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Hallo, ihr Lieben ...
Jetzt muss ich erst mal durchschnaufen ... Ich hatte einen äußerst hektischen und stressigen ersten Arbeitstag, vor allem, weil mein Chef gestresst, hektisch (und nervig) war ... Aus "offiziellen" zwei Arbeitsstunden (mehr krieg ich auch nicht bezahlt) wurden dann vier, eigentlich müsste ich jetzt noch am Schreibtisch sitzen ... Sehe ich aber gar nicht ein, Freitag ist auch noch ein Tag und nächsten Dienstag wieder ... Dann rief mein Vater an, weil meine Mutter durch extrem harten Stuhlgang einen wunden Po hat - die von ihm angebotene Nivea-Creme hat sie abgelehnt, sie besteht auf Wund- und Heilsalbe ... Hat sie von mir gekriegt, einschließlich Weizenkleie, stuhlauflockernde Frucht-Getreide-Babygläschen (von unserem Hund geklaut ![]() ![]() Das mit den Tumormarkern muss ich mir mal in Ruhe durchlesen, im Moment hab ich noch nicht so den Kopf für, musste mich heute früh schon schwer konzentrieren .... Aber sonst geht's mir im Moment wirklich recht gut, das Lesen und Schreiben hier im Forum hilft mir ungemein. Dann hatte ich heute Vormittag ein gutes Gespräch - eigentlich total zufällig - mit der Mutter einer Konfirmanden, die mir von der Palliativstation einer Klinik in Würzburg erzählte. Ihr Vater ist dort vor zehn Tagen verstorben, und als ich Interesse dafür zeigte, hat sie mir einiges erzählt, auch über das letztlich doch sehr friedliche und würdevolle Sterben ihres Vaters (er hatte Bauchspeicheldrüsenkrebs). Ich hatte zwar Gänsehaut und musste oft schlucken, aber ich merke, dass mir solche Gespräche gut tun - dass ich drüber reden kann, was ich bei meinen Eltern verschweigen muss. Sie setzen jetzt wieder ihre ganze Hoffnung in die Bestrahlungen, und ich weiß doch genau, dass sie auch dort die Realität bald wieder einholen wird ... Da bin ich immer sehr dankbar, wenn ich mit jemanden "Klartext" reden kann .... Die junge Frau hat mir auch angeboten, dass ich sie jederzeit anrufen kann, wenn ich mehr Infos über die Palliativstation brauche - fand ich sehr nett, ich kannte sie nämlich nur dem Namen nach ... Eine kleine Sternstunde hatte ich vorhin, weil unser Sohn ganz unverhofft angerufen hat. Ich hab ihn seit über fünf Wochen nicht gesehen, nur einmal mit ihm gemailt und jetzt das zweitemal ganz kurz telefoniert - er ist auf einem Manöver in Nord- und Ostsee. Fand ich schön, mal kurz mit ihm zu schwatzen ... Er wird erst im November mal wieder ein, zwei Tage bei uns vorbeikommen - "heimkommen" kann ich ja nicht mehr sagen, seine Wohnung hat er in Wilhelmshaven, und sein "Zuhause" ist sicher bei seiner Freundin in der Eifel - ich will mich aber nicht beschweren, dass ist alles gut so !!!! Aber ich freu mich doch, ab und zu mal was von ihm zu hören ... Ich hab grad einen Kuchen gebacken, Marmorkuchen (na ja, an der Maserung muss ich noch arbeiten, irgendwie krieg ich das nie so schön hin wie andere ...), extra wegen meiner Mutter ohne Vollkornmehl ... Mit Speck fängt man halt Mäuse ![]() Die Geschichte mit den Spuren im Sand fand ich auch schon immer wunderschön, zum erstenmal hab ich sie auf einer Konfirmationskarte meiner Tochter gelesen, ist auch schon fast 10 Jahre her .... Aber die Geschichte von der Traurigkeit - die find ich einfach grandios, ich kann's nicht anders sagen ... Da steht so unendlich viel Gutes, Hoffnungsvolles drin .... Ich wünsche euch ganz viele gute Gedanken und Sternstündchen ... Alles Liebe, Karin
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"Das Leben ist keine Autobahn von der Wiege bis zum Grab, sondern ein Platz zum Parken in der Sonne." (Phil Bosmans) |
#2
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Hallo Du liebe,
hab ehrlich gesagt nur den ersten absatz gelesen, und antworte schnell weil in eile. sprecht bitte bitte mit dem arzt über den stuhlgang. bei meiner mom wars genauso, sie wurde dann nach - ich glaube 1,5 wochen nachts mit Aü-Aü ins KH eingeliefert - kurz vor Darmdurchbruch. Das ist lebensgefährlich. Der arzt muss zumindest bescheid wissen. was den po angeht... vaseline ist sehr gut, hält sich lange und hilft vor allem der haut mit der dehnung durch den festen stuhlgang umzugehen. quasi als prophylaxe für weitere hautrisse. was die heilung angeht ist bepanthen besser. besorgte grüße...
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Liebe Grüße - Bibi ********************* Dankbarkeit ist die Erinnerung des Herzens |
#3
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Liebe Bibi!
Meine Mutter hat da schon immer Probleme - verkneift sich das Geschäft möglichst lange und fiept dann ... Meinen Darm habe ich "erzogen", der folgt morgens auf's Wort ![]() Ich weiß, dass Eisenpräparate zur Verstopfung führen können, schiebe es jetzt erst mal da drauf - auch ist meine Mutter total erschrocken, weil der Stuhl kohlschwarz war ... Das passt ebenfalls zum Eisen - aber wenn man's nicht weiß ... Meine Eltern sollen morgen mal in Würzburg fragen, aber ich halte es jetzt für eine normale Nebenwirkung der Eisentabletten (100 mg ist ja schon eine ordentliche Dosis - da hatte selbst meine vollkorn- und obst-bewusste Tochter ihre Probleme ...) - aber vielen Dank für den Hinweis, sicher ist sicher! Danke schön für's Mitdenken ![]() Karin
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"Das Leben ist keine Autobahn von der Wiege bis zum Grab, sondern ein Platz zum Parken in der Sonne." (Phil Bosmans) |
#4
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Liebe Karin,
ich wollte dir nur einen kurzen Gruß hier lassen und dich mal fest drücken. Einen schönen Tag Iris |
#5
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Vielen Dank, Iris, das ist sehr lieb von dir
![]() Ich sitze jetzt wieder leicht nervös daheim - durfte nach Würzburg (natürlich!) wieder nicht mit ![]() Mal hören, was sie nachher erzählen - hoffentlich was Positives ... Meine Eltern klammern sich jetzt schon wieder so hoffnungsvoll an die Bestrahlung (wie vorher an die OP), denken wohl, damit könne man das alles schon wieder hinkriegen. Sie haben die Äußerungen des Arztes so verstanden ... Da kann ich mich doch nicht hinstellen und sagen, alles, was machbar ist, ist ein Gewinn an Zeit und Lebensqualität, nicht mehr und nicht weniger - sterben musst du so oder so, früher als geplant .... Wenn ich das so lese, sieht das ja furchtbar aus ![]() Mein Mann hatte vorgestern einen schweren Besuch gemacht - die Frau eines langjährigen Kollegen ist vorletzte Woche an Brustkrebs gestorben, mit grad mal 61 Jahren - und die beiden hatten für ihren Ruhestand noch so viele Pläne gehabt ... Der Kollege hat dann auch ausgiebig von ihrem "Gehen" erzählt, was ihm wohl sichtlich gut tat ... Sie konnte zuletzt nicht mehr daheim sein (hatte Metas vor allem in der Wirbelsäule, stand mehrfach kurz vor einer Querschnittlähnung), weil sie hochdosiert Morphium brauchte und beatmet werden musste. Sie hat sich aber mit Händen und Füßen dagegen gewehrt, in der Uni zu sterben. Mit dem Sterben selbst hatte sie sich wohl arrangiert, alles genau geplant, was sie ihr danach anziehen sollten, welche Ringe sie tragen wollte, wie ihr Tröster ablaufen sollte (nämlich mit Pfläumchen am Schluss, und alle sollten dann für sie auf den Tisch klopfen - das passte einfach zu Irmgard ![]() Aber ich hoffe, dass ich mich noch nicht allzubald mit solchen Dingen befassen muss - obwohl der Gedanke immer wieder kommt .... Hin und wieder überrennen mich solche Sachen einfach - von jetzt auf nachher, da kann ich gar nichts machen .... Jetzt werde ich mich erst mal vergnüglicheren Dingen widmen: Staubsaugen, Durchwischen, Sommerklamotten wegräumen ![]() Ich wünsche euch allen einen schönen, sonnigen Tag - vor allem im Herzen! Liebe Grüße, Karin
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"Das Leben ist keine Autobahn von der Wiege bis zum Grab, sondern ein Platz zum Parken in der Sonne." (Phil Bosmans) |
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