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  #1  
Alt 21.11.2008, 10:02
Benutzerbild von Birgit4
Birgit4 Birgit4 ist offline
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Registriert seit: 03.07.2005
Ort: Schleswig Holstein
Beiträge: 1.189
Standard AW: Wie lange dauert das Begreifen?

Zitat:
Seid Ihr auch so empflindlich geworden? Mein Papa ist krank und ich habe wahnsinnige Angst und mache mir große Sorgen. Er hat seit gestern in den frühen Morgenstunden Magenschmerzen mit Krämpfen, Durchfall und Fieber. Bin gestern so schnell wie möglich zu ihm gefahren, weil ich ihn nicht alleine lassen wollte. Bin dann gegen sieben nach Hause gefahren als er ins Bett gegangen ist. aber die Sorgen haben mich nicht in Ruhe gelassen. Bin dann noch einmal um halbzehn mit Tee zu ihm gefahren um zu sehen wie es ihm geht. Keine Besserung. Heute morgen war ich vor der Arbeit auch noch einmal da, aber da war es im Haus noch alles dunkel (hat bei meinem Papa nichts zu sagen), wollte deswegen nicht reingehen. Habe gehofft er schläft und ich wollte ihn nicht wecken. Jetzt frag ich mich wann ich ihn anrufen kann. Weiß nicht was ich machen soll. Würde am liebsten zu ihm fahren, kann ich aber nicht, muss arbeiten. Hoffentlich sind die Schmerzen nicht mehr so stark wie gestern.

Habe große Angst und zeitweise male ich mir das Schlimmste aus. Kennt Ihr das auch? Ist das normal oder reagiere ich da überempfindlich?
Liebe Susi,

ja,ich kenne das Gefühl….als ich krank wurde habe ich so sehr an meine Kindern geklammert…..hatte das Gefühl alles festhalten zu müssen. Angst zu das liebste zu verlieren was ich habe.



Wenn ein Kind krank wurde ich ganz hellhörig….habe sie Aufgeklärt über die Krebsvorsorge….und drei meiner Großen Kinder (20, 24,29,31)haben auch schon ein Darmspiegelung gemacht(wegen Blut im Stuhl)

Ich sage mir immer…..alles was mich betrifft kann ich erfassen, und versuchen auf meinen Weg zu verarbeiten….“Aber bitte nicht meine Kinder“

An meine kleine Leonie 10 Jahre….hänge ich sehr….sie ist mein Lebensmotor….ihre frisches Kinderwesen , ihr lachen…erinnert mich daran wieder nach vorne zu schauen….mit einem Lächeln im Gesicht…..und im „Jetzt zu leben.“

Es fällt mir an manchen Tagen schwer…..wenn ich dann mal kurz daran denke…..wie lange darf ich meine Kinder noch umarmen, und an ihren Haaren schnuppern
Ich bin so dankbar so tolle Kinder zu haben
"Tiefer kann man nicht Lieben"

Jetzt laufen meine Tränen ….liebe Susi….
Ja, diese Überempfindlichkeit nennt sich Liebe und Fürsorge.

Sei lieb umarmt

Deine Birgit
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  #2  
Alt 21.11.2008, 13:27
Tochter1980 Tochter1980 ist offline
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Registriert seit: 17.04.2008
Beiträge: 89
Standard AW: Wie lange dauert das Begreifen?

Hab gerade mit Papa telefoniert.
Es geht ihm noch nicht wirklich besser und nun liegt mein Bruder mit dem gleichen Syntomen im Bett.
Und ich sitze auf der Arbeit und kann nicht bei ihnen sein. Werde nachher einkaufen, was die Ärztin gesagt hat und dann werde ich mich das ganze Wochenende um die Beiden kümmern, damit sie am Montag wieder auf dem Damm sind. Der Gang wird auch ohne Schmerzen schwer genug werden.

Lieben Gruß
Susi
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*28.02.1958 +18.10.2008
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  #3  
Alt 21.11.2008, 14:34
Benutzerbild von robert54
robert54 robert54 ist offline
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Registriert seit: 28.05.2008
Beiträge: 92
Standard AW: Wie lange dauert das Begreifen?

meine liebe susi,
ich leide so mit dir und freue mich, dass die andere susanne bei dir ist.

du hast dir eine geschichte von mir gewünscht und ein lied. also erst die geschichte......
meine grosse besucht mich im krankenhaus. die, mit der man so herrlich reden und streiten kann, sportkletterin und unglaublich taff und stark. wir reden über dies und jenes...sie sinkt nach 10 minuten immer tiefer in ihren stuhl, kann bald den hals nicht mehr bewegen und hat dolle schmerzen. die schwestern schieben ein bett neben meins, die stationsärztin gibt ihr ne spritze...dann lagen wir zwei stunden seite an seite. das war noch ein lustiger krankenbesuch.
die beschwerden haben noch einen monat angehalten und plötzlich waren sie weg. erst meinem bruder hat sie von ihren ängsten erzählt.

und nun das lied http://de.youtube.com/watch?v=W_fRXa...eature=related

denke an dich

robert
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  #4  
Alt 21.11.2008, 18:05
Tina31 Tina31 ist offline
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Registriert seit: 04.06.2008
Ort: Niergendwo.....so richtig
Beiträge: 5
Standard AW: Wie lange dauert das Begreifen?

Hallo meine liebe Susi..........

erstmal mein herzliches beileid
ich kann deine gefühle zum tode deiner mutter voll und ganz verstehen.
ich drücke dich aus der entfernung mal ganz dolle

ich wünsche dir und deiner familie das der schmerz über euren verlust weniger wird..........aber in eurem herzen wird sie ewig leben.


liebe grüsse tina
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  #5  
Alt 21.11.2008, 20:29
Benutzerbild von MS78
MS78 MS78 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.07.2008
Beiträge: 46
Standard AW: Wie lange dauert das Begreifen?

Hallo zusammen!

Mama ist gestern morgen um 7.15 Uhr gestorben. Mehr kann ich im Moment nicht schreiben... mir fehlt die Kraft dazu...

Markus

Mama ich werde Dich nie vergessen!
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  #6  
Alt 21.11.2008, 21:00
Ronnya Ronnya ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.04.2008
Beiträge: 983
Standard AW: Wie lange dauert das Begreifen?

Lieber Markus....

Es tut mir leid ,das deine Mama nun von euch gehen musste...

Mein aufrichtiges Beileid gilt dir und deiner Familie....
Und möge das ewige Licht immer für sie leuchten....


Es gibt kaum Worte des Trostes,drum fühl dich einfach von mir umarmt,in dieser schweren Zeit...
Ein stiller Gruß
Regina
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Erinnerungen ,die nicht verblassen,
bilden ein festes Fundament in unserem Inneren
Mein geliebter Vater - 16.6.2008
Und immer sind da Spuren deines Lebens
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  #7  
Alt 21.11.2008, 21:13
Ronnya Ronnya ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.04.2008
Beiträge: 983
Standard AW: Wie lange dauert das Begreifen?

Hallo Susi.....

Der Tag neigt sich dem Ende zu und ich hoffe deinem Papa geht es besser......
Ich verstehe die Sorge um ihn.Es ist einfach nur schrecklich...
Mit Papas Tod bin ich schlagartig erwachsen geworden,ich werde immer die Tochter meiner Eltern bleiben,aber halt nicht mehr die "Kleine".
Mit Papas Krankheit habe ich das erst Mal gespürt,was es heißt Verantwordung gegenüber den Eltern zu tragen...
Die Dinge haben sich gedreht...
So lange ich zurückdenken kann,waren meine Eltern immer für mich da....
Sie standen mir bei, in jeder Situation....

Meine Mama ist natürlich immernoch für mich da,nur muss sie sich nicht mehr um mich "kümmern"..
Das Gegenteil ist der Fall,
Ich kümmer mich um Mama...
Ich tue es gerne,denn so kann ich ihr zurückgeben,was sie für mich mein Leben lang getan hat...
Einerseits ist es ein schönes Gefühl,ich spüre wie sich der Kreis schließt....
Auf der anderen Seite macht es mir auch Angst...Die Sorge um Mama ist schon groß,
Gerade jetzt wo sie alleine ist.....
Ich verstehe deine Sorge um deinen Papa...
Es ist schon ein merkwürdiges Gefühl...

Und jetzt sieh zu ,das du ihn wieder Fit bekommst...
Wird schon,Kopf hoch....

Eine ruhige Nacht,ohne böse Geister wünsch ich dir...
Regina


Hallo Robert...
Ich habe mir gerade dein Lied angehört...
Kannte es eigentlich nur von "Freundeskreis",das es im Orginal von TON STEIN und SCHERBEN ist wusste ich bis eben gar nicht....
Es ist einfach wunderschön...
Danke,das du es hier rein gestellt hast...
Gruß
Regina
__________________
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Geändert von Ronnya (21.11.2008 um 21:17 Uhr)
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