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#1
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Es kam bisher in meinen Beiträgen vielleicht nicht so rüber oder ich habe es nicht geschrieben. Der Schulpsychologe, mein Psychotherapeut, sein Vertrauenslehrer und nicht zuletzt ich haben schon dutzende Male das Gespräch mit ihm gesucht und entweder er sitzt gelangweilt da und schaltet auf Durchzug oder er lässt das Gespräch erst gar nicht zu.
Ausgegrenzt wurde und wird er auch nicht ... er ist sich der Tragweite der Krankheit seiner Mutter bewusst und er versteht das auch sehr wohl. Doch es interessiert ihn nicht ... selbst der Psychologe sieht das so ... er dachte auch erst an so eine Art Schutzmechanismus, doch dem ist nicht so. Und bevor ihr mich hier endgültig zum schlechten Menschen abstempelt, wäre es nicht egoistisch von mir, ihn so weiter machen zu lassen nur damit ich nicht alleine bin ? JA, ich bin dieser Situation nicht gewachsen und meine Frau schon gleich gar nicht .. sie hat anderes im Kopf. JA, wir haben schon vor Jahren als Eltern versagt und uns das nur nicht eingestanden. JA, wir haben den richtigen Zeitpunkt für Inanspruchnahme von Hilfe verpasst. Ich komme mir langsam so vor, als wäre ich ein böser Mensch, der nun nichts anderes im Sinn hat seinen Sohn möglichst schnell abzusschieben. Mir wird unterstellt selbstgerecht zu sein und in Selbstmitleid zu flüchten. NEIN, aber ich bin ehrlich genug zuzugeben, dass ich nicht die Kraft habe an 2 Fronten zu kämpfen !! Ich traue mich ja kaum meine Frau im Krankenhaus zu besuchen (er will nicht mit habe schon mehrfach gefragt), weil ich immer im Hinterkopf habe, was er jetzt wieder für Mist baut. Meine Frau und ich haben uns lange über dieses Thema unterhalten, sie hat es auch mit eigenen Augen gesehen und gehört. Leicht haben wir uns die Entscheidung nicht gemacht, aber es ist nun mal so wie es ist. Unser Sohn ist schon lange vor der Krankheit unserer Kontrolle entwichen und hat sein Leben gelebt. Er hat für sein Handeln noch nie eine echte Konsequenz spüren müssen. Auch wenn mich viele hier nun für einen schlechten Menschen halten, am 02.07. ist das Gespräch beim Jugendamt und dann wird eine Entscheidung gefällt, wie man unserem Sohn am besten helfen kann. Die Unterbringung ist ja nur eine der Optionen ... aber die zuständige Dame sagte, es sähe für andere Maßnahmen halt sehr schlecht aus, weil schon zuviel in der Vergangenheit passiert ist. Ich kann einfach nicht mehr, ich fühle mich leer und verbraucht, nun kommt auch noch das Gefühl dazu Schuld zu sein, dass mein Sohn so geworden ist. Und das ist kein Selbstmitleid, sondern so fühle ich mich im Moment. Liebe Grüße Thomas |
#2
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Hallo Tom,
ich wollte dich nicht kränken, auch kann ich keine Aussage treffen, ob du ein schlechter Vater bist. Ein verzweifeöter Vater, ja. Dein Sohn ist -glaube ich- 12 Jahre alt, deswegen denke ich man sollte die Situation überdenken. Nur einfach überdenken, ob man später nicht daran zu kauen hat. Vor Jahren ging es los, schreibst du, aber Alissa ist mit ihren jetzt fast 8 Jahren, schon noch prägbar. Wenn er 16 oder so wäre, dann würde ich vielleicht anders denken. Aber ich bin einfach auch voreingenommen, da wir hier die gleiche Situation haben. Mama schwer krank, Papa für Feger da, deswegen geht es mir so zu Herzen. Ich wünsche dir die Kraft, daß du die richtige Entscheidung triffst. Bis bald Gitta |
#3
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#4
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Meine Frau hat mich eben angerufen und gesagt, dass sie mit der Dame vom Jugendamt selbst telefoniert hat und ihren Standpunkt erzählt hat. Da sie ja leider nicht persönlich mit zum termin kann ist das für sie ja die einzige Möglichkeit.
Sie hat für sich entschieden, dass sie eine Unterbringung wünscht, weil es nicht sein kann, dass ich mich nicht aus dem Haus trau aus Angst es passiert wieder was. Sie meint, so komme ich nie aus meiner Depression raus und falle ihr als Stütze über kurz oder lang auch noch aus. Sie sagte mir, es tut ihr weh, sie ist auch traurig, doch sie braucht mich als Partner gerade jetzt 100%ig für sich ... für den Kampf der uns noch bevor steht. Sie sagte mir, dass sie auf dieser Welt nur noch einen Menschen hat, auf den sie sich uneingeschränkt verlassen kann und dem sie vertraut ... mich. Liebe Grüße Thomas P.S.: Heute nachmittag hat sie Arztgespräch ... will wissen warum sie immer noch stationär bleiben muss, wo es ihr, abgesehen von den Schmerzen, die von Zeit zu Zeit auftreten doch super gut geht. Sie hat heute ihren kämpferischen Tag denk ich ... da bleib ich leiber fern wenn sie mit dem Arzt spricht |
#5
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Lieber Thomas,
ich bezweifele nicht, dass Eure Situation sehr schwierig ist. Aber ich lese auch heraus, dass Euer Sohn in eine Unterbringung kommt damit DU aus den Depressionen heraus findest. Lieber Thomas, ich war auch ein Problemkind wie man so schön sagt und nie pflegeleicht, ich war 13 als mein Vater an Krebs erkrankte. Ich habe vieles nicht verstanden. Nicht so ernst genommen. Für ein Kind in dem Alter GIBT ES DAS NICHT DASS MAMA ODER PAPA STERBEN. Und es gibt viel mehr Schutzmechanismen als Du glaubst. Ich war selbst in Pflegefamilien, ich weiß wovon ich spreche. Überlegt Euch das gut. Ihr lasst damit auch Euren Sohn mit all seinen Ängsten - die er ganz sicher eben doch hat - in einer fremden Umgebung allein. Bei allem Verständnis für Eure Situation. Ich hätte meinen Eltern niemals verziehen, hätten sie mich so außen vor gesetzt. Wenn er in der Zeit zuhause Unsinn macht, dann nimm ihn doch mit. und wenn er im Zimmer zu stressig ist muss er draußen warten. Ach thomas, ich kenne euch alles nicht. Aber das zu lesen tut mir so in der seele weh. Ich habe angst dass du ihn um die letzte zeit mit seiner mutter beraubst. verstehst du das?
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Liebe Grüße - Bibi ********************* Dankbarkeit ist die Erinnerung des Herzens |
#6
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Hallo Tom, auch ich bin Elternteil.
Was möchte eigentlich Euer Sohn? Will er eine Heimunterbringung? Warum braucht Deine Frau Dich 100%, gibt es sowas überhaupt? Manchmal ist es besser wenn ein Kind aus der Familie kommt. Wenn alle Familienmitglieder nur noch das "Schlechte" sehen können, wenn ein "schwarzes Schaaf" so schwarz ist, dass es sich selbst nur noch so sehen kann. Aber ich finde, als Eltern sollte man nie aufgeben, nicht bei einem zwölfjährigen aber auch sonst nicht. Es gibt auch andere Möglichkeiten der Hilfe in der Erziehung. Von einem pubertierenden Kind kann man auch keine reflektierenden Statements erwarten. Ein Zwölfjähriger brauch Halt, Grenzen und das Gefühl dazu zu gehören. Tut mir leid, das ist meine Meinung.Vielleicht fndet iht gemeinsam mit Eurem Sohn eine vorrübergehende Regelung des gemeinsamen Umgangs miteinander oder auch der Unterbringung. Aber MIT ihm und nicht gegen ihn. Dafür wünsche ich Euch alles Gute regina |
#7
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Also erstmal die Antwort an Bibi. Meine Frau ist der Meinung, dass es so nicht weiter gehen kann und darf. Deshalb hat auch sie heute telefoniert, weil ich die Entscheidung nicht fällen will oder kann.
Was unser Sohn dazu zu sagen hat, dafür ist ja der Termin am 02.07. wo die Dame vom Jugendamt und ein Psychologe erst ein Gespräch mit ihm allein suchen zu dem ich später dazu geholt werde. Ich bin absolut nicht der Meinung, dass mein Sohn der Grund für meine Depression ist und aber meine Frau meint, dass er sie zusätzlich verstärkt. Ich sehe den Grund für meine Depression in erster Linie an mir selbst, ich lasse mich teilweise sehr gehen und hab schon meine Selbstmitleids-Phasen. Die Krankheit meiner Frau und ihr langer stationärer Aufenthalt tun auch einen Teil dazu. Aber der Mist, den mein Sohnmacht trägt halt auch nicht gerade der Besserung bei. Ich warte jetzt mal den Termin am 02.07. ab, dann sehe ich was bei den Gesprächen rauskommt und dann sehen wir weiter. Liebe Grüße Thomas P.S.: Ich möchte eines hinzufügen... hab eben nochmal mit meiner Frau telefoniert und sie meinte ich soll das noch hinzufügen und auch wenn das in allen Beiträgen die ich bisher geschrieben habe über meinen Sohn nicht so ganz rüber kam ... ich liebe meinen Sohn sehr und wir beide, meine Frau und ich, möchten nur das Beste für ihn rausholen. Was das angeht zählt nur sein Wohl. Es geht nicht darum Unterbringung um jeden Preis, sondern professionelle Hilfe für IHN. Geändert von Tom2605 (30.06.2008 um 18:35 Uhr) |
#8
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Ich habe mich eben mal wieder ne Menge Beiträge durchgelesen und bin dabei so traurig und ängstlich geworden.
Wenn ich dort lese, was für Nebenwirkungen durch die Chemo auftreten, fange ich an zu weinen, denn das wird auf meine Frau alles auch noch zukommen. Sie sagt immer, sie möchte ihre Lunge behalten, doch auch das wird wohl bei einem nicht kleinzeller ein frommer Wunsch bleiben. In letzter Zeit wird sie häufig nach dem Port gefragt, wenn neues Personal kommt und sie ne Infusion legen wollen. Davor hat sie zur Zeit am meisten Angst ... vor dem Eingriff und dem "Danach". Könntet ihr mir berichten ... ich bitte euch ... wie das mit dem Port läuft und ob das schlimm ist, damit ich ihr diese Angst nehmen kann. Wenn der Arzt ihr sagt, das ist nicht so schlimm glaubt sie ihm kein Wort. Gestern hat sie mir das erste Mal erzählt, dass sie bei der Feinnadelpunktion sehr große Schmerzen gehabt hat, als die Proben genommen wurden. Seitdem hat sie Angst vor allen Eingriffen, denn ihr wurde gesagt, dass das nicht weh tut, sondern nur etwas unangenehm ist. Es macht auch mir große Angst, was noch alles auf meine Frau zukommen wird, denn das alles ist so fremd und neu. Viele von Euch hatten schon ne Menge Chemos und all das Zeugs, wissen was kommt, aber sie hat solche Angst vor den Nebenwirkungen. Und wieder einmal fühle ich mich hilflos und irgendwie auch ein wenig nutzlos ... ich kann ihr die Angst und die Schmerzen etc nicht wegnehmen obwohl ich dieses sehr gerne machen würde. Am Samstag will sie zum Frisör und die Haare erstmal kürzen lassen, sie sind schon ganz schön dünn geworden durch die Bestrahlung meint sie. Ich sehe es auch an der Bürste. Da hängt schon ne Menge dran, wenn sie sich kämmt. Sie meint, wennn sie sie jetzt kürzt, ist der Unterschied später nicht so groß, wenn sie ganz ausfallen. Ok, wenn sie es für sich gut findet, soll sie es machen. Sie soll (solange es finanziell geht) alles haben, was sie sich wünscht, was sie braucht. Ich spare es halt an mir wieder ein. Ich wäre Euch sehr dankbar über ein paar Berichte über den Eingriff mit dem Port, damit ich ihr vielleicht zumindest diese Angst nehmen kann. Liebe Grüße Thomas |
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