, V.a. Meta am Herzen) recht gut. Ich hatte allerdings keinen klassischen Darmkrebs, sondern einen eher seltenen, bei dem es nicht so viele Therapieoptionen gibt. Mein Arzt sagte mir, dass aus schulmedizinischer Sicht eine Heilung ziemlich ausgeschlossen ist, aber auch ein Stillstand oder gar eine (Teil-)Rückbildung wäre ein riesiger Erfolg, und der ist möglich! Ich bin nicht deprimiert, als ich diese Aussage vor wenigen Wochen erhalten habe. Ich habe es - glaube ich - geahnt. Und nun versuche ich meine Lebenszeit - es können noch Jahre !!! sein - so gut und schön wie möglich zu verbringen. Ich glaube eh nicht, dass die Ärzte einen Krankheitsverlauf vorhersagen können. Jeder Mensch ist ein Individuum, somit ist die Krankheitsentwicklung auch sehr individuell. Wichtig ist, dass man nie die Hoffnung verliert und sich selbst aufgibt. Allerdings nicht nur vom Kopf her sondern auch vom Herzen! Die Psyche und die Seele spielen bei der Krankheitsbewältigung eine größere Rolle, als die meisten Schulmediziner sich eingestehen. Und viele Ärzt scheuen sich Klartext zu reden - oder der Patient signalisiert, dass er/sie es gar nicht näher wissen will. Misteltherapie ist sicherlich in vielen Fällen sinnvoll. Sie wird von den Krankenkassen bezahlt. Soweit ich weiß gibt es ganz verschiedene Mistelarten. Sprecht am besten mit eurem Arzt, ansonsten sucht zusätzlich einen, der dieser Therapierichtung aufgeschlossen gegenübersteht und lasst euch beraten. Aber es gibt wohl noch nicht zu allen Krebsarten genügend Erfahrungen, ggf. wird man auch davon abraten. Also, sprecht mit dem Arzt und hört genau hin - ist er generell gegen Misteltherapie (dann auf jeden Fall weiteren Arzt konsultieren) oder hat er Argumente bei gerade diesem Krebs keine Misteln einzusetzen (weitere Recherchen sinnvoll). Schade, dass in der Schwerpunktpraxis keine ausreichende Zeit für Gespräche bleibt. Ich habe mittlerweile meinen Arzt "erzogen" mir meine Fragen verständlich zu beantworten. Mache mir meinen Notizzettel und lass mich nicht "verabschieden", solange die wichtigsten Fragen nicht geklärt sind. Wenn dein Vater nicht mehr alleine zum Arzt gehen kann, geh du bitte mit. Dies ist für alle hilfreich. Ich sage dies als Hinterbliebene und Betroffene. Ich wünsche euch viel Kraft und weise Entscheidungen. Lieben Gruß Birgit S. |
#4
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Hallo Conny,
ich würde mir auch eine 2. Meinung einholen. Als ich die Diagnose Darmkrebs im Februar 06 bekommen habe hatte ich auch Metastasen in der Leber (im rechten Leberlappen).....die größte war 5,5 cm groß und zu diesem Zeitpunkt inoperabel. Ich bekam dann 7 Monate Chemo mit Campto, 5FU , Folinsäure und Avastin.Der Tumor und auch die Meta sprachen sehr gut auf die Chemo an.....sie würden kleiner.Nach 20 Gaben konnte ich dann operiert werden.Die Ärzte mussten zwar viel Leber 70% entfernen aber es hat geklappt.Vor der OP musste ich allerdings eine Behandlung machen damit der linke Leberlappen sich vergrößert. Wegen der Misteltherapie.....ich habe damit jetzt auch angefangen.Habe mir ein Arzt gesucht der sich damit auskennt.Es ärgert mich schon ein wenig das mir mein Onkologe vor 2 Jahren die Therapie abgelehnt hat bezw. als nicht sinnvoll erklärt hat. Ich hoffe ihr findet die richtige Entscheidung...... Liebe Grüsse Luna-Tina |
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