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Hallo Freunde,
für alle, die sich auführlich mit der Stadieneinteilung der Tumoren beschäftigen möchte, stelle ich diese ausführlichen Informatioen herein. Es ist alles wissenschaftlich abgesichert. Liebe Grüße Atlan TNM-System Das TNM-System zur Stadieneinteilung von Tumoren nach der UICC (Internationale Union gegen Krebs) Das TNM-System ist eine von der Union internationale contre le Cancer (kurz UICC) erarbeitete Stadieneinteilung bösartiger Tumoren nach einheitlichen, nachvollziehbaren Zuordnungskriterien. Da Stadium und Verlauf von Tumoren genau beschrieben werden können, erleichtert es die ärztliche Kommunikation. Allerdings können vor allem hämatologische Erkrankungen, z.B. die Non Hodgkin- und Hodgkin-Tumoren, nicht befriedigend erfaßt werden, so daß für diese bösartigen Erkrankungen andere Stadieneinteilungen bestehen (z.B. "Kieler Klassifikation", . Die Kernpunkte des TNM-Systems sind: • T für Tumor: Ausdehnung des Primärtumors • N für Nodulus: Fehlen oder Vorhandensein regionärer Lymphknotenmetastasen • M für Metastasen: Fehlen oder Vorhandensein von Fernmetastasen. Das Wissen über die Tumorausdehnung hängt immer auch von der Wahl der diagnostischen Methode ab. Bei unauffälligem klinischen Untersuchungsbefund können spezielle technische Untersuchungen wie beispielsweise Ultraschall oder Endoskopie krankhafte Befunde ergeben, und die histologische Aufarbeitung eines Lymphknotens kann winzige Tumormetastasen nachweisen, wenn der entnommene Lymphknoten mit bloßem Auge betrachtet unauffällig war. Daher wurden zusätzliche Kürzel in das TNM-System mit aufgenommen, deren Benutzung aber nicht zwingend vorgeschrieben ist: • TNM/pTNM: Klinische/postoperative (= p) histopathologische Klassifikation • Präfix y: Mit anderer Therapieform vorbehandelt • Präfix r: Rezidive (z.B. rTNM/rpTNM) • Präfix a: Wenn ein Tumor erst bei einer Autopsie entdeckt wurde • C-Faktor (C = certainty): Zuverlässigkeit des verwendeten diagnostischen Verfahrens; von C1 (klinische Untersuchung) bis C5 (Autopsie). Beispielsweise T3C2, N2C1, pM0C2. C1 Allgemeine Untersuchungsmethoden, wie klinischer Untersuchungsbefund, Standard-Röntgenaufnahme etc C2 Spezielle Untersuchungsmethoden z.B. MRT, CT usw. C3 Ergebnisse der chirurgischen Exploration, Zytologien oder Biopsien. C4 Erkenntnisse nach chirurgischem Eingriff und histopathologischer Untersuchung. C5 Erkenntnisse nach Autopsie einschließlich histopathologischer Untersuchung. X = keine Angaben möglich Können die Ärzte zu einer der Kategorien aufgrund unklarer oder noch fehlender Untersuchungsergebnisse keine oder keine sichere Aussage treffen, erhält das jeweilige Kürzel den Zusatz X. MX bedeutet also, es gibt keine Information zum Vorhandensein von Fernmetastasen. Es kann damit nicht ausgeschlossen werden, dass doch Tumorabsiedelungen vorhanden sind. T Primärtumor TX Primärtumor kann nicht beurteilt werden T0 Keine Anhaltspunkte für Primärtumor Tis / Ta Nichtinvasives Karzinom (Carcinoma in situ) T1 Tumorausdehnung bis höchstens 2 cm T2 Tumorausdehnung 2 – 5 cm T3 Tumorausdehnung > 5 cm T4 Tumor mit Ausdehnung auf benachbarte Organe (z. B. Brustmuskulatur oder Haut), unabhängig von der Größe Als Zusatz können die Buchstaben a – d verwendet werden, um den Tumor noch genauer zu differenzieren N Regionale Lymphknoten NX Kann nicht beurteilt werden N0 Keine Anhaltspunkte für regionale Lymphknotenbeteiligung N1 N2 N3 * N1 – N3: zunehmender Befall regionaler Lymphknoten Die Angabe wie viele Lymphknoten von wie viel untersuchten Lymphknoten befallen waren, wird der N-Kategorie hinten angefügt, z. B. N0 (0/13) Wächterlymphknoten Zunehmend gibt es Tumoren (z. B. Mammakarzinom), bei denen es als ausreichend angesehen wird, nur den so genannten Schildwächterlymphknoten (Sentinel Lymph Node) zu untersuchen. Das ist der erste Lymphknoten (manchmal auch mehr als einer), der die Lymphe aus dem Gebiet des Tumors aufnimmt. Finden sich in ihm keine Metastasen, so ist die Wahrscheinlichkeit, in den „nachgeschalteten“ Lymphknoten Metastasen zu finden, sehr gering. Umgekehrt müssen die nachgeschalteten Lymphknoten genau untersucht werden, wenn der Schildwächter befallen ist. Wurde dieses Verfahren angewendet, wird die pN-Kategorie durch (sn) gekennzeichnet, also z. B. pN0(sn)=histologisch keine Lymphknotenmetastasen, pN1(sn)=Befall des (der) Schildwächterlymphknoten. M (Fern-)Metastasen MX Kann nicht beurteilt werden M0 Keine Anhaltspunkte für Fernmetastasen M1 Fernmetastasen vorhanden Die Kategorie M1 kann wie folgt spezifiziert werden PUL Lunge OSS Knochen HEP Leber BRA Gehirn LYM Lymphknoten MAR Knochenmark PLE Pleura PER Peritoneum SKI Haut OTH andere Organe G Histopathologisches Grading GX Differenzierungsgrad kann nicht bestimmt werden G1 Gut G2 mäßig G3 schlecht differenziert G4 Undifferenziert * je höher die Gradzahl, desto unähnlicher ist der Tumor dem Ursprungsgewebe und desto bösartiger ist der Tumor R Residualtumor (Resttumor) R0 Kein Residualtumor R1 Mikroskopischer Residualtumor (nur mit dem Mikroskop sichtbar) R2 Makroskopischer Residualtumor (mit dem bloßen Auge sichtbar) L Lymphgefäßinvasion: Gibt zusätzlich zur Angabe für die Lymphknoten an, ob sich auch in Lymphbahnen der Tumorregion Tumorzellen gefunden haben L0 nein L1 ja V Veneninvasion: Einbruch des Tumors in Venen V0 nicht nachweisbar V1 Mikroskopisch erkennbar V2 Makroskopisch erkennbar |
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