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  #1  
Alt 07.01.2009, 23:09
Mini07 Mini07 ist offline
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Beiträge: 28
Standard AW: Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

Hallo Poohbär,

ich hoffe, dass ich auch bald so denken kann wie du. Ich weiß, ich kann meinem Papa nicht damit helfen, indem ich mich zuhaus verkrieche und mich immer wieder frage warum, warum, warum. Ich hoffe, dass ich bald ein wenig besser damit umgehen kann, dass nichts mehr so ist wie vor ein paar Wochen, aber dass natürlich auch noch Zeit vor uns liegt. Und wenn ich wieder etwas erlebe, dann kann ich meinem Papa natürlich auch wieder etwas erzählen und ihn damit vielleicht ein bisschen aufheitern.

Liebe Grüße und Danke
Tatjana
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  #2  
Alt 08.01.2009, 07:11
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Poohbär Poohbär ist offline
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Beiträge: 28
Standard AW: Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

Liebe Tatjana, du schaffst das schon!

Es bringt wirklich keinem was, wenn du dich fertig machst und ich bin mir auch ganz sicher, dass das dein Papa so nicht wollen würde.

Meine Schwester hat vor vielen Monaten schon einen Urlaub gebucht, am Sonntag fliegt sie, mit der Gewissheit, dass in den 14 Tagen unser Papa bestimmt gehen wird.
Sie wollte auch anfangs alles stornieren, bis sie begriffen hat, dass es eh nichts ändert und dass Papa stinkesauer wäre, wenn sie wegen ihm nicht in den Urlaub fliegen würde.
Ob sie hier ist oder in Sharm-el-Sheik, sie kann es ja eh nicht ändern!

Gönn dir die schönen Stunden, die ganz schlimmen Stunden kommen von ganz alleine.

Und jetzt ist bei deinem Papa ja auch noch alles in der Untersuchung, denke positiv und gib die Hoffnung nie auf, denn die Hoffnung stirbt zu letzt!

Ich sende dir ein riesen Kraftpaket!
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  #3  
Alt 10.01.2009, 20:33
Mini07 Mini07 ist offline
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Beiträge: 28
Standard AW: Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

Hallo Poohbär,

ich musste mich die letzten Tage erstmal wieder sammeln. Der Arzt hat uns gesagt, dass es mit einer Reha nichts wird. Eine Reha wird nur bewilligt, wenn nach seinen Worten ein Erfolg auf Heilung besteht. Ebenfalls wird keine Behandlung mit Tabletten durchgeführt, da diese nur eine Verlängerung bedeuten und ihm im Moment das letzte bisschen Lebensqualität nehmen würden. Das ist alles so schrecklich. Ich hab mir nach dieser Diagnose glaub die halbe Nacht die Augen ausgeweint und heute hab ich mich wieder ein bisschen im Griff.

Ich habe Momente, da bin ich so stark. Ich versuche, meine Mama aufzubauen und ihr Mut für die bevorstehende Zeit zu machen. Sobald ich jedoch die Wohnungstüre geschlossen habe, dann ist es mit meiner Fassung vorbei. Dann wird mir wieder bewusst, dass mein Papa nicht wieder gesund wird und ihm wohl nicht mehr allzu viel Zeit bleibt. Dass er nie wieder Auto fahren wird, dass er wahrscheinlich nicht mehr aufstehen kann, da er zu dem Leberkrebs noch gebrochene Wirbel hat und eine OP zu gefährlich ist, da er mittlerweile nur noch 45kg wiegt.

Ich denke mir auch immer, wie muss es erst meinem Papa gehen??? Er muss mit der Diagnose leben und sich damit abfinden, dass er fast nichts mehr alleine machen kann. Er kann nicht aufstehen, er kann nicht ins Bad gehen, er kann nicht mehr das essen, was er gern möchte und er kann sich wahrscheinlich keinen seiner Träume mehr erfüllen. Es ist so schrecklich und wenn ich könnte, ich würde ihm so gerne etwas von dieser Last abnehmen - aber das kann ich leider nicht.

Morgen werden meine Mama und ich die Wohnung ein wenig umgestalten, damit er sich in seinem neuen Bett zuhause hoffentlich ein wenig wohlfühlt. Er wird nächste Woche aus dem Krankenhaus entlassen und ich glaube, er freut sich auch darauf. Ich hoffe, dass er in seiner gewohnten Umgebung wieder Kraft und Lebensmut bekommt. Mir kommt es manchmal so vor, wie wenn er diesen verloren hat und ich hoffe so sehr, dass wir ihm dabei helfen können, wieder ein Lachen in sein Gesicht zu zaubern oder etwas zum Essen finden, das er mit Genuss isst.

Ich glaube, ich habe gerade etwas durcheinander geschrieben, aber mir geht es jetzt ein bisschen besser.

Ganz liebe Grüße
Tatjana
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