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  #1  
Alt 26.11.2008, 10:37
jutta50 jutta50 ist offline
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Standard AW: Befund: Primär rechts zentraler Lungentumor

Liebe Michi,

ich denke, dass bei euch deshalb ein Onkologe erst mal wichtig ist, da unklar ist welches Organ den den Ursprungstumor beherbergt.
Ein Pulmonologe würde bei Lungenkrebs sicherlich auch eine richtige Adresse sein. Wir waren auch lange bei einem Pulmonologen in Behandlung. dEr durfte aber Tarceva nicht verschreiben.

Aber bei deiner Mama ist es ja aller Wahrscheinlichkeit kein Lungenkrebs. Sondern kommt vermutlich wieder aus dem Unterleib. Also entweder einen Onkologen oder einen Gyn falls es Eierstock- oder Gebärmutterkrebs war. solange nicht klar ist woher der Krebs kommt ist sicherlich eine größere Klinik mit allen fachrichtungen wirklich am besten.

Sollte bei der Biopsie Proben an 'kritischen' stellen entnommen werden, kann sich der Kraankenhaus aufenthalt auf ein paar Tage ausdehnen. Um sicherzustellen, dass keine Komplikationen auftreten. Aber normalerweise ist sie bald wieder daheim.

LG
Jutta

P.S.such inder Benutzerliste nach Quirin oder im Thread 'alles was uns gut tut' und schick ihm einfach eine PN

Geändert von jutta50 (26.11.2008 um 10:41 Uhr)
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  #2  
Alt 26.11.2008, 15:09
michi f michi f ist offline
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Standard AW: Befund: Primär rechts zentraler Lungentumor

Hallo zusammen,

kurzer Zwischenbericht:

Bronchoskopie und Bioskopie wurden auf Freitag verschoben... Mum ist jetzt bei zwei weiteren CT's (Kopf und Oberbauch) plus Sonographie plus Skellettuntersuchung (der Fachbegriff fällt mir nicht mehr ein).

Ich kann sie heute abend holen und das Wochenende soll sie zu Hause verbringen dürfen.

Montag wieder ins Krankenhaus, da dann die Ergebnisse einschließlich Histologie vorliegen.

Der Unterleibskrebs war ein "Expophtisches Endometriumkarzinom". In einer Schnellschnittuntersuchung des inguinalen Lymphknoten wurde dieser als "unkritisch" bewertet, weshalb bei dieser OP auf das Entfernen / Untersuchen weiterer Lymphkonten verzichtet wurde. Die OP war 03-2004, habe die Infos aus dem OP-Bericht. Witzig am Ende des OP-Berichts: "Tücher und Instrumente vollständig" - Gott sei Dank!

Naja werde gleich wieder ins KH fahren.

Lieben Gruß
Michi
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  #3  
Alt 27.11.2008, 20:47
michi f michi f ist offline
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Standard AW: Befund: Primär rechts zentraler Lungentumor

Hallo zusammen,

heute (nicht freitags) wurde nun die Bronchoskopie gemacht, allerdings nur ein Karzinom -das an den Bronchien -erreicht. Es gibt noch eines an der Niere und eines an der Thoraxwand.

Die Entnahme gab die traurige Gewissheit, der optische Eindruck der Entnahme sei eindeutig "maligal".

Es ist laut Arzt gesichert, dass es sich nicht um Metastasen des Uteruskarzinoms handelt. Welcher Krebs-Typus es ist, zeigt das Ergebnis der Histologie (morgen). Sorgen bereitet den Ärzten das zweite Karzinom an der Niere.

Verdammter Mist!!!

Das CT des Kopfes lies keine Auffälligkeiten erkennen: eine gute Nachricht. Laut Arzt ist auch die Leber ohne Auffälligkeiten. Auch gut.

Warum wird denn auf eine genauere Untersuchung der beiden anderen Karzionome verzichtet? Warum wurde zu den Lymphknoten von den Ärzten bisher keine Aussage gemacht? Deren Zustand ist doch wichtig für die weitere Behandlung.

Meine Mum ist total fertig, sie redet von einem 1/2 Jahr... An eine Chance dorch Chemo, Strahlen usw. will sie nicht glauben...

Morgen ist eine Besprechung mit den Ärzten vereinbart, vorher steht noch ein Ultraschall des Oberbauchs (gestern hies es, es werde hier ein CT gemacht?)

Kann jemand sagen wie die Chancen stehen und wie meine Mama weitermachen soll?

Mir ist bewußt dass es eine sehr sehr heikle Frage ist, aber irgendwie möchte / muß ich meiner Mutter das Gespinst von 1/2 Jahr bis zum Nichts nehmen. Habe dazu medizinische Berichte gelesen die von einer durchschnittlich verbleiben Lebenszeit von 14 Monaten ausgehen. Schrecklich!!!! Mir ist zum Heulen und ich kann auch in Gegenwart meiner Mutter nicht mehr zusammenreißen. Dabei ist eigentlich (d.h. bis auf Husten) in sehr guter körperlichen Verfasung. Meine Mutter würde sofort das Wörtchen "noch" hinzufügen.

Geändert von michi f (27.11.2008 um 20:50 Uhr) Grund: fehler
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  #4  
Alt 28.11.2008, 15:22
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Summer 175 Summer 175 ist offline
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Standard AW: Befund: Primär rechts zentraler Lungentumor

Liebe Michi,
auch wenn's verdammt schwerfällt - alles, was wir jetzt über Therapien, Chancen usw. sagen könnten, wäre reine Spekulation ...
Es hängt einfach davon ab, ob es ein Kleinzeller, ein Nicht-Kleinzeller oder vielleicht sogar ein Neuroendokriner wie bei meiner Mutter ist. Davon hängen auch die Behandlungsmethoden ab.
Ich halte euch aus eigener Erfahrung ganz fest die Daumen, dass ihr ein eindeutiges histologisches Ergebnis bekommt! Bei meiner Mutter war es leider so, dass es eben nicht eindeutig war und nach langem Warten - quasi als Ausschluss-Diagnose - dann ihr Tumor als LCNEC eingeordnet wurde.

Chancen gibt es, solange man lebt - hab ich letzt mal gelesen ... Und selbst, wenn keine Heilung möglich sein sollte, gibt es immer noch die Chance, einer verhältnismäßig langen guten Zeit ... Das musst du deiner Mutter klarmachen - ihre Psyche, ihre Kraft und Stärke ist jetzt ihr bester Schutzengel

Es ist alles so relativ - ich habe keinen Krebs, aber niemand garantiert mir, dass ich nicht heute Abend beim Gassigehen mit dem Hund von einem Auto überfahren werde .... Niemand gibt einem eine Garantie auf ein unendliches Leben, aber eine solche Erkrankung zeigt einem seine Endlichkeit eben unbarmherzig auf ...

Versuche bitte, deiner Mutter beizustehen, sie möglichst zu beruhigen - sie DARF sich jetzt nicht aufgeben, vor allem, weil noch alles möglich ist ... Solange ihr keinen handfesten Befund und kein Staging habt, ist alles nur - bitte entschuldige den Ausdruck, mir fällt grad kein Passenderer en! - eine Art Panikmache - verständlich, weil eben plötzlich das ganze Leben aus den Fugen gerät.

Aber zu Ende ist noch gar nichts - und mit ein bisschen Glück und einigen wird das auch noch lange dauern ....

Ich wünsche dir und deiner Familie alle Kraft, die du brauchst,
Karin
__________________
"Das Leben ist keine Autobahn von der Wiege bis zum Grab, sondern ein Platz zum Parken in der Sonne."
(Phil Bosmans)
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  #5  
Alt 28.11.2008, 21:25
michi f michi f ist offline
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Standard AW: Befund: Primär rechts zentraler Lungentumor

Liebe Karin,

natürlich hast Du Recht, alles vorher ist Spekulation.

Mama und ich hatten nur gestern große Hoffnung geschöpft, weil die CTs von Kopf und Oberbauch gut aussahen. Ich verrenne mich in die Chance einer Operation, um die hässlichen Dinger dann mit Chemo und Strahlen zu besiegen.
Mit Stadium IV / Kleinzeller sieht es damit schlecht aus, richtig?

Nach allem was ich in den letzten fünf Tagen lesen konnte, habe ich große Angst vor Stadium IV und Kleinzeller.

Allergrößten tiefen Respekt vor den Menschen, ob Betroffene oder Angehörige, dieses Forums, die mit diesen schweren Schicksalen so offen und so mutig umgehen. Jeder einzelne Tread ist zu tiefst berührend. Hier findet man so viele starke Personen, so viel Unterstützung.

Ihr schafft etwas, von dem ich weit entfernt bin.

Wenn Krebsstudien bei einem Kleinzeller etwa 10 Monate Lebenszeit verbleibendes Leben als Durchschnitt definieren, zieht es einfach den Boden unter den Füssen weg. Wo ich dann Positives sehen sollen, weiß ich einfach (noch?) nicht.

Natürlich halte ich alle Sorgen und Zweifel von meiner Mama fern, versuche Mut zu geben. Wie schafft man das und bleibt dabei aufrichtig?

Dir, liebe Karin, und allen Anderen ein schönes 1. Adventwochenende
Michi F
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  #6  
Alt 29.11.2008, 11:30
Benutzerbild von Summer 175
Summer 175 Summer 175 ist offline
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Standard AW: Befund: Primär rechts zentraler Lungentumor

Liebe Michi!
Bitte versuche unbedingt, deinen Kopf etwas freizukriegen - die Monster machen dich sonst total fertig, und du brauchst alle Kraft noch ...
Ich weiß, von einem Außenstehenden klingt das unglaubwürdig, aber es ist wirklich so - noch ist doch (so wie ich das sehe) gar nichts entschieden, nicht ob es ein Kleinzeller ist (der aber wohl hervorragend auf Chemo anspricht!!!) oder gar Stadium IV ... Selbst meine Mutter, deren Tumor sehr groß ist und sich in die großen Lungengefäße hineingefressen hat, bei der sehr viele Lymphknoten befallen sind, hat "nur" IIIb - obwohl dieser Tumor durch seine Zellform chemoresistent ist, und die OP bei ihr abgebrochen werden musste ...
Also denk jetzt bitte nicht an das Schlechteste, ja? Ich weiß, wie das ist - die ersten Tage und Wochen nach der Anfangsdiagnose (als wir nur wussten, es ist furchtbar ernst, aber nichts Näheres, weil alles so lang dauerte) hab ich auch nur die totale Panik geschoben, war völlig verängstigt, hilflos ... Ich kann mir gut vorstellen, wie du dich fühlst.
Aber nach einer Weile - auch durch die wunderbare Unterstützung hier im Forum - konnte ich die Krankheit meiner Mutter akzeptieren, habe dann eben versucht, das Beste für sie in Erfahrung zu bringen und dann auch durchzusetzen. Viel können wir als Angehörige oft gar nicht tun, auch wenn wir's gern täten - wir können immer nur so viel geben, wie auch angenommen werden kann ... Und das ist bei jedem Menschen unterschiedlich ...

Dass die CT's von Kopf und Oberbauch keine Metas gezeigt haben, ist doch schon mal wunderbar !!!! So langsam - fünf Monate nach dem ersten Verdacht - bin ich in einem Stadium, wo ich für jede Kleinigkeit schon dankbar bin und immer denke, es könnte doch NOCH schlimmer sein ....

Ich habe in solchen seelischen Ausnahmesituationen immer ganz gute Erfahrungen mit Bachblüten gemacht: White Chestnut (wenn die Gedanken nur noch kreisen) und Red Chestnut (wenn uns die Sorge um unsere Lieben fast durchdrehen lässt) - vielleicht ist das einen Versuch bei dir wert? Sie schaden auf keinen Fall, auch wenn es vielleicht nicht die richtigen bei dir sein sollten. Du bekommst sie als Essenz (zum Verdünnen in einem Pipettenfläschchen, mehrmals am Tag 5 Tropfen) oder als Globuli praktisch in jeder Apotheke.

Ich kann wirklich vorstehen, dass du verrückt vor Angst und Sorge bist - aber du kennst sicher den Film "Angst essen Seele auf" ... Da ist viel Wahres dran ...

Ich wünsche dir von Herzen ein schönes Adventswochenende, das dir die Möglichkeit gibt, etwas abzuschalten ...
Karin
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(Phil Bosmans)
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  #7  
Alt 29.11.2008, 19:44
michi f michi f ist offline
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Standard AW: Befund: Primär rechts zentraler Lungentumor

es vergeht einfach kein "normaler" Tag mehr! Gerade hat mich mein Dad angerufen:

Meine Mutter war heute mit zwei Freundinnen in der Stadt. Dort ist sie zusammengebrochen. Da mein Vater noch nicht zu Hause war als die Beiden sie nach Hause gebracht haben, konnte sie die Freundinnen beschwichtigen sie alleine zu lassen. Als meiner Vater dann Heim gekommen war, fand er meine Mama röchelnd auf der Toilette am Boden liegen.

Er hat sie jetzt aufs Sofa gelegt, sie kommt wieder mehr und mehr zu sich. Dass ich vorbeifahre möchte mein Vater nicht.

Kann "es" so schnell vom sehr guten Zustand in diese Schwäche umschlagen? Meine Ma nimmt noch keine Medikamente ausgenommender von der Hausärztin verabreichten Beruhigungsmittel und ihre tägliche Insulindosis.
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