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  #1  
Alt 06.06.2008, 07:20
Sven Willamowski Sven Willamowski ist offline
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Registriert seit: 06.06.2008
Beiträge: 3
Standard AW: Malignes Melanom

Hallo,
War vor fast 2 Jahren bei einem Hautarzt um einen Leberfleck zu kontrllieren. Hat gesagt das es nichts sei. Vor 2 wochen dann böse erwachen "Schwarzer Hautkrebs"! Haben es jetzt es jetzt weitraümig entfernt und mir die Wächterlymphknoten entfernt. In der Achsel war nichts zu finden aber leider in der Leiste. Ein kleiner schwarzer Punkt! Was wäre jetzt die beste vorgehensweise bzw die beste Behandlung? Welche Medikamente gibt es?

Hab mir bis jetzt vorgenommen nicht radikal alle Knoten entfernen zu lassen,sondern nur die Behandlung zu machen. Mein Arzt ( in Oldenburg ) empfiehlt Interferon.

Bitte helft mir
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  #2  
Alt 06.06.2008, 23:23
J.F. J.F. ist offline
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Registriert seit: 18.04.2007
Beiträge: 1.455
Standard AW: Malignes Melanom

Hallo Sven Willamowski,

na denn, willkommen in unserer trauten Runde.

Was an Hilfe hättest Du denn gern? Welche Fragen hast Du? Handelt es sich um ein Melanom? Wo war es? Warum Achsel und Leiste? Wie ist die Tumordicke und der Clark Level? Was heißt kleiner schwarzer Punkt? Kommt die Aussage von der Sonographie? Du merkst, dass sind schon einige Fragen. Unser Interferon-Thread gibt Dir schon einige Anhaltspunkte was das Interferon anbelangt. Vielleicht liest Du ein bisschen in diesem Thread und dann sind ggf. einige Deiner Fragen schon beantwortet.

Viele Grüsse
JF
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Geändert von J.F. (06.06.2008 um 23:31 Uhr)
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  #3  
Alt 07.06.2008, 10:13
Sven Willamowski Sven Willamowski ist offline
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Registriert seit: 06.06.2008
Beiträge: 3
Standard AW: Malignes Melanom

das Melanom war 13 mm dick,war an der linken seite zwischen Becken und Rücken ( genau auf dem Fettpolster ). eingegliedert wude ich auf stufe 3 ( T4N1aMo ). sie haben mir 2 Lymphknoten entfernt ( achsel und leiste ).
kein befund in der achsel aber leider ein kleiner punkt in der leiste. habe mich gegen eine ausräumung entschieden. richtig oder falsch?! wie gesagt hat mir mein arzt Interferon empfohlen. und da gibt es wohl zwei möglichkeiten
+ 1 monat ca 36 mio einheiten und 11 monate 3 oder 5 mio einheiten
oder
+ 1 monat 36 mio einh. - 3 monate pause. und das ganze 3 mal
welche ist die beste, wo gibt es die wenigsten nebenwirkungen, welche anderen Behandlungsweisen gibt es
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  #4  
Alt 07.06.2008, 10:59
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Beiträge: 1.660
Standard AW: Malignes Melanom

Hallo Sven,

tut mir leid, dass es dich auch mit einem Melanom erwischt hat. Dein Melanom hat ja wirklich schon eine stattliche Größe angenommen. Ist es so schnell gewachsen oder hast du es ignoriert?

Zum Thema Interferon musst du dir eine eigene Meinung bilden, da man bisher in Studien noch diskutiert, welche Therapie den besten Überlebensvorteil bringt.
Im Herbst sollen neue Melanom-Leitlinien herauskommen, wo anscheinend die Therapie mit pegylierten Interferonen, die am nebenwirkungsärmste Therapie sein soll – weil sie nur einmal wöchentlich gespritzt wird. In deinem Fall wären es wohl 180 Mikrogramm die Woche, weil Hochdosis empfohlen.

Auf jeden Fall gehört deine Melanom-Behandlung an eine Fachklinik bzw. Universitätsklinik!!!!

Ich persönlich habe 2 ½ Jahre die Interferon-Therapie gemacht und trotzdem weitere Metastasen bekommen.

LG
- babs_Tirol-


Hier habe ich Kurzberichte mit den dazugehörigen Links zum Thema Interferon:

Adjuvante Therapie: Trotz zahlreicher Studien ist die Indikation zu einer adjuvanten systemischen Chemo- oder Immuntherapie bzw. hochdosierten Interferon-Therapie noch immer umstritten, da in der Metaanalyse sich widersprechender Ergebnisse nur ein geringer Vorteil an rezidivfreiem, aber kein Gewinn an Gesamtüberleben nachzuweisen war.
http://www.onkologie2008.de/solidetu...apie_chemo.htm
Wir erwarten, dass pegyliertes Interferon (Peg-Interferon) in den USA in den kommenden Monaten von der US-Behörde FDA beim Melanom zugelassen wird", sagte Professor Axel Hauschild vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Kiel auf dem Deutschen Krebskongress. Die immunmodulierende Substanz, die besser verträglich ist als unverändertes Interferon-alfa, sei vor allem für Patienten gedacht, die bei einer Sentinel-Lymphknotenbiopsie Mi-krometastasen aufwiesen. Das ist im späten Stadium IIIA der Fall.
http://www.aerztezeitung.de/medizin/...bs/?sid=484121
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"Die Hoffnung aufgeben bedeutet, nach der Gegenwart auch die Zukunft preisgeben" Pearl S. Buck, 1892-1973, Literatur-Nobelpreisträgerin 1938
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  #5  
Alt 08.06.2008, 09:08
J.F. J.F. ist offline
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Registriert seit: 18.04.2007
Beiträge: 1.455
Standard AW: Malignes Melanom

Hallo Sven,


uiiiih, das ist stattlich, okay. Die Lage erklärt auch die Überprüfung von Achsel und Leiste. Nachzuvollziehen ist auch Deine Entscheidung keine Ausräumung vorzunehmen. Ob das richtig oder falsch ist, kann ich nicht sagen, da spielen immer soviele Sachen und Informationen eine grosse Rolle, so dass letztendlich nur der Betroffene, da er ja mit seiner Entscheidung weiterleben muss, mit den Ärzten zusammen die Entscheidung treffen muss und kann. Aber in den diversen Studien gibt es häufig Patienten, die die gleiche Entscheidung wie Du getroffen haben. Deine Nachsorge muss halt jetzt intensiver sein, intensiver als mit Operation.

Was das Interferon anbelangt, versuche es. Abbrechen kannst Du jeder Zeit. Welche Nebenwirkungen Du bekommst, weiss bisher keiner. Nun, ich spitze zwar erst seit 16 Monaten Interferon, aber wenn man jetzt den S100-Wert (= ein Tumormarker für die Aussage bei Melanomen) als Indikator für das Anschlagen der Therapie heranzieht, kann ich sagen, dass der Wert bei der letzten Untersuchung um die Hälfte gesunken ist, was ja für ein Anschlagen der Therapie spricht. Lass Dir nicht nur von den Befunden eine Kopie geben, sondern auch vom Blutbild, so kannst Du ebenfalls feststellen, wie oder ob überhaupt sich Deine Werte verändern. Der S100-Wert wird auch am Anfang Deiner Laufbahn als Melanompatient festgestellt und dann bei jeder Nachsorge. Dieser Wert soll nicht nur feststellen, wie er sich entwickelt, ob der Körper wieder runterfährt, sondern auch bei einer Therapie ob diese anschlägt. Was die Menge an Interferon angeht, da geht jede Uniklinik anders mit um. Ich bin zwar auch ein sogenannter Hochrisikopatient, aber auf eine Hochdosis hat man verzichtet,u.a. aufgrund der Radikalität der zweiten Operation und man der Meinung war, ein Jahr quälen für ein Jahr länger leben rechnet sich nicht, wenn sowieso im ersten Jahr Fernmetastasen laut Prognose auftreten sollten. Von daher spritze ich 3 x 3 Mio Interferon alpha.

Auch was die Dauer der Spritzerei anbelangt, gibt es einige Studien, die entweder noch laufen oder bereits abgeschlossen und ausgewertet sind, aber leider nicht veröffentlicht. Die ADO (Arbeitsgemeinschaft der dermatologischen Onkologen) sollte eigentlich im Frühjahr die neuen Leitlinien herausgeben, an die sich wiederrum die Dermatologen halten sollten. Sollten, weil eigentlich entscheiden die Unikliniken doch wieder unterschiedlich. Natürlich auch wieder gut, da wir ja alle Individualisten sind und auch wenn die Tumordicke und der Clark identisch sind, doch ganz andere Verläufe haben. Denn die hängen von sovielen Dingen ab, wie zum Beispiel: wo war der Primärtumor, ist man männlich oder weiblich, welche Ausgangsposition hat man mit der körperlichen Fitheit, hat der Tumor schon gestreut, welche Art von Melanom hat man, manche richten nur langsam Unheil an, andere sind schneller als der Schall und und und. Von daher ist das Gespräch mit den Ärzten und auch anderen aussenstehenden Ärzten wichtig. Auch wichtig ist Deine Einstellung, auch wenn man mittlerweile wieder mal der Meinung ist positives Denken bringt keine Verbesserung. Es ist sehr wohl ein Unterschied ob man übertrieben gesehen im dunklen Kämmerlein auf seine letzte Stunde wartet oder man sagt, okay, schönes Wetter, der Park und das Eis ruft und aktiv wird. Und noch ein Punkt. Die Ernährung spielt auch eine grosse Rolle. Auch hier scheiden sich die Geister. Du selbst musst auf Deinen Körper hören und entscheiden, welchen Weg Du gehst. Denn das ist bei Dir ganz wichtig, da Du ja auf die Entfernung der gefährdeten Lymphknotenbereiche in der Leiste verzichtest.

Du siehst also, es gibt viel zu beachten und zu entscheiden. Wie das mit den Nebenwirkungen bei der Hochdosis aussieht, kann ich Dir, wie oben bereits geschrieben, nichts sagen, da müssten die Leutchen ran, die das hinter sich gebracht haben bzw. mittendrin sind. Traut Euch.

Sodele, Euch allen einen schönen Sonntag.

Viele Grüsse
JF

Geändert von J.F. (08.06.2008 um 11:22 Uhr) Grund: Ergänzung
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