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  #1  
Alt 28.11.2008, 21:25
michi f michi f ist offline
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Registriert seit: 24.11.2008
Beiträge: 14
Standard AW: Befund: Primär rechts zentraler Lungentumor

Liebe Karin,

natürlich hast Du Recht, alles vorher ist Spekulation.

Mama und ich hatten nur gestern große Hoffnung geschöpft, weil die CTs von Kopf und Oberbauch gut aussahen. Ich verrenne mich in die Chance einer Operation, um die hässlichen Dinger dann mit Chemo und Strahlen zu besiegen.
Mit Stadium IV / Kleinzeller sieht es damit schlecht aus, richtig?

Nach allem was ich in den letzten fünf Tagen lesen konnte, habe ich große Angst vor Stadium IV und Kleinzeller.

Allergrößten tiefen Respekt vor den Menschen, ob Betroffene oder Angehörige, dieses Forums, die mit diesen schweren Schicksalen so offen und so mutig umgehen. Jeder einzelne Tread ist zu tiefst berührend. Hier findet man so viele starke Personen, so viel Unterstützung.

Ihr schafft etwas, von dem ich weit entfernt bin.

Wenn Krebsstudien bei einem Kleinzeller etwa 10 Monate Lebenszeit verbleibendes Leben als Durchschnitt definieren, zieht es einfach den Boden unter den Füssen weg. Wo ich dann Positives sehen sollen, weiß ich einfach (noch?) nicht.

Natürlich halte ich alle Sorgen und Zweifel von meiner Mama fern, versuche Mut zu geben. Wie schafft man das und bleibt dabei aufrichtig?

Dir, liebe Karin, und allen Anderen ein schönes 1. Adventwochenende
Michi F
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  #2  
Alt 29.11.2008, 11:30
Benutzerbild von Summer 175
Summer 175 Summer 175 ist offline
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Registriert seit: 07.08.2008
Ort: Unterfranken
Beiträge: 541
Standard AW: Befund: Primär rechts zentraler Lungentumor

Liebe Michi!
Bitte versuche unbedingt, deinen Kopf etwas freizukriegen - die Monster machen dich sonst total fertig, und du brauchst alle Kraft noch ...
Ich weiß, von einem Außenstehenden klingt das unglaubwürdig, aber es ist wirklich so - noch ist doch (so wie ich das sehe) gar nichts entschieden, nicht ob es ein Kleinzeller ist (der aber wohl hervorragend auf Chemo anspricht!!!) oder gar Stadium IV ... Selbst meine Mutter, deren Tumor sehr groß ist und sich in die großen Lungengefäße hineingefressen hat, bei der sehr viele Lymphknoten befallen sind, hat "nur" IIIb - obwohl dieser Tumor durch seine Zellform chemoresistent ist, und die OP bei ihr abgebrochen werden musste ...
Also denk jetzt bitte nicht an das Schlechteste, ja? Ich weiß, wie das ist - die ersten Tage und Wochen nach der Anfangsdiagnose (als wir nur wussten, es ist furchtbar ernst, aber nichts Näheres, weil alles so lang dauerte) hab ich auch nur die totale Panik geschoben, war völlig verängstigt, hilflos ... Ich kann mir gut vorstellen, wie du dich fühlst.
Aber nach einer Weile - auch durch die wunderbare Unterstützung hier im Forum - konnte ich die Krankheit meiner Mutter akzeptieren, habe dann eben versucht, das Beste für sie in Erfahrung zu bringen und dann auch durchzusetzen. Viel können wir als Angehörige oft gar nicht tun, auch wenn wir's gern täten - wir können immer nur so viel geben, wie auch angenommen werden kann ... Und das ist bei jedem Menschen unterschiedlich ...

Dass die CT's von Kopf und Oberbauch keine Metas gezeigt haben, ist doch schon mal wunderbar !!!! So langsam - fünf Monate nach dem ersten Verdacht - bin ich in einem Stadium, wo ich für jede Kleinigkeit schon dankbar bin und immer denke, es könnte doch NOCH schlimmer sein ....

Ich habe in solchen seelischen Ausnahmesituationen immer ganz gute Erfahrungen mit Bachblüten gemacht: White Chestnut (wenn die Gedanken nur noch kreisen) und Red Chestnut (wenn uns die Sorge um unsere Lieben fast durchdrehen lässt) - vielleicht ist das einen Versuch bei dir wert? Sie schaden auf keinen Fall, auch wenn es vielleicht nicht die richtigen bei dir sein sollten. Du bekommst sie als Essenz (zum Verdünnen in einem Pipettenfläschchen, mehrmals am Tag 5 Tropfen) oder als Globuli praktisch in jeder Apotheke.

Ich kann wirklich vorstehen, dass du verrückt vor Angst und Sorge bist - aber du kennst sicher den Film "Angst essen Seele auf" ... Da ist viel Wahres dran ...

Ich wünsche dir von Herzen ein schönes Adventswochenende, das dir die Möglichkeit gibt, etwas abzuschalten ...
Karin
__________________
"Das Leben ist keine Autobahn von der Wiege bis zum Grab, sondern ein Platz zum Parken in der Sonne."
(Phil Bosmans)
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  #3  
Alt 29.11.2008, 19:44
michi f michi f ist offline
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Registriert seit: 24.11.2008
Beiträge: 14
Standard AW: Befund: Primär rechts zentraler Lungentumor

es vergeht einfach kein "normaler" Tag mehr! Gerade hat mich mein Dad angerufen:

Meine Mutter war heute mit zwei Freundinnen in der Stadt. Dort ist sie zusammengebrochen. Da mein Vater noch nicht zu Hause war als die Beiden sie nach Hause gebracht haben, konnte sie die Freundinnen beschwichtigen sie alleine zu lassen. Als meiner Vater dann Heim gekommen war, fand er meine Mama röchelnd auf der Toilette am Boden liegen.

Er hat sie jetzt aufs Sofa gelegt, sie kommt wieder mehr und mehr zu sich. Dass ich vorbeifahre möchte mein Vater nicht.

Kann "es" so schnell vom sehr guten Zustand in diese Schwäche umschlagen? Meine Ma nimmt noch keine Medikamente ausgenommender von der Hausärztin verabreichten Beruhigungsmittel und ihre tägliche Insulindosis.
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