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Alt 11.11.2003, 08:31
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Beiträge: n/a
Standard Metastasen

Liebe Gina,
ich bin sehr erstaunt über Deine Aussage, Dein Sohn glaube, nach Op und Chemo seien alle Metastasen weg und er wisse nicht, wie schlecht es um ihn steht. Ist er nicht mündig? Hast Du mehr Informationen über seine Befunde als er? Die Ärzte unterliegen der Schweigepflicht und dürfen Angehörigen ohne Zustimmung des Betroffenen überhaupt keine Auskünfte geben, es sei denn er ist entmündigt. Oder meinst Du damit, er kenne zwar die Fakten, verdrängt sie aber erfolgreich und vehement? Ich finde diesen Unterschied für weitere Überlegungen Deinen Sohn betreffend sehr wichtig.
(Wenn er in der Tat weniger Infos von den Ärzten hätte als Du, dann würde ich die ärztliche Betreuung für sehr fragwürdig halten.)

Also, ich gehe mal von der wahrscheinlicheren Möglichkeit aus, daß Du meinst, daß er die Fakten zwar kennt, sie aber verdrängt. Für diesen Fall muß ich nochmal sagen, daß Du Deinen Sohn tun lassen mußt, was er will. er muß seine Situation in seinem eigenen Tempo und mit seinen eigenen Methoden bewältigen. Wie lange die Chemo dauert kann man wohl nicht genau sagen - das hängt vom empfohlenen Therapieschema und den Wirkungen und Nebenwirkungen ab. Ob Dein Sohn während dieser Sitzungen arbeiten kann, kann auch nur er selbst von Fall zu Fall entscheiden. Er wird spüren, ob und wie er von den Nebenwirkungen beeinträchtigt ist und wo seine Grenze der Belastbarkeit für die Arbeit ist, ob es ihm wichtig ist, sich mit Arbeit abzulenken und Normalität zu erhalten, oder ob er sich intensiver seiner gesundheitlichen Verfassung widmen will/kann.
U.U. wird er erfahren, daß sein Körper und sein Kopf miteinander streiten und langsam von alleine merken, was angesagt ist. Was das ist, das kann im Moment kein Mensch vorher sagen, das wird sich in ihm entwickeln.

Liebe Gina, so schwer es ist, als Mutter daneben zu stehen und das Gefühl des Nichts-tun-könnens zu haben: Du kannst eine Stütze sein, Deinem Sohn zuhören, wenn er reden möchte, halte dabei auch Deinen eigenen Gefühle nicht hinterm Berg, gib' auch Deinen eigene Unsicherheit im Umgang mit ihm zu, verharmlose die Situation nicht, geh' auf seine Sorgen, Bedürfnisse und Wünsche ein, was für ihn Lebensqualität bedeutet, das bestimmt er. Sprich offen mit ihm und laß ihn los, dort wo es nötig ist, möglicherweise geht Ihr getrennte Wege bei der Krankheitsbewältigung. Biete Dich als Partnerin/Begleiterin an, aber der Boss ist er.
Unter www.krebshilfe.de findest Du in der Reihe "Die blauen Ratgeber" im Heft 30 "Hilfen für Angehörige" noch gute Anregungen für Dich selbst und für Deinen Umgang mit Deinem Sohn.

Ich wünsche Dir Akzeptanz, Geduld, Kraft und Liebe für Deinen Sohn.

liebe Grüße von Birgit
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