![]() |
![]() |
|
#1
|
|||
|
|||
![]()
Hallöchen,
@:helmut, und an alle im Moment sind deine Zeilen meinem ich am nächsten.ja, es wird nicht besser vom grübeln. Dann illy. "jetzt geht es mir gut ", und Zufriedenheit ist dabei. Vor drei, vier Wochen bekam ich auf die Floskel, wie geht es Ihnen, die Antwort : "ich bin zufrieden" . seit dieser Zeit versuche ich, genauso zu antworten , wenn diese Frage an mich gestellt wird. Ich muß mich bei aller Zufriedenheit, die ich im Moment empfinde, trotzdem zwingend erinnern, diese Antwort zu geben. Ja, ich bin zufrieden , wie noch nie in meinem Leben, gerade dass häusliche Umfeld, es ist einfach perfekt. Doch die Schalter in meinem Kopf, sie stehen auf einem Dreh, den ich nicht einordnen kann. Meine Liebe sagte heute wieder zu mir, sie merkt, dass viel in mir arbeitet und vieles Vergangene mich beeinflußt. Ihre Antennen sind schon sehr , sehr empfindlich und klar. Klarer als mein Denken, als meine ZUGEGEBENEN Gefühle. Ja, ich trauere , ich hadere mit dem Schicksal, doch nicht wegen dem Verlust um Robert, sondern ob der Leichtigkeit und Einfachheit des anderen, vergangenen Lebens. Dann kommt mir in den Sinn, ja , diese Gespräche gab es auch schon. Worte gesprochen , gesagt, gedacht, doch nie in der Konsequenz "angewandt" . Ich bin kein Papa eines 3 jährigen, ich habe keine junge Familie, ich werde dies auch nicht mehr haben können. DIESE Zeit ist vorbei, ob mit oder ohne schrecklichen Verlust. Meine "MitliveKrise" fiel genau inn die Zeit eines wirklichen Verlustes, ich sollte froh sein , nicht den imaginären Kampf eines Otto-Normal-Familien-Vaters zu Haben. Diese Gedanken kamen, bevor ich die Zeilen schrieb. Fragt Ihr mich , wie geht es Dir, sage ich in vollen Bewußtsein, : "Ich bin zufrieden " Denn mit meinem Herzen gesehen ging es mir in meinem Leben noch nie besser. Wenn die große Tochter der Freundin die Mutter nicht erreicht und dann bei mir anruft, Trost möchte, Angst hat vorm Start nach Rom, vor dem dunklen Himmel voller Schneewolken vor dem Flug......würde sie einen "unzufriedenen!" "hadernden" verzweifelden" Freund der Mutter anrufen, oder einen, von dem sie hofft, STÄRKE zu bekommen. Unten habe ich einen Spruch , einen von mittlerweile unzähligen. "IN ALL SEINER EIGENEN SCHWACHEIT JEMANDEN STÄRKE ZU GEBEN , DAS IST DER SINN DES LEBENS" Meine Schwacheit, in dem ich sie zulasse, werde ich menschlich. Dann bin ich glaubhaft, dann sehen in mir die Menschen meines Umfeldes einen "Menschen", wo es lohnt, sich anzulehenen. Ich selber sehe im Moment ein zerissenes Kerlchen, dass sich wünscht, es hätte nie den Euro gegeben ![]() Und dann dieses "Aufblicken", "Festhalten", ob bewußt oder unbewußt, dass Suchen nach "Ordnung", "Stärke" , "Richtung". Oder nur einfach anlehnen können, eigene sorgen abladen, nicht mal konkrete Hilfe wollend, einfach nur eine Person haben , die einen selber respektiert und auf "befindlichkeiten" angemessen, vielleicht sogar väterlich reagiert. Ich bin zufrieden , so wie ich hier leben kann und darf. Wenn dies der Weg ist, in all meiner eigene Schwacheit den mit mir Lebenden Halt zu geben, dann bin ich sogar mehr als zufrieden.
__________________
Jede Lebensphase hat ihren eigenen Wert
und ihr eigenes Glück. daraus das Beste zu machen ist der Schlüssel zur Zufriedenheit. |
#2
|
||||
|
||||
![]()
Hallo an alle!
Eines möchte ich vorwegschicken, ich mag sie sehr. Sie ist ein wunderbarer Mensch, hat zahlreiche Schicksalsschläge vorbildlich gemeistert, die Familie steht an erster Stelle ohne dass ihr beruflicher Erfolg auf der Strecke bleibt. Sie hat ein großes Herz, ein offenes Ohr für vielerlei Missstände und Probleme, sehr sozial engagiert und sie war ein sehr fairer und verständnisvoller Arbeitgeber. Gestern hatten wir Weihnachtsfeier, für meine Kollegin und mich eine Art Abschiedsessen, denn unser Aushilfsjob endet mit dem Jahreswechsel wie von Anfang an besprochen, sobald eine passende Halbtagskraft gefunden würde. Es war ein netter Abend, ein lustiger Abend mit jede Menge Anekdoten, wie es halt so ist, wenn 4 Mädels zusammensitzen. Natürlich kam man recht bald auf die bevorstehenden Feiertage und sie erzählt, dass sie zur Schwägerin fahren würden zum Jahreswechsel. Und sie erzählt voller Empörung: Da lädt doch meine Schwägerin noch eine ältere Dame ein, die gerade Witwe geworden ist. Das finde ich nicht so toll. Ich meinte: Wieso, ich finde es nett, ist es doch eine besonders schwere Zeit...Und sie antwortete wirklich aus tiefstem Herzen: Nein, was, wenn die anfängt zu weinen? Damit kann ich gar nicht umgehen. Und ich sitze an dem Tisch, die Witwe, der mit einmal mehr als deutlich bewusst wurde, welche Gefühle ich wohl bei manchen ausgelöst habe oder auch heute noch auslöse. Panik verursache. Die Vorstellung hervorrufe, wenn ich dabei bin, gibt es nur Weinen und Trauer, statt der erhofften Abwechslung vom Alltagsleben. Angst, ja wir stören den Weihnachtsfrieden. Sie erzählte es ohne daran zu denken, WEM sie es u.a. erzählt. Ja, bei mir ist es ja schon soooo lange her und außerdem ich gehöre zu den netten Witwen, die die Umwelt denke ich (außer euch armen geplagten Stammtischlern) vor ihren Gefühlen verschont. Ich habe ihr nicht gesagt: Keine Angst, sie ist schon nicht ansteckend, nein, wie gesagt ich mag sie wirklich, aber befremdet hat es mich, erschreckt hat es mich im Nachhinein oder vielleicht auch noch im Jetzt? Sie sagt dann weiter: Naja, vielleicht ist es ja auch eine lustige Witwe.... Und ich fange wieder an nachzudenken. Was bin ich? Mittlerweile wieder lustig, oft jedenfalls, mittlerweile wieder voller Lebensfreude, meistens jedenfalls, ich funktioniere, habe ich fast die ganze Zeit getan, ja, ich bin lustig, wenn es die Gegebenheit mit sich bringt,kann albern sein wie in frühen Mädchentagen aber eines bin und werde ich nie,eine lustige Witwe, denn das war, ist und bleibt eine vollkommen unlustige Tatsache. Seltsam, wie solche Gespräche mich tatsächlich auch heute noch immer sehr beschäftigen. Ich wünsche meiner ehemaligen Chefin, die ich wirklich sehr, sehr gerne mag, dass, wenn sie denn mal den unfreiwilligen Familienstand Witwe innehaben sollte, sie an solchen Tagen wie Weihnachten oder Jahreswechsel von Menschen getragen wird, die sich nicht vor ihren Tränen fürchten werden. Dass es Menschen geben wird, die ihr nicht das Gefühl vermitteln: Du gehörst nicht mehr dazu... Kommt gut durch die Nacht und lasst euch nicht ärgern, ihr tapferen traurig-lustigen Witwen und Witwer, verwaiste Eltern, Kinder und Geschwister. LG Andrea
__________________
Που να 'σαι τώρα που κρυώνω και φοβάμαι και δεν επέστρεψες |
#3
|
|||
|
|||
![]()
Hallo zusammen,
Wie geht es Euch? Ich bin zufrieden. Mmmh und doch liegt noch ein bißchen mehr drin. Seltsam das ich an den Worten rumkaue und die Zufriedenheit über das ganze Leben spanne. Und doch ist es nur eine Momentaufnahme. Ich bin zufrieden mit dem Tag, der Woche, dem Jahr. Vermutlich ist es „passender“ als „gut“. Es ist noch nicht so lange her, da fragte ich, wie benimmt sich eine Witwe? Wie hat eine Witwe zu sein? Eine tiefschürfende Antwort bekam ich nicht wirklich. Eins wußte ich von Anfang an. Eine „lustige“ Witwe bin ich nicht und wenn ich noch so viel lache. Und doch, an manchen Tagen genügt ein Blick und ich stelle mich in Frage. Lustige Witwe ist ganz was anderes, oft haben wir das schon auseinender gepflügt. Sicher hat Deine Chefin es nicht in diesem Sinn gemeint. Wir haben einen Menschen verloren, haben eine Traurigkeit in uns die vorher nicht war. Und doch greift das Leben nach uns, kitzelt das Lachen wieder hervor und das ist nun aus uns geworden. Traurig-lustige-tapfere Menschen. Grüßle Bruni |
#4
|
|||
|
|||
![]()
Hallo Bruni, Andrea und alle anderen,
ich habe Andreas Bericht gelesen und muss ehrlich sagen, dass ich doch etwas geschockt war, wie man so etwas einfach sagen kann. Dass man es denkt ok, das darf ja jeder, aber einfach so gefühllos darüber reden ist schon hart. Keiner von uns wollte Witwe oder Witwer werden oder sein Kind verlieren und es ist unheimlich wichtig und auch toll, wenn man Freunde hat, die sich um einen kümmern. Auch ich bin über Sylvester von unseren gemeinsamen Freunden eingeladen worden für eine Woche wegzufahren und mit ihnen zusammen zu feiern. Ich habe es mir lange überlegt, weil ich auch dachte, wenn ich vielleicht dort traurig bin, dann vermiese ich den anderen die Stimmung, aber es wurde mir gesagt, dass ich mir keine Sorgen machen solle, wenn ich dort weinen möchte, dann dürfte ich das auch, sie würden dann vielleicht mal mitweinen, weil sie meinen Mann ja auch vermissen, aber dann könnten wir auch wieder fröhlich sein und schließlich wären alle erwachsen genug, um damit umgehen zu können. Es fährt auch noch eine Frau mit, die schon seit 20 Jahren allein (geschieden) lebt, sodaß ich nicht überzählig bin bei den anderen drei Paaren. Mittlerweile freue ich mich auf die Fahrt und denke, dass es schon gut gehen wird. Ich bin auch im Moment immer noch zufrieden und versuche immer mehr Lebensfreude zu entwickeln. Ich rede oft, wenn ich allein bin, ganz laut mit meinem Mann, als wenn er noch da wäre, und das tut mir einfach gut. (Hoffentlich hört mich keiner, derjenige denkt bestimmt, ich wäre nicht ganz dicht im Kopf), aber ist mir auch egal, hauptsache mir geht es gut. Mal sehen, wie es Weihnachten wird, hoffentlich bleibt meine positive Einstellung. Wünsche allen schon jetzt ein fröhliches Weihnachtsfest und ein gutes Jahr 2009, da meine Tochter noch einen Tag vorher Geburtstag hat, habe ich noch einiges vorzubereiten und vielleicht keine Zeit mehr zu schreiben und am 27. fahre ich schon weg. Bis bald Illy |
#5
|
||||
|
||||
![]()
Hallo, ihr Stammtischler,
zwischen all dem Traurigen nicht Weihnachten vergessen! Euch allen ein fröhlich-besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in's neue Jahr Helmut
__________________
Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376 http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070 Die von mir im Krebs-Kompass verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung weder verwendet noch veröffentlicht werden. Auch nicht auszugsweise. |
#6
|
|||
|
|||
![]()
Hallo ihr Lieben,
welch komische Gedanken die Menschen doch beim Wort "Witwe" hegen - man sollte denken, diese Menschen haben selbst noch nichts erlebt. Wir feiern Silvester, wenn wir uns nicht wie dieses Jahr wieder aus dem Staub machen, seit Jahren mit der gleichen Clique. Ja, und mir ist aufgefallen, inzwischen hat fast jeder von uns draußen beim Mitternachtsfeuerwerk seine traurigen Gedenkmomente. Wir sprechen nicht groß drüber, denn nichts ist "akut" und es ist die Zeit zu feiern - aber man sieht jedes Jahr in anderen Augen ein paar Tränen glitzern. Ja, das gehört doch auch dazu, zum Feuerwerk. Der Blick zurück, der unvermeidlich kommt. Ja, und wenn dann jemand weint - wann ist es denn leichter für die Freunde und Bekannten zu trösten, den Blick nach vorn zu richten und ein paar schöne Bilder in den Himmel zu malen als an Silvester? Ich kann es nicht verstehen - ich verstehe noch eher die Zurückhaltung im Büro, im Arbeitsumfeld, wo es viel schwieriger ist mit Gefühlen, die sich Bahn brechen, umzugehen. Ist doch dort das private Gesicht, die private Sorge nicht gerne gelitten. So, bevor ich mich nun auch in den Weihnachtsurlaub verabschiede (ja, wieder ein 24.12. unterwegs - in diesem Jahr auf der Autobahn), möchte ich noch ein kleines und wie ich finde hoffnungsvolles Gedicht zum Jahreswechsel ins Körbchen legen: Die Jahre kommen, die Jahre gehen. Nicht immer ist das Leben schön. Jeder muss sein Schicksal tragen. Niemand kann den Weg ihm sagen. Der eine nimmt das Leben leicht, schnell hat er sein Ziel erreicht. Der andre hat’s im Leben schwer, weiß oft nicht, wohin – woher. Freu dich, wenn aus eigener Kraft Vieles du allein geschafft. Sei dankbar, tu nur deine Pflicht. Dann verlässt das Glück dich nicht ! Es wird bei dir bleiben im kommenden Jahr. Vertrau deinem Glück – das macht Wunder wahr ! Ich wünsche Euch allen schöne hoffnungsvolle Feiertage - auf dass jedem auf seine Weise ein kleines Weihnachtswunder begegnen möge! Liebe Grüße und eine Umarmung Euch allen AndreaM |
#7
|
||||
|
||||
![]()
ein liebes Hallo an alle hier,
auch ich möchte allen hier ein ruhiges, besinnliches und erholsames Weihnachtsfest und auch einen guten Rutsch ins neue Jahr wünschen. Bleibt alle schön gesund und denkt daran, unsere Lieben sind bei uns (tief im Herzen). Liebe Grüße Rowa |
![]() |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|