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#466
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Hallo liebe Gitta,
Hilfe von außen kann so Großartiges leisten. Man bekommt andere Perspektiven eröffnet und mitunter gelingt es, die Dinge plötzlich aus einem anderen Winkel zu betrachten. Ich nutze diese Möglichkeit bei meinem Sohn bin dafür sehr dankbar. Da wir uns ja nicht persönlich kennen verzeih mir, wenn ich falsch liege. Deinem letzten Beitrag entnehme ich, dass es bei Euch so zu sein scheint, dass Du ihn schützen möchtest, indem Du ihn so weit wie möglich von allem abschirmst und ihn schmerzt offenbar diese Distanz - machtloser zu sein als man es eh schon ist, weil man immer eine armlänge Abstand halten soll. Dieses zwanghafte Gefühl, dem krank gewordenen Menschen den man liebt hat, alles abnehmen zu wollen, kenne ich sehr gut. So geht es mir bei meiner Mama...es ist so, als wenn ich, wenn ich ihr die Krankheit schon nicht nehmen kann, allen anderen unnützen Ballast von ihr nehmen möchte. Sie fühlt sich umgekehrt davon eingeengt, möchte ihre Eigenständigkeit so weit es geht beibehalten...möchte auch nicht jede Diagnose mit mir teilen...usw. usw. Somit bleibt es oft nicht aus, dass sowohl meine Mama, als auch ich mich auf gewisse Weise verletzt sehen (aus meiner Sicht, weil zu weit weg gehalten - aus ihrer Sicht, weil viel zu nah dran). Ich finde es sehr positiv mit einem Außenstehenden zu reden. Die Gedanken, die man einander nicht sagen möchte, können dann mal "ungefiltert" raus. Liebe Gitta, ich bewunder Dich so ob Deiner Stärke, Deiner Ehrlichkeit und der Gabe, die Dinge oft so treffend zu formulieren und es bedarf auch Größe, Hilfe von außen annehmen zu können. Dafür meine besten Wünsche. Liebe Grüße Annika |
#467
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Liebe Gitta,
ich verstehe Dich komplett. Ich will auch alles machen und können, selbst wenn ich mich quälen muss. Göga lässt mich zum Glück. Obwohl er auch schon mal gesagt hat: "Bist Du sicher, dass Du das schaffst?" Dann kommen Zweifel in mir auf und im schlimmsten Fall probiere ich es noch nicht mal. Ich könnte es einfach nicht ertragen, wenn mir alles abgenommen wird. Ich bitte schon darum, dass man mir hilft, wenn ich was nicht kann. Ich käme mir total entmündigt vor. Ich WILL ein normales Leben, so weit es eben geht. Ich will NICHT bevormundet werden, keine ungebetenen klugen Ratschläge bekommen. Ich bin es, die mit dem Arzt spricht. Ich bin erwachsen. Ich will, solange es irgend geht, über mich und mein Schicksal selber bestimmen. Nur weil ich krank bin, bin ich doch nicht plötzlich blöde im Hirn. Das kann alles noch kommen, aber noch kann ich selbst für mich entscheiden. Liebe Annika, Du meinst es so gut und so lieb mit Deiner Mama, aber ist Dir klar, dass Du sie einengst? Im Prinzip ist es doch so, je mehr Du ihr abnimmst, desto mehr weist Du sie auf die Krankheit hin. Du stupst sie ständig mit der Nase rein. So käme es mir jedenfalls vor. Es ist so, als ob Du ständig sagst: Ich mache das, Mama, Du bist zu krank. Ich an ihrer Stelle würde mich wie blöde anstrengen, um Dir zu beweisen, was ich alles noch kann. Das ist nicht leicht. Mach es ihr doch einfach leichter. Sag ihr, dass Du immer bereit bist, ihr zu helfen. Mehr aber nicht. Im Prinzip hat sie nämlich genug mit sich selber zu tun. Ganz liebe Grüße Christel P.S. mit anderen Worten will ich nichts weiter sagen als: Lasst uns doch unser Leben leben, solange wir es noch können |
#468
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Liebe Gitta
![]() Du glaubst gar nicht, wie sehr ich mich freue, dass Du den Weg aus dem Loch heraus gefunden hast!!! Und dieses Loch hat Dir vermutlich geholfen, einen ganz wichtigen Punkt zu "regeln"( so hast Du es glaube ich geschrieben), nämlich die Rolle Deines Mannes in dieser ganzen Geschichte. Da möchte ich Annika gerne zustimmen, die Hilfe von außen als durchaus hilfreich ansieht!! Das wünsche ich Dir und Deinem Mann von ganzem Herzen!!! Aber diese 3 Jahre , Deine Krankheit, alles drehte sich vermutlich um den Feger, wie wird es weiter gehen und, und, und... und Dein Mann blieb dabei auf der Strecke, mit all seinen Sorgen seinen Ängsten. Das ist aber auch normal - Kinder sind immer das Zentrum allen Denken und Handelns, besonders dann, wenn sie noch sehr jung sind. Nun befinde ich mich da ja irgendwie in einer "Außenseiterrolle", da ich mit meinem erwachsenen Feger ohne Mann alleine lebe. Bei uns läuft es ähnlich wie bei der lieben Christel und ihrem Göga - meine Tochter lässt mich machen. Hin und wieder fange ich mir eine sanfte Ermahnung ein, ob es nicht doch zu viel gewesen sei, was ich gemacht hätte..... aber dabei bleibt es auch. Ich denke, dass ist der Selbstschutz, den sich meine Tochter zugelegt hat, sie will ihre Mutter möglichst lange, möglichst "gesund" sehen. Sobald es mir allerdings schlecht geht, wird der Schalter umgelegt, das Kind wechselt in die Pflegerolle (Kissen hoch, genügend trinken, erledigt den Haushalt usw..) und dann hagelt es auch schon mal "Verbote", was ich nun alles nicht darf. Das klappt inzwischen ganz gut, weil sie von Anfang an gelernt hat, dass es keinen Sinn macht, mich wegen "Zipperlein" auf die Couch oder zum Arzt zu schicken, und ich seit meiner Krankheit gelernt habe, dass ich auch mal zugeben muss, wenn es mir schlecht geht. Dann gehe ich freiwillig auf die Couch und habe nicht mehr den Ehrgeiz "die Welt retten zu müssen". Trotzdem tut es mir dann weh, wenn meine Tochter mich pflegen muss und ich sehe, dass sie Angst hat. Deshalb finde ich es gut, dass Du mit Deinem Mann Hilfe von außen annehmen willst!! Das wünschte ich mir auch -habe meiner Tochter das Angebot eines Psychoonkologen gemacht - sie will es nicht - und ich will sie nicht zwingen! Ganz liebe Grüße und Deinem Mann und Eurem Feger alles erdenklich Gute. Bin sicher, gemeinsam schafft ihr das!!! Beate ![]() |
#469
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![]() Zitat:
Liebe Gitta!
(Ironie an) Gut, dass es nur der Po und nicht der Kopf ist, der dir dadurch wehtut! (Ironie aus!) Ich wünsche dir weiterhin ganz viel Kraft und ganz wenige Tiefs in die du rutschen wirst! Liebe Grüße von BigM..., die z.zt. auch nach jedem Tau greift um aus dem Tief zu kommen
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Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche.
Franz von Assisi Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt zugrunde geht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen. ... Martin Luther |
#470
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Liebe Gitta,
hab gelesen heute = drei Jahre!!Wie schrieb Christel:es wiederstrebt ihr Dir zu drei Jahren Angst zu gratulieren,das wiederstrebt mir auch,aber zu drei Jahren erfolgreichen Kampf will ich Dir gratulieren und Dir ganz viel Kraft für die nächsten Jahre wünschen.Das Du weiter so beharrlich dran bleibst,für Dich,für Deinen Feger und für Deinen Mann,für das Leben mit all seinen Fazetten. Sei ganz lieb ![]() ![]() LG Lissi
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Wege entstehen dadurch,dass man sie geht. Franz Kafka Meine Beiträge stellen lediglich meine Meinung dar. Niemand muss sie akzeptieren, jeder darf es. Meine im KK-Forum veröffentlichten Bilder und Texte sind (auch in PN's) mein geistiges Eigentum. Ansonsten berufe ich mich auf die Nutzungsbedingungen des KK. |
#471
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Hallo an Alle,
habe den Feger verkauft. Patentante hat sich für 2 Tage zur Verfügung gestellt. ![]() ![]() Eine Beziehung Mutter und Tochter ist anders als Mann und Frau. Als Tochter hat man es im Blut(normalerweise) seinen Eltern bedingungslos zu helfen. Deshalb hast du meine Bewunderung, du bist eine gute Tochter, die wünscht man sich. Aber du mußt auch noch an deine eigene Familie denken, nicht deinem Glück im Wege stehen. Der Krebs darf nicht über deine eigene Familie bestimmen, laß es nicht zu. ![]() mein Mann hat kein eigenes Leben mehr. Seine Arbeit und der Feger und Ich, das wars. Keine Freizeitbeschäftigung, keinen Stammtisch, er liest nicht einmal mehr ein Buch. Er lebt die Rolle des "Angehörigen" jede Minute, ich habe Angst er lebt diese Rolle zu sehr. Ich stelle mir selbst kein schlechtes Zeugnis aus und schimpfe nach 13 Jahren Ehe über meinen Mann. Es läuft aber schon länger etwas in eine falsche Richtung, dafür habe ich ein Gespür. Am Dienstag hat er einen Termin bei unserem Hausarzt, dann werden wir sehen. Wir brauchen den Blickwinkel eines Außenstehenden. ![]() wenn ich in ein Loch gerade, spüre ich, ich muß etwas verändern. Entweder ich habe mich körperlich übernommen, oder ich habe seelische Probleme. Eine Ursache gibt es sehr oft. Außer ich habe große Schmerzen und die Krankheit zwingt mich in die Knie, dies steht auf einem anderen Blatt. Natürlich steht der Feger im Mittelpunkt, der Feger bestimmt meinen Alltag, da räume ich meinen Mann vielleicht auch nicht genug Platz ein. Aber ich schaue zuversichtlich in die Zukunft. ![]() du kommst aus dem Tief. Wir sind hier alle bei dir. Ich habe dich schon in deinem Thread vermißt. Kopf hoch. ![]() 3 Jahre Überleben, so muß ich es sehen. Die Ängste, Hoffen und Bangen, alles muß man einfach abschütteln. Es waren auch drei sehr schöne Jahre. Immer wieder, jeden Tag muß ich Kraft tanken. Durch meine Waldspaziergänge, meinen "Sport" und durch den Feger. Manchmal auch ein Buch oder ganz etwas anderes, Hauptsache es tut meiner Seele gut. Dann bekomme ich die nötige Kraft und ich lasse Euch noch an dem langsamen Erwachsenwerden des Fegers teilhaben So viel habe ich noch nicht geschrieben. Kein "Mama" dazwischen, ist auch einmal erholsam. Bis bald Gitta |
#472
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Hallo liebe Gitta, liebe Christel,
habt Dank für Eure gut tuenden Worte ![]() Mir gelingt es nicht gut, den Krebs im Bezug auf die eigene Familie außen vor zu lassen. Ich weiß auch, dass bestimmt Grenzen sein müssen, um "normales Weiterleben" zu ermöglichen. Wir arbeiten daran. Christel, Du hast schon ganz Recht...was das Eingeengtsein anbelangt. Sie empfindet es so, und fühlt sich durch mich ständig an die Krankheit erinnert. Gestern abend telefonierten wir kurz...sie sagte, dass es ihr im Moment richtig gut geht körperlich, und sie die Chemopause genießt. Dementsprechend gut geht es mir dann irgendwo auch. Ich werde versuchen weniger belastend für sie zu sein. Habe halt nur Angst, gerade wegen der Agressivität und Heimtücke des Kleinzellers, dass die 3-monatige kontroll- und chemofreie Zeit, zu lang sein könnte, und halt ein Rezidiv auftritt. Vergleichbar mit einem Wachhund, bell ich scheinbar durch dieses überstarke Verlangen auf sie aufzupassen bereits, wenn die Flöhe husten. Der Austausch hier ist für mich enorm wichtig. Ich glaube sonst wäre ich bei Weitem nicht so selbstkritisch und lernfähig. Danke Euch dafür!!! Liebe Grüße Annika ![]() |
#473
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Liebe Gitta,
also so war das in Deinem schlauen Buch mit den Tipps, wie man zu Geld kommt aber nicht gemeint ![]() ![]() Ein schönes Wochenende und ganz liebe Grüße Mapa ![]() |
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Feger verkauft ???
![]() na das ist ja mal was... werd in kassel mit dicker Sonnenbrille erst mal die Lage checken.... aber mich bringt man eh bei tageslicht zurück ![]()
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Liebe Grüße - Bibi ********************* Dankbarkeit ist die Erinnerung des Herzens |
#475
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Liebe Annika,
ich kann Dich sehr sehr gut verstehen. Kein Wunder, ich sitze ja auf der gleichen unruhigen Hälfte des Bootes ( ![]() ![]() In meinen Augen steckt ihr im gleichen Lernprozess in dem auch meine Mutter und ich gesteckt haben. Ihr entwickelt Euch nunmal beide im Moment weiter, wachst an den Herausforderungen der Krankheit - und sicher wachst ihr auch zusammen. Es wird sich fügen, da bin ich sicher denn Du hast sie lieb mit jeder Faser und da findet sich immer ein Weg. Ihr müsst Euch nur eben ein bißchen Zeit lassen beim Lernen. Ich finde Gitta hat recht, Du bist Tochter (offensichtlich Löwinnen-tochter ![]() ![]()
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Liebe Grüße - Bibi ********************* Dankbarkeit ist die Erinnerung des Herzens |
#476
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Hallo Gitta,
wie geht es Dir? Mach' mal piep.....bitte. LG Beate ![]() |
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![]() Moin Gitta,
soso du verkaufst also kleine Feger... Kann ich den vorab besichtigen, oder ist das nen Kauf wie mit der Katze im Sack? Ja, ich versuche es ja mit dem aus dem Loch ziehen, doch ist z.zt. echt nicht so leicht. Ihr schreibt immer von Kassel und eurem Treffen, steht da eigentlich jetzt alles zu fest? Liebe Grüße und auf bald BigM ![]()
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Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche.
Franz von Assisi Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt zugrunde geht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen. ... Martin Luther |
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Hallo an Alle,
Bin seit Freitag nur am Erbrechen. Durchfall ganz schlimm, habe mir was eingefangen. Natürlich werde ich von Tag zu Tag schwächer, mir bleibt nicht einmal Mineralwasser. Ich hoffe ich kann Euch morgen wieder mehr berichten. Bis bald Gitta ![]() ![]() |
#479
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Hallo Gitta!
Oh menno, das ist ja schlimm, da hast Du Dir so einen Magen-Darm-Virus eingefangen ![]() Ich wünsche Dir, daß Du ganz schnell wieder dieses blöde Ding loswirst ![]() Recht schnelle Besserung und ganz lieben Gruß Chrisi |
#480
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Liebe Gitta,
so ein Mist, ist doch noch Sommermärchen Zeit, oder? Hast Du mal den viel zitierten Trick mit der originalen Cola versucht? Ich meine Claudia schrieb auch damals dass es das einzige ist was drin bleibt. Bei meinem Vater und bei meiner Mutter hat gleichermaßen unter der Chemo Haferflockenbrei geholfen. Mit ein wenig Honig oder untergemischter Banane die in kleinen Stücken erst nach dem Kochen dazu kommt (und später, wenn es Dir besser geht auch Mandarinen) schmeckt es sogar wie Nachtisch. Milch erhitzen und Zucker und Haferflocken dazu geben. Wichtig ist dass es einmal richtig aufgekocht haben muss (ich empfehle die Kölln Flocken, zarte Körnung) danach ca. 10 Min bei geschlossenem Deckel ruhen lassen, sonst quellen sie erst später im Magen. ich glaube, die Dosierung stand auf der Packung. Auf der Krebsstation haben wir auch oft Griesbrei zubereitet. Schmeckt etwas besser (gibts ja auch mit Vanille), bietet dem Körper aber weniger Ballaststoffe. Bitte versuch es mal falls Du nicht schon längst von Deinem Arzt etwas empfohlen bekommen hast. Sollten Dir manche Medis auf den Magen gehen ist es auch ein perfektes Mittel die Magenschleimhaut vor der Einnahme ein bißchen auszukleiden. Wenn Du Dir eine größere Menge kochst (kann man auch kalt essen) aber bitte immer etwas in eine sep. Schüssel füllen, wenn Du direkt mit dem Löffel daraus ist kippt sie relativ schnell um. Ganz liebe Grüße
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Liebe Grüße - Bibi ********************* Dankbarkeit ist die Erinnerung des Herzens Geändert von Bianca-Alexandra (11.08.2008 um 12:42 Uhr) |
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