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Alt 30.04.2008, 13:33
Kerstin66 Kerstin66 ist offline
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Registriert seit: 03.06.2007
Beiträge: 57
Standard AW: Unsere Mama hat Krebs und unser Papa leidet

Hallo Susi,

da Euer Termin näher rückt, möchte ich Dir auf die schnelle antworten.

Die neue Art der Chemo klingt im Moment mal so wie meine Chemotherapie.

Ich habe 4x EC und 4x Taxotere bekommen. Das Mittel für deine Mutter kann aber auch ein anderes sein. Auch meine insgesamt 8 Zyklen bekam ich jeweils alle 3 Wochen an einem Wochentag. Dies erklärt auch die lange Dauer von ca. 24 Wochen.

Bei mir lief die Chemo so ab: Um 9.oo Uhr im Krankenhaus einfinden, Chemomittel wurde in der Krankenhausapotheke bestellt. In der nächsten Stunde Flüssigkeit tanken, eventuell Brötchen essen, Emend gegen Übelkeit einnehmen. Chemo wird angeschlossen mit entsprechendem Flüssigkeitsvorl- und nachlauf. Mittagessen soweit wie möglich und viel trinken. Nachmittags gegen 16.00 Uhr war ich mit den Begleitmedis wieder daheim. Gewöhnlich war ich an diesem Nachmittag dann eher schlapp mit Kopfschmerzen.

Nach der Chemotherapie wurde ich dann operiert und 3 Wochen später fing die Bestrahlung über 6 Wochen an.

Die zeitliche Dauer die auch für die gesamte Therapie genannt wurde kommt schon so ungefähr hin.

Ich wünsche auch ein gutes Gespräch mit Zeit und einem einfühlsamen Arzt der Euch alles genau erklärt. Der gesamten Familie wünsche ich alles Gute.


Kerstin
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  #2  
Alt 30.04.2008, 15:37
Anwi Anwi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.10.2006
Ort: Rheinland-Pfalz
Beiträge: 219
Standard AW: Unsere Mama hat Krebs und unser Papa leidet

Hallo Susi,
mir wurde auch mal eine Chemotherapie vorgeschlagen, die vor der OP erfolgen sollte (neoadjuvante Chemo). Ich entschied mich jedoch aus persönlichen Gründen dagegen und ließ mich erst operieren - und dann die Chemo. Meine Diagnose war Ende 06.
Meine Gründe dafür: es war mir zu unsicher, darauf zu vertrauen, dass der Tumor sich während der Chemo bis zur OP verkleinern würde. Ich wollte erst dieses Ding aus meinem Körper entfernt haben bzw. zumindest das Gefühl haben, der Tumor sei weg, und anschließend die übrig gebliebenen Krebszellen durch die Chemotherapie vernichten lassen.
Das ist über eine Frage der persönlichen Sichtweise und nicht zuletzt auch eine Gefühlsfrage.
Eine neoadjuvante Chemotherapie kann für die eine oder andere eine gute und richtige Entscheidung sein, wenn man die Vor- und Nachteile vorher gegeneinander abgewogen hat.

Für mich war die adjuvante Chemo (nach der OP) richtig. Was aber, wie gesagt, auch eine Gefühlsfrage war. Ich fällte meine Entscheidung auch unter dem Gesichtspunkt, welche der beiden Therapieformen sich besser in meinen Alltag integrieren lässt, was meine innere Stimme sagt, welche Therapie mir mehr Sicherheitsgefühl gibt....das war in meinem Fall die adjuvante Chemotherapie, ich wollte das Ding unbedingt so schnell wie möglich aus meinem Körper raus haben...es waren allerdings noch keine Fernmetastasen da, sondern "lediglich" Lymphknotenmetastasen. Also hatte ich nach der OP so ein Gefühl der Befreiung von dem Tumor / Krebsleiden - ein sehr subjektives Gefühl, denn es bleiben ja stets Krebszellen übrig, die sich wieder weiter vermehren können.
Ich wollte damit nur mitteilen, dass ich solche subjektiven Gefühle seit meiner Erkrankung sehr ernst nehme und auch öfters mal höre, was meine innere Stimme dazu sagt.
Manche Entscheidungen lassen sich für andere nicht immer rational nachvollziehen. Wichtig ist, dass derjenige, der die Entscheidung trifft, das wohlüberlegt macht und voll und ganz dahinter steht.
Viele Grüße
und alles Gute
Anwi
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