Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 14.07.2008, 16:09
Gitta aus Nürnberg Gitta aus Nürnberg ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 11.03.2008
Ort: Nürnberg
Beiträge: 2.210
Standard AW: Ich verstehe gar nichts mehr

Hallo Tom,

dies mit Coca Cola funktioniert, kann ich nur bestätigen. Bei Durchfall habe ich immer versucht Salzletten dazu zu essen.

Bis bald
Gitta
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 14.07.2008, 19:54
C. S. C. S. ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 17.12.2007
Ort: Berlin
Beiträge: 249
Standard AW: Ich verstehe gar nichts mehr

Hallo Tom,
ich wünsche Deiner Frau dass sie mit Cola zurecht kommt. Bei mir löste sie noch mehr Übelkeit, Erbrechen und Durchfall aus und ich bin dann auf Malzbier umgestiegen. Das klappte etwa eine Woche lang, dann leider auch nicht mehr
Ich bin dann auf die echt Kalorien haltigen Lassi - Becher und Maltodextrin - Pulver zum Einrühren in fast alles (Apotheke) umgestiegen und trinke täglich mindestens 2 Fresubin (hochkalorische Trinkpäckchen aus der Apotheke) die ich vom Arzt verschrieben bekomme. Was ich auch gut vertrage sind die Kaffeebecher aus der Kühltheke (Latte Macchiato), die sind zwar ziemlich teuer aber sie haben auch ganz gut Kalorien, mir schmecken sie und ich vertrage sie gut. Sollte Deine Frau unter Durchfällen leiden, kann ich Loperamid (verschreibungspflichtige Kapseln) empfehlen.
Liebe Grüße
C. S.

Geändert von C. S. (14.07.2008 um 19:56 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 15.07.2008, 10:17
Tom2605 Tom2605 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.06.2008
Beiträge: 88
Standard AW: Ich verstehe gar nichts mehr

Hallo zusammen,

da mein Weibi sich ne Runde hingelegt hat, finde ich auch mal ne Minute Zeit zum durchatmen.
Soweit geht es ihr ganz gut, nur die Nebenwirkungen der Strahlentherapie sind mehr bzw. heftiger geworden, seid das Strahlenfeld verkleinert wurde. Das Brennen der Speiseröhre besonders. Aber mit Tepilta haben wir das immer noch relativ gut im Griff. Sorgen machen im Moment die Schmerzen im Rücken, sie muss anscheinend neu eingestellt werden mit den Schmerz-Medis, denn die Spitzen werden schon ziemlich hoch, vor allem am dritten Tag, wo die Pflaster anscheinend in der Wirkung nachlassen.
Gegen die Übelkeit hat sie nun noch zusätzlich Tropfen bekommen und die schlagen bisher sehr gut an.
Ein grosser Teil ihres Erbrechens ist auch der zähe Schleim aus der Lunge. Uns wurde erklärt, dass der seinen Weg eben bei manchen nach unten raus geht und leider bei manchen nach oben.
Ich werde inzwischen etwas härter im nehmen und habe mir das Erbrochene mal angeschaut und genau dieses festgestellt. Überwiegend der zähe Schleim. Weil sie den Schleim, bzw. die Konsistenz beeinflussen kann durch sehr viel trinken, bin ich ständig bemüht, sie zum trinken anzuspornen. Tees in allen möglichen Variationen bekommen ihr derzeit am besten.
Wegen niedrigem Blutdruck hat sie jetzt morgens immer enorme Probleme beim Aufstehen, doch auch das bessert sich inzwischen, unser Hausarzt ist schnell vorbei gekommen und hat sich das mal angeschaut und ihr Tropfen aufgeschrieben. Ihr sackt morgens immer das Blut in die Beine und das verursacht den Schwindel.
Sonst ist sie halt sehr viel müde und fühlt sich erschöpft, obwohl sie kaum was macht. Wir haben jetzt auch Biosorp hier und das behält sie wunderbar, so dass sie wenigstens ihre Kalorien bekommt. Zum Teil kann sie auch schon wieder normal essen ... ist halt wie bei einer Schwangeren ... wenn sie Lust auf was hat, flitze ich los und hol es ihr. Gestern war es Giotto
Die Kopien der Patientenakten lassen auf sich warten.
Eine Chemo lehnt meine Frau weiterhin kategorisch ab und meint, dass sie das Risiko erst eingehen will, wenn sie sich besser erholt fühlt. Im Moment fühlt sie sich den Nebenwirkungen einer Chemo nicht gewachsen. Ich hatte schon alle Hände zu tun, damit sie die Strahlentherapie nicht abbricht.
Laut KH wollen sie meine Frau am 30.07. wieder aufnehmen stationär ... auf unser Nachfrage warum, kam die knappe Antwort .. naja um die Untersuchungen zu machen und dann die Chemo zu machen. Auf den Einwand meiner Frau, dass sie sich nicht bereit dazu fühlt ist keiner eingegangen.

SIE hat sich entschieden ... stationär auf keinen Fall, sie lässt alle nötigen Untersuchungen draussen machen und dann holen wir die zweite Meinung ein, weiter will sie sich erstmal etwas aufbauen, psychisch und physisch. Sie ist sich auch bewusst, dass jeder Tag ein Risiko ist und evtl. dem Krebs die Chance gibt zu streuen. Doch dieses Risiko will sie eingehen.

Ich möchte sie auf keinen Fall drängen ins KH zu gehen, denn sie soll ja nicht das Gefühl haben ich will sie abschieben.

Psychisch tut es ihr sehr gut daheim zu sein und sie wird wieder stärker mit jedem Tag. Und ich gewöhne mich langsam daran, fast Rund um die Uhr für sie da zu sein.

Upps wieder mal so ein langer Text. Bin halt ne olle Quasselstrippe

Liebe Grüße und danke für die Tips
Thomas
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 16.07.2008, 15:31
Gitta aus Nürnberg Gitta aus Nürnberg ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 11.03.2008
Ort: Nürnberg
Beiträge: 2.210
Standard AW: Ich verstehe gar nichts mehr

Hallo Tom,

vielleicht kann ich euch ein bißchen die Angst vor einer sationären Chemo nehmen.

Ich habe alle meine 10 Kurse stationär gemacht. Bei mir sah das so aus Früh ins Krankenhaus, Cemo bekommen, eine Nacht zu Beoabachtung, Nächsten Tag Entlassung nach 1 Wocher dann 1 Beutel Chemo ambulant im Klinikum. Dies war ein Kurs nach 3 Wochen Pause wiederholte sich das Ganze.
Am Anfang war die eine Nacht sogar eine Beruhigung für mich, da ich bei NW immer gleich betreut werden konnte. Chemo im Klinikum muß nicht stationär bedeuten, später wurde ich auch die eine Nacht beurlaubt, es ging dabei um eine Abrechnungssache.

Bis bald
Gitta
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 16.07.2008, 17:24
Tom2605 Tom2605 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.06.2008
Beiträge: 88
Standard AW: Ich verstehe gar nichts mehr

Danke Gitta, aber meine Frau lehnt weiter jede Chemo ab, besonders da sie einige Chemo-Patienten in der Strahlenabteilung gesehen hat, denen es sichtbar schlecht ging.
Im Moment hat sie seid der Veränderung des Strahlenfeldes so eine Zunahme der Nebenwirkungen, dass sie sogar in Erwägung zieht die Strahlentherapie Ende der Woche (dann hätte sie erst 20 Stück) abzubrechen. Bisher zeigt sich auch keinerlei Erfolg und ihr ist sehr oft übel und sie ist fast immer müde. Ausserdem kommt ständig so ein zäher Schleim aus ihrer Lunge hoch, wie beim Erbrechen. Die Ärztin der STrahlentherapie sagt, das ist nichts schlimmes, halt nur unangenehm. Bei manchen gehts unten raus, bei manchen halt leider oben. Die Reizungen der Speiseröhre sind auch sehr viel verschlimmert, seid das Feld verändert wurde.
Was nun sehr erschwerend dazu kommt, ist die Tatsache, dass sie keinerlei Vertrauen mehr zu ihren Ärzten hat. Wir haben nun mit dem Stationsarzt, der Ärztin der Strahlentherapie (die haben ne eigene Krankenakte, da das nur ne Praxis im Klinikum ist) gesprochen und der Nachsorgepass aus dem KH ist gekommen mit Unterschrift vom Chefarzt. Nun haben wir 3 verschiedene Aussagen und 2 verschiedene TMN's. Toll !!! Stationsarzt sagt: T4M0N0, die Ärztin der STrahlnetherapie sagt plötzlich was von einer Raumforderung im Gehirn, davon wissen die auf Station aber nichts. Im Nachsorgepass steht nun plötzlich was ganz anderes. T3M1(BWK)N2 ... bisher sprach man immer vom Primärtumor der in den Spinalkanal eingedrungen ist und BWK 7 angreift.
Verwirrung pur, Vertrauen gleich null ... der eine sagt Chemo so schnell wie möglich und gleich nen Hammer, der andere meint Chemo absolut nicht wegen dem schlechten Allgemeinzustand meiner Frau
Ich muss sie inzwischen jeden Tag drängen zu ihrer Strahlentherapie zu gehen. Ins KH geht sie gar nicht, da kriegen sie keine 10 Pferde mehr rein, hat sie mir gesagt. Nicht mal für eine Nacht.
Naja eines wissen wir zumindest schon sicher ... alle ihre Behandlungen werden nicht kurativ, sondern palliativ gemacht. Auch eine Chemo soll nur palliativ gemacht werden, wenn sie zustimmt.
Meine eigene Einschätzung ist, dass sie im momentanen psychischen und physischen Zustand keine weiteren Nebenwirkungen mehr ertragen kann. Sie weiss es und ich weiss es auch, dass jeder Tag ein Risiko ist, aber ich kann sie ja nicht zwingen.
Die Ärztin der Strahlentherapie (und die erschien am ehrlichsten bisher) meinte auch, man sollte bei einer Chemo gut abwägen zwischen nutzen und Nebenwirkungen ... und sie sieht bei meiner Frau im Moment ein grosses Risiko, dass sie die auftretenden Nebenwirkungen einer Chemo nicht packen könnte oder wenn nur vollstationär ... Reaktion meiner Frau ... das können die vergessen, ich hab noch nichtmal die letzten 9 Wochen stationär verdaut.

So stehe ich nun da, Ratlos, ohne konkrete Informationen und gehe halt den Weg mit ihr.

Liebe Grüße
Thomas
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 17.07.2008, 09:02
Benutzerbild von Bianca-Alexandra
Bianca-Alexandra Bianca-Alexandra ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.02.2008
Ort: Bonn
Beiträge: 1.493
Standard AW: Ich verstehe gar nichts mehr

Lieber Tom,

tritt den Ärzten in den Allerwertesten, fordere alle notwendigen Unterlagen ein, länger als 24h dürfen die nicht brauchen um sie abholbereit zu halten, ruf einen Arzt für die Zweitmeinung an, schildere die aktuelle Notlage, ich bin sicher dann bekommst Du auch dort den Termin in der nächsten Woche. Und dann SOFORT mit ihr zu diesem Arzt für die Zweitmeinung.

Etwas anderes wird ihr kein Vertrauen geben. Ihr werdet merken dass man bei einem Arzt, der nicht der aktuell behandelnde ist, wesentlich ungehemmter Fragen stellt. Er wird Euch eine der Theorien bestätigen.

Auch wenn ich die abwartende Haltung verstehen kann. In meinen Augen ist es tödlich, zumindest ohne Gewissheit dass es richtig ist. So wie ich Euch verstehe seit ihr in Schreckensstarre verfallen; aus lauter Angst die falsche Entscheidung zu treffen tut ihr lieber nichts. Bitte, werd aktiv. Dann, mit einer weiteren, unabhängigen Meinung seid ihr in der Lage den richtigen Weg zu gehen. Der muss ja nicht zwangsweise Stress bedeuten. Eine palliative Chemo ist dosisreduziert und kaum mit Nebenwirkungen behaftet. Die Probleme mit der Speiseröhre hatte meine Mutter auch. Sie gehen vorbei! Ebenso mit dem Schleim, der manchmal Angst macht und irgendwo zwischen Husten, Erbrechen und keine Luft bekommen liegt. Auch das geht vorbei. Das die Bestrahlung nicht auf den Tumor wirkt kann ich mir nicht vorstellen.
__________________
Liebe Grüße - Bibi
*********************
Dankbarkeit
ist die Erinnerung
des Herzens
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 17.07.2008, 12:29
C. S. C. S. ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 17.12.2007
Ort: Berlin
Beiträge: 249
Standard AW: Ich verstehe gar nichts mehr

Zitat:
Zitat von Bianca-Alexandra Beitrag anzeigen
Lieber Tom,

Eine palliative Chemo ist dosisreduziert und kaum mit Nebenwirkungen behaftet.
Eine palliative Chemo ist durchaus nicht Dosis reduziert und kann deshalb ebenfalls heftige Nebenwirkungen haben.
Kann, muss aber nicht!
Reduziert wird normalerweise bei extrem schlechtem Allgemeinzustand oder zu starken Nebenwirkungen.
Das mangelnde Vertrauen zu den behandelnden Ärzten ist in jedem Fall ein Grund eine weitere Meinung einzuholen und ggf. die Klinik bzw. den Onkologen zu wechseln. Nichts ist demoralisierender wenn man unter Nebenwirkungen leidet und sie nicht als unvermeidliche Folgen einer hilfreichen Behandlung annehmen kann.
Liebe Grüße
C. S.

Geändert von C. S. (17.07.2008 um 14:20 Uhr)
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 22:49 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2025 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55