![]() |
![]() |
|
#1
|
||||
|
||||
![]()
Hallo,
ich habe meine Mama vor drei Jahren verloren.Das schlimme ist sie ist genau am Muttertag gestorben. Für mich ist natürlich auch eine Welt zusammengebrochen. Wenn die eigene Mama stirbt muss man lernen wirklich erwachsen zuwerden. Das war auch für mich sehr schwer,denn man konnte mit jedem zu ihr kommen. Nach drei Jahren fehlt sie mir natürlich immer noch sehr und das wird sie auch immer tun, aber der Schmerz hat nachgelassen und das wird er bei dir auch! Heute weiss ich das es ihr gut geht und das ist auch gut so ,denn das war kein Leben mehr!Nur Schmerzen! Ich bin Dankbar für jede Minute die ich mit ihr hatte und unendlich Dankbar das sie meine Mutter war und mich so geliebt hat wie ich war,auch wenn ich sehr viel Mist gebaut habe in meiner Jugend. Liebe Grüsse Esther Wenn ich tot bin, schau ich aus den Wolken auf dich hinab. Wenn ich tot bin, lös ich jeden Abend deinen Schutzengel ab. Wenn ich tot bin, erzähl ich im Himmel wie sehr ich dich lieb. Song von Ich+Ich |
#2
|
||||
|
||||
![]()
Hallo zusammen,
ich habe gerade die Beiträge hier durchgelesen. Sie sind so aufmuntern geschrieben, ich hatte Tränen in den Augen! Bei meiner Mama wurde im Sommer Gebärmutterkrebs im letzten Stadium festgestellt, der nicht mehr zum Operieren ist, weil er schon in die Blase, die Eierstöcke usw. reingewachsen ist. Nach zweieinhalb Wochen ist sie dann aus dem Krankenhaus entlassen worden und bekam Bestrahlungen. Danach ging es ihr recht gut. Letzten Montag wurde sie mit starken Rückenschmerzen wieder ins Krankenhaus gebracht, dort wurde festgestellt der Tumor ist an einer anderen Stelle weiter gewachsen. Vorhin waren wir wieder im Krankenhaus. Ihr geht es sehr schlecht… Sie kann nichts mehr essen, muss dauernd spucken, ihre Stimme ist ganz heißer und sie kann kaum mehr sprechen. Aufs Klo (Klostuhl) kann sie auch kaum, das Abführmittel wirkt nur wenig. Sie ist auch ganz müde und sehr zittrig. Morgen kommt sie in ein Hospiz damit sie noch besser versorgt wird. Ich hoffe so sehr dass es dort wieder etwas besser wird (wahrscheinlich aber hoffe ich vergeblich…). Meine Mama ist nicht nur meine Mutter sie ist für mich auch wie eine sehr gute Freundin… Wenn mir jemand weiterhelfen, aufmuntern oder Ratschläge geben kann dürft ihr mir gerne auch eine private Nachricht schreiben! Ich würde mich freuen… Viele liebe Grüße Markus |
#3
|
|||
|
|||
![]()
Hallo zusammen,
es ist grau, nass und nebelig im Norden. Jetzt weiß ich was damit gemeint ist "Der November ist der Totenmonat" Man ist bedrückt, melancholisch und traurig. Es trägt nicht sonderlich gut dazu bei, den Tag einigermaßen heil zu überstehen. Ich ertappe mich in diesen Tagen immer wieder, wie ich am Schreibtisch sitze, aus dem Fenster schaue und weg bin. Manchmal sind es nur fünf Minuten, war aber auch schon mal eine Stunde abwesend. @Annika: Danke für Deine lieben Worte. Noch sind alle Wunden offen, aber vielleicht wird es ruhiger, wenn Mama beigesetzt wurde. Dann können wir sie besuchen. Dann haben wir einen Platzund können anfagnen zu verarbeiten. Eine Freundin und Nachbarin war gestern bei uns als ich von Papa kam und hat sich das Foto von Mama angesehen, das in der Schrankwand steht und sagte zu mir, dass ich ihr unheimlich ähnlich sehe, bis auf die Haare (sie schwarz wie die Nacht, ich blond wie der Tag, hab ich von Papa) aber ansonsten, gleich. Ich habe geweint und sie gedrückt und danke gesagt. Nichts tut im Moment besser als zu hören wie ähnlich ich ihr bin, mit Leib und Seele. Mein Bruder und ich wissen dass Papa alleine ist, aber wir werden alles dafür tun, dass er sich nicht einsam fühlt. Genauso wie unsere Freunde und Nachbarn meiner Eltern. Zusammen machen wir in Mamas Gedenken weiter und halten uns fest. @Leuchtfeuer: Jeder Tag beginnt mit einem Gedanken an Mama und Papa und so endet auch jeder Tag. Weiß nicht, ob es sich jemals ändern wird. Glaube aber kaum. Ich liebe meine kleine Cousine für die Worte, die sie mir gegeben hat, denn es macht den Schmerz erträglicher. Wenn mich die Traurigkeit überwältigt und ich nicht mehr ein noch aus weiß, denke ich an ihre Worte und es geht mir ein bisschen besser. Wir sind eine tolle Familie. Die Familie meiner Mutter kommt vom Land und ist eine alt eingesessene Bauernfamilie, wo das Gut der Familie noch heute sehr hoch gehalten wird und von Generation zu Generation weitergegeben wird. Auch wenn die Jungen inzwischen auf der ganzen Welt verteilt sind und uns nicht so oft sehen, gibt es dennoch nichts was uns trennen kann. Jeder ist für jeden da, egal wann, wo und wie. Papas Familie ist nicht ganz so groß, aber genauso eng verbunden. Ja, wir können von Glück sagen, wir haben eine tolle Familie. @Manu: Ist es bei Euch auch so, dass Du automatisch die Sachen machst, die sonst Deine Ma getan hat? Ich habe bemerkt, bei mir ist es so. Ich weiß nicht ob es daran liegt, dass ich jetzt die einzige Frau in unserer kleinen Familie bin oder ob die Natur ist, dass ich jetzt die Aufgaben meiner Mutter übernehme und mich um meinen Papa und Bruder kümmere. Ich koche für sie, helfe Papa am Wochenende mit dem Haushalt und bügel. Im Moment brauche ich von meinem Papa und meinem Bruder das Gefühl gebraucht zu werden, damit ich mich nicht so nutzlos und hilflos vorkomme. Auch wir hatten eine tolle Kindheit. Gerade gestern mussten wir wieder alle fast weinen. Ich habe Brathähnchen mit Soße und Pommes gemacht. Das hat Mama immer gemacht wenn mein Bruder und ich Geburtstag hatten und wir uns aussuchen durften was wir essen wollten. Es war jedes Jahr das gleiche, Hähnchen mit Soße und Pommes. Daran mussten wir gestern gerade denken und unter ein paar Tränen aber auch lächeln. Papa hilft die Arbeit. Er sagt so kommt er über den Tag und ist abends müde, dass er schlafen kann. Er hat mir gestern gesagt, dass er ein wenig Angst vor Montag hat, weil dort die Urnenbeisetzung ist. Es wird noch einmal ein schwerer Gang werden aber dann haben wir Zeit zu verarbeiten und uns zu beruhigen. Er hofft dass dann Ruhe einkehrt. Ich auch... Mama würde sagen: "Weine nicht, ich bin doch da. Es wird alles wieder gut. Ich habe Euch gut auf das Leben vorbereitet und keine Angst, dass ihr es nicht schafft. Ich liebe Euch und bin immer da, wenn ihr mich braucht." @Ronnya: Danke für Deine lieben Worte. Ich komme gerne hier vorbei und lass meine Gedanken hier. Nicht nur weil es gut tut, sondern auch weil ich sie so vergessen kann ohne sie zu vergessen. Ich hoffe Du weißt wie ich meine. Es ist wie soll ich sagen, ja, genau, wie das Denkarium von Albus Dumbledore in Harry Potter. Im Moment nimmt mich die Trauer noch gefangen mit all ihrer Macht, Gewalt und Schmerz. In mir drinn sieht es so aus wie draußen am Himmel. Es ist grau, dunkel und regnet. Aber ganz weit hinten ist ein kleiner heller Schein. Das ist das Licht, welches Mama mir dagelassen hat und das sich langsam durch das dunkel kämpft. Ich bin froh hier zu ein, bei Menschen die verstehen... @Esther: Wie viel Wahrheit in Deine Worten steckt. Solange die Mama da ist, kann man immer Kind sein aber wenn sie geht, müssen wir alleine weiter kommen. Versteh mich nicht falsch, ich habe einen ganz tollen Papa, der auch immer für uns da ist und uns genauso bedingungslos liebt wie Mama, aber die Mama ist doch noch etwas anderes. Sind es die uns zurückgelassenen Urinstinkte? Ich weiß es nicht... @Markus: Es tut mir sehr leid für Dich und Deine Familie das auch ihr vor diesem Schicksal steht. In so einer Situation ist es sehr schwer jemanden aufzumuntern aber gebe niemal sie Hoffnung auf. Ich kann Dir allerdings einen Rat geben. Nutze die Zeit mit Deiner Ma so intensiv wie nur möglich. Sei so oft es geht bei ihr und sei für sie da. Redet über Dinge, die Euch beschäftigen, die unausgesprochen geblieben sind. Über Erinnerungen und Träume. Verbrignt so viel Zeit wie möglich miteinander. Es sind Erinnerungen, die Dich nie wieder verlassen werden und die Dir niemand nehmen. Acuh werden diese Dinge Dich prägen und für den Rest Deines Lebens begleiten. Ihr werdet sehr viel Kraft brauchen, gebt sie Euch gegenseitig und haltet zusammen als Familie. Diesen Rat kann ich Dir geben. Mit ist diese Zeit sehr kostbar kostbar gewesen und ich werde sie bis an mein Lebensende im Herzen tragen. Am Montag ist die Urnenbeisetzung und Oma und Opa bleiben dann noch ein paar Tage bei Papa. Oma hat mir versprochen mir die Familienrezepte, die ich eigentlich von Mama lernen wollte, beizubringen. ich möchte nicht das diese Dinge verloren gehen. Selten wie jetzt, ist mir bewusst geworden, dass warten nicht immer richtig ist. Dass sagen, "Wir haben noch Zeit" oder "Dass können wir später noch machen" nicht immer stimmt. Was man nicht aufschieben muss sollte getan und gesagt werden, bevor es zu spät ist. Habt lieben Dank für Euer dasein. Seid lieb gegrüßt Susi
__________________
In Erinnerung an unsere geliebte und starke Frau und Mama *28.02.1958 +18.10.2008 |
#4
|
|||
|
|||
![]()
Hallo Susi.....
Ja du hast recht,der November ist ein dunkler trauriger Monat..... Ich weiß jetzt gar nicht ob ich mich richtig ausdrücken kann,aber manchmal ertappe ich mich dabei,das ich mir wünsche Papa wäre in diesen dunklen Monaten gestorben.Versteh mich nicht falsch,aber Papa ist am 16.6.08 verstorben,mitten im Sommer ,in dem alles so hell und freundlich erscheint... Und ich saß da und erlebte die schwärzeste Zeit meines Lebens. Das alles passte nicht. Mein Sohn saß im Pool,meine Freunde und Nachbarn haben im Garten Wein getrunken und gegrillt und ich hab mich in der Wohnung verkrümmelt,und konnte tagelang nur weinen.... Alles war mir zu "hell" und freundlich.... Ich hab das gar nicht auf die Reihe bekommen.... Es ist wohl auch gar nicht wichtig,die Trauer ist immer die gleiche.Aber sie "passt" halt besser in diese Jahreszeit..... Wie du deine Gedanken an mich beschrieben hast ,finde ich wiedermal wunderschön und treffend.... Ich selber bin immer wieder von Albus Dumbledore`s Denkarium faziniert Und hätte es nicht besser beschreiben können.... Während Papas Erkrankung habe ich in einem Forum speziel für Blasenkrebs geschrieben... und es kommen Momente ,da lese ich mir mein Geschriebenes noch einmal durch. Und dann dann gar nicht glauben,das ICH das geschrieben habe..... Ich wünsche dir die Kraft ,die du für Montag brauchen wirst.... Denk an deine tolle Familie,das was deine Mama hinterlassen hat..... Ihr werden diesenn schweren Gang gemeinsam antreten und euch gegenseitig stützen... Sei froh und stolz so eine tolle Familie zu haben... Ist in der heutigen Zeit gar nicht mal so normal. Sie wird dich stützen und ihr alle zusammen werdet das Erbe eurer Mutter aufrecht erhalten...... Ich grüße dich ganz lieb Regina
__________________
______________________ Erinnerungen ,die nicht verblassen, bilden ein festes Fundament in unserem Inneren Mein geliebter Vater - 16.6.2008 Und immer sind da Spuren deines Lebens |
#5
|
|||
|
|||
![]()
Hallo Susi,
ja, bei uns ist es jetzt so, dass ich jetzt automatisch die Sachen und Dinge erledige, die sonst immer meine Mutter gemacht hat. Es tut mir auch gut und ich mach das auch gerne. Meine Mutter war immer diejenige, die alles im Blick hatte, sei es Termine oder schriftliche Angelegenheiten und jetzt versuch ich automatisch alles im Blick zu haben und alles irgendwie zu managen. Mir tut es gut und ich habe das Gefühl gebraucht zu werden. Meine Mutter hat mir im letzten halben Jahr auch immer wieder erklärt und gesagt wo welche schriftlichen Sachen abgelegt sind, was alles so zu erledigen ist usw. Das hat sie gemacht, weil sie glaube ich gespürt hat, dass ihr nicht mehr all zu viel Zeit bleibt und weil sie wollte, dass wir wissen wo was ist und da wir uns einfach leichter tun. Sie hat sich immer so toll und liebenvoll um alles gekümmert... Wollte uns alles so einfach wie möglich machen... war einfach immer da...und hat uns auf das Leben vorbereitet! Momentan schöpfe ich Kraft aus den Erinnerungen!!! Für die Urnenbeisetzung wünsche ich euch dreien nochmals sehr viel Kraft. Aber dann habt ihr einen Platz an dem ihr eure Mutter besuchen könnt! Ich bin oft am Grab meiner Mutter. Sprech dann auch mit ihr. Bring ihr frische Blumen. Zünde eine Kerze an. Und hab dann einfach das Gefühl ich nah zu sein! Viel Kraft und denkt an die schöne Zeit mit eurer Mutter und seit dankbar dafür! Das hilft mir auch immer wieder! Liebe Grüße Manu |
#6
|
||||
|
||||
![]() Liebe Susi,
![]() ich lese deine Beiträge ….diese tiefe Trauer diese viele Tränen. ![]() Ich schenke dir alle meine Kraft für den heutigen Tag ….der schwerste Tag mit in deinem Leben. ![]() Ich möchte dich einfach in meine Arme ![]() Ich bin 50 Jahre jung und seit fünf Jahren Betroffenen…meine Töchter sind 20 und 24 Jahre ,ich weiß noch als ich meine Diagnose bekam….diese Tränen diese Angst in den Augen meiner beiden großen Töchter zu sehen. Meine Söhne waren zum Zeitpunkt meiner Diagnose schon ausgezogen…..und habe diesen schmerz mit sich allein ausgemacht…..sie wollten auch nie mit mir reden, sie sagten immer du schaffst das Mama. Leonie war vor fünf Jahren viereinhalb Jahre alt…..zu jung um zu verstehen. Ich versuche auch meine Kinder stark zu machen für den unausweichlichen Augenblick wenn meine Zeit gekommen ist zu gehen. Aber die Frage wird immer bleiben „WARUM“ Und die Trauer wird kommen…..wie eine Sturmflut wird sie die Seele in den Abgrund ziehen. Aber Zeit heilt Wunden…..man lässt in Liebe los….es dauert sehr lange….aber das Band eurer tiefen Liebe wird euch immer verbinden…..Die Macht zwischen Himmel und Erde ist die Liebe. Wie lange dauert das Begreifen? Ich denke wir werden es nie begreifen…..das was man so sehr liebt zu verlieren. Du kannst Stolz auf deine wundervolle Mama sein…..die immer euer Mittelpunkt in eurem Leben bleiben wird. Sie hat dir ganz viel gegeben und vorgelebt…..bleibe in ihren Spuren der Liebe. Sei ganz lieb von gegrüßt Birgit |
![]() |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|