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Alt 30.07.2008, 22:43
Regan Regan ist offline
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Registriert seit: 30.06.2008
Beiträge: 73
Standard AW: Lungenkarzinom:Rauchen trotz Strahlentherapie

Hallo ihr Lieben,
Ich nehme diesen Faden noch einmal auf…“sei sanft zu seiner ganz bestimmt kummervollen Frau“, diesen Satz von Krabbe habe ich mir hinter die Ohren geschrieben, stelle aber nun fest, daß es zunehmend schwer ist, zu jemandem sanft zu sein, der nur austeilt.
Der Freund, von dem ich schrieb, hat sich zur Strahlentherapie entschlossen, die am 4. August mit kleiner Dosis beginnen soll und für sieben Wochen geplant ist. Falls er sie gut verträgt, kann die tägliche Dosis erhöht und das Ganze auf vier Wochen verkürzt werden. Seine Frau, die gegen die Behandlung ist, weigert sich, ihn zu der täglichen Bestrahlung zu fahren. Ich (!) habe mich bei seiner Krankenkasse nach Taxifahrten erkundigt, da die Fußwege in der Düsseldorfer Uni-Klinik aber ziemlich lang sind und er schlecht laufen kann, ist ein Taxi keine gute Lösung. Ich würde alles für ihn tun und habe ihm nun versprochen, ihn zu fahren, obwohl ich 40 km weit weg wohne und berufstätig bin, was die Sache nicht einfacher macht. Seine Frau hat den ganzen Tag Zeit und hätte zur Uniklinik nur zehn Minuten zu fahren.
Ich bin so zermürbt von den ständigen Auseinandersetzungen mit dieser Frau. Seit ich die beiden kenne, gängelt sie ihn und nörgelt an ihm herum, und er hat sich mit einer an Wurschtigkeit grenzenden Toleranz nur selten dagegen gewehrt, hat sich leider außer um seinen Beruf auch nie um irgendetwas gekümmert. Das rächt sich jetzt bitter, denn jetzt hat er keine Kraft mehr, irgendetwas selbst in die Hand zu nehmen. Außer mir hat er niemanden, den es interessiert, was er möchte. Ich weiß, dieses Forum ist keine Klagemauer und auch nicht der Platz für Eheprobleme, aber ich bin mit meinen Nerven ziemlich am Ende, und das, was ich an Medikamenten abends einwerfe, um schlafen zu können, bewegt sich hart an der Grenze zum Mißbrauch. Ich bin so zornig und mir gleichzeitig bewußt, daß Wut niemandem weiterhilft. Hoffentlich halten sich wenigstens die Nebenwirkungen der Strahlentherapie in Grenzen, denn wenn sie ihn schwächen und ihm den ohnehin spärlichen Appetit verderben, bin ich allein daran schuld.
Bitte entschuldigt diesen Roman und seid alle lieb gegrüßt von
Regan
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