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#1
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Meine Mom hat mir gerade eine SMS geschickt:
"Schnauze voll. Platze 5 Liter Infusion. Hände, Füße und Bauch tut weh. Gehe heia. 5,5 Std sind zuviel." Dem kann ich gar nichts hinzufügen. Leid tut mir das. Vor allem bei dem Wetter, wo doch ohnehin schon Hände und Füße anschwellen....
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Liebe Grüße - Bibi ********************* Dankbarkeit ist die Erinnerung des Herzens |
#2
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Hallo Bibi,
würdest Du nicht auch liebend gern Deiner Mutter einen Teil ihrer Last abnehmen? ![]() So geht es mir zumindest. Die Hilflosigkeit löst manchmal eine richtige Wut aus. Liebe Grüße Sigrid
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![]() Die Hoffnung stirbt zuletzt - Sie starb am 18.06.08 genau ein Jahr nach der Diagnose |
#3
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Hallo liebe Siegrid,
ja, Du sprichst mir aus der Seele. Immer nur zusehen. Immer nur notdürftig "reparieren", Symptome versuchen in den Griff zu kriegen, aber nie der Ursache entgegenwirken können. Keinen Einfluss auf das, was passiert. Keine Chance, etwas besser zu machen. Keine Chance, zu sagen ruh Dich aus, die nächsten Meilen laufe ich für Dich bis Du wieder mehr Kraft hast. Einfach nur zusehen. Und immer in der ersten Reihe sein. Machtlos. Wütend. Traurig.
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Liebe Grüße - Bibi ********************* Dankbarkeit ist die Erinnerung des Herzens |
#4
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Hallo Bibi,
Du sprichst mir so aus dem Herzen. Genau so ist es. Wenn Du genauso gut Dart spielst, wie Du formulierst, triffst Du immer das Bull-Eye! ![]() Wie geht es Deiner Mama nach der Chemo? LG Annika |
#5
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Liebe Bibi, liebe Annika,
ich kann Euch nur voll zustimmen, weil ich es genauso sehe und empfinde. ![]() ![]() Ich weiß auch nicht, warum mir jetzt gerade dieser Spruch einfällt: Und wenn du denkst, es geht nichts mehr, kommt von irgendwo ein Licht daher Also warten wir, dass es wieder heller wird. Herzliche, hilflose Grüße Mapa ![]() |
#6
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Hallo ihr Lieben.
Den Spruch kenne ich auch. Meine Oma mütterlicherseits hatte ihn als Motto. "und wenn Du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein lichtlein her". Weißt Du liebe Mapa, bei mir ist es im Moment gar nicht dunkel. Ich habe mich gestern mit meiner Mom darüber unterhalten. Ich hab ihr erzählt dass ich meinem Ex am Telefon einfach keine Auskunft geben kann wie es mir geht. Sie hat gesagt dann sag ihm doch wie es ist "Schlecht!". Dann habe ich versucht ihr zu erklären was ich selbst nicht verstehe. Mir geht es nicht schlecht. Mir geht es nicht gut. Mir geht es irgendwie gar nicht? Schöne Erlebnisse werden ein bißchen überschattet von der Sorge ob es nochmal so sein wird. Normale, unangenehme Erlebnisse verlieren an Bedeutung. Kleinigkeiten, die sie genießt, kleine Etappensiege, das Lachen amTelefon... Das wiederum hat soviel Wert. Dann sehe ich sie und fühle mich gut. Dann schaut sie traurig... Es ist nicht nur das auf und ab das ich erlebe. Es ist auch viel die Angst vor dem was kommen mag, die Angst die selbst ganz tolle Erlebnisse irgendwie unter einer Wolke stehen lässt. Ich habe ihr gesagt, ich kann nicht sagen wie es mir geht. Das erlebt man mit. Oder man lässt es. Ich kann es nicht in Worte fassen. Schon gar nicht so zwischendurch. Wie es mir geht ergibt sich irgendwie aus der Summe der ganzen kleinen und großen Schwankungen. Ich versuche die Antwort auf diese Frage immer zu umgehen. Vielleicht liegt es auch daran, dass einige Dinge leider erledigt werden müssen, so habe ich für meine Mutter z. B. ihre priv. Rente gekündigt, evtl. kauft sie davon ein Wohnmobil. Aber der Gedanke dahinter ist eben.... Egal, es muss erledigt werden. Am Sonntag das Hospiz und die Palliativstation die ich mir angesehen habe. Ständig das vertraute, nasse Gefühl in den Augen. Hoch geschaut an die Decke, im Griff halten. Egal, es muss ja schließlich jemand wissen wo man sich hinwenden kann, oder? Die Chemo, die nicht wirkt, der Tumor der pickt. in Tränen ausbrechen? Das ist nicht mein Job. ich bin ehrlich zu ihr. Aber ich muss sie nicht mit meinen Ängsten belasten. Dann würde sie denken, dass ich die ihren nicht verkrafte. Und ich habe das Gefühl, dass das meine wichtigste Aufgabe ist. Ich bin ihr Seelenklo. Sie sagte letzte Woche, dass sie das Gefühl hat dass ihr nciht mehr viel Zeit bleibt. Ich hätte schreien können. Panik vor ihrem Instinkt. Und was tut man? Ruhig, besonnen und realistisch reagieren. Und dann sitze ich zuhause. Mir ist zum Heulen, aber irgendwie geht es nicht. So schnell klappt das wohl nicht mit dem Umschalten zwischen Beherrschung und gehen lassen. Und dann frage ich mich, Wie geht es mir eigentlich? Wie geht es Euch?
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Liebe Grüße - Bibi ********************* Dankbarkeit ist die Erinnerung des Herzens |
#7
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Liebe Annika,
da hätte ich ja fast verschwitzt Dir zu antworten. Meiner Mutter geht es nach der Chemo erstaunlich gut. Ich hatte offensichtlich mit etwas anderem gerechnet, aber vielleicht sollte ich auch noch etwas abwarten. In der allerersten Chemo bekam sie 100mg Cisplatin in Kombi mit Eteposid. Jetzt bekommt sie 140mg Cisplatin (!) Ich hoffe sehr dass sie das gut wegsteckt. Schon am Tag der Chemo Verabreichung waren die Leukos auf 2,8. Ich hoffe, die Bluttoxität hält sich in Grenzen, genaueres wissen wir erst bei der Blutkontrolle nächsten Mittwoch. Desinfektionsmittel steht jedenfalls bereit und ich wasche mir tausend mal am Tag die Hände. Im übrigen erkranken deshalb laut einer Studie so wenige Ärzte. Sie waschen sich dauern die Hände und übertragen so z. B. nur selten Viren Richtung Atemwege.
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Liebe Grüße - Bibi ********************* Dankbarkeit ist die Erinnerung des Herzens |
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